Cariad

Unternehmen im Volkswagen-Konzern

Cariad SE (Eigenschreibweise CARIAD) ist die Automotive-Software-Marke im Volkswagen-Konzern. Der Konzern bündelt in ihr seine Software-Entwicklung, einschließlich der Arbeit an einer einheitlichen Software-Plattform für alle Pkw-Marken des Volkswagen-Konzerns, dem VW.OS und der Volkswagen Automotive Cloud (VW.AC).

CARIAD SE

Logo
Rechtsform SE
Gründung 2020
Sitz Wolfsburg, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Peter Bosch (CEO)
Mitarbeiterzahl 6000 (Januar 2024)[1]
Branche Software
Website cariad.technology

Mit der neuen Organisation soll der Software-Eigenanteil im Fahrzeug von derzeit 10 auf mindestens 60 Prozent gesteigert werden.[2][3] Etwa 50 Prozent der Mitarbeiter werden in Europa tätig sein, der Großteil davon in Deutschland; ein Drittel in China, und weitere Mitarbeiter in Nordamerika, Israel und Indien.[4] Konkret selbst entwickeln will VW Fahrerassistenzsysteme, digitale Sprachassistenten, Cloud Navigation und Mehrwertdienste für Parken oder Flottenmanagement. Es gibt mehrere Standorte in Deutschland: Berlin, Ingolstadt, Kassel, München, Mönsheim/Stuttgart, Nürnberg und Wolfsburg.

Geschichte

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Als Car.Software-Organisation von VW im Juni 2019 eingerichtet, operiert das Unternehmen seit dem 1. Januar 2020 als eigenständige Geschäftseinheit. Der Eintrag laut Handelsregister vom 27. Dezember 2019 lautet SW Org Wolfsburg AG. Ende 2020 erfolgten einige Verschmelzungen: TKI Automotive GmbH, Carmeq GmbH, diconium GmbH, Audi Electronics Venture GmbH.

Am 26. März 2021 wurde der Name in CARIAD – zusammengesetzt aus „CAR, I Am Digital“ – geändert. Neben dem Markennamen CARIAD wechselte auch die Unternehmensform zur SE, was unter anderem eine angepasste Mitbestimmung auf Aufsichtsrats- und Betriebsratsebene ermöglichen soll.

Oliver Blume kündigte nach seinem Amtsantritt als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG im September 2022 an, die Ausrichtung von Cariad prüfen zu wollen. Cariad verbuchte 2022 einen operativen Verlust von 400 Millionen Euro. Dies wurde mit hohen Anlaufinvestitionen erklärt.[5]

Durch ein „Performance Programm“ sollen die Entwicklungskosten um 20 % gesenkt werden, wobei die Beschäftigungssicherung bis 2029 verlängert wurde.[6]

Produkte

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Wesentlicher Geschäftszweck ist die Entwicklung einer einheitlichen Elektronik- und IT-Plattform, aus der sich alle Marken des Volkswagen-Konzerns nach Bedarf baukastenartig bedienen können. Anders als zunächst geplant soll aber die Entwicklung für die Oberklasse-Töchter Audi und Porsche vor allem bei Assistenzsystemen doch erst einmal parallel weiterlaufen. Die zukünftige einheitliche Version 2.0 wurde zwischenzeitlich für die Mitte oder zweite Hälfte der 2020er-Jahre erwartet. Sie sollte zum Beispiel im künftigen VW-Kernmodell Trinity zum Einsatz kommen.[7] Mittlerweile will Volkswagen in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts auf Technologie und Software von Rivian einschwenken, nachdem es sich zwecks Kooperation im Juni 2024 an diesem beteiligt hatte.[8]

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Einzelnachweise

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  1. Volkswagen AG: CARIAD. 2. August 2022, abgerufen am 24. Februar 2023.
  2. Stefan Wimmelbücker: VW entwickelt eigenes Betriebssystem. In: Automobilwoche. 22. Oktober 2019, abgerufen am 29. April 2020.
  3. Volkswagen mit neuer Software-Einheit. Volkswagen AG, 18. Juni 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2020; abgerufen am 15. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volkswagenag.com
  4. Olaf Preuß: Volkswagen: Milliarden für eigene Software-Produktion. In: DIE WELT. 13. Juni 2020 (welt.de [abgerufen am 14. Juni 2020]).
  5. faz.net 6. Mai 2023.
  6. [1] 15. Dezember 2023.
  7. heise online: "Cariad": VW mit Problemen bei der Auto-Software – und Kritik am China-Standort. Abgerufen am 31. Juli 2022.
  8. Volkswagen steckt Milliarden in US-Elektroautobauer Rivian. Abgerufen am 9. Oktober 2024.