Carl Adalbert Günthel

Carl Adalbert Günthel (* 17. Januar 1870 in Reichenberg; † im 20. Jahrhundert; vollständiger Name: Carl Adalbert Anton Günthel^[1]) war ein Architekt, der in Bremen ansässig und tätig war.

Leben

Günthel arbeitete mehrere Jahre lang in einer Bürogemeinschaft mit Otto Wilhelm Hildebrand zusammen. Das Büro Hildebrand & Günthel war am Sielwall 42 in Bremen ansässig.^[2] Es war vor allem für seine Industriebauten bekannt; etliche Gebäude von Hildebrand & Günthel stehen mittlerweile unter Denkmalschutz.

Bauten des Architekturbüros wurden auch in der Abteilung Baukunst des XX. Jahrhunderts der Internationalen Baufach-Ausstellung 1913 in Leipzig ausgestellt.^[3]

Bauten (Auswahl)

Silo der Rolandmühle, Emder Straße 39: Das 1910 errichtete Bauwerk war damals mit 45 Metern Höhe der höchste Industriebau.^[4] Es wurde 1925 von Carl-Heinrich Behrens-Nicolai im expressionistischen Stil umgebaut.^[5]
Zwei Reihen eingeschossiger Schuppen zur Lagerung von Baumwolle am Bremer Fabrikhafen; Schuppen Nr. 1 bis 16 von 1912/1913, Schuppen Nr. 17 bis 21 und Nr. 27 von 1926/1927^[6]
Silo der Hansamühle am Bremer Getreidehafen, erbaut 1915–1916^[7]
Kaffee-HAG-Werk II, Cuxhavener Straße 28 / Fabrikenufer / Hagstraße: Der Gebäudekomplex wurde in vier Bauabschnitten (1899, 1906, 1912 und 1914/1915) für die Ölmühle Groß-Gerau-Bremen erbaut und später von Kaffee Hag als Erweiterung ihres benachbarten Stammwerks (Kaffee-HAG-Werk I) genutzt.
Erweiterungsbau für das Kaffee-HAG-Werk I: Der 1914 errichtete Erweiterungsbau enthält den Marmorsaal.
Bremer Zweigwerk der Kunerolwerke (Emanuel Khuner & Sohn, Wien) von 1910.^[8]

Einzelnachweise

↑ Es liegen mehrere Einträge im Passregister vor. Die Reihenfolge und Schreibung der Vornamen ist dabei nicht immer gleich. Vgl. z. B. die Einträge von 1911 und 1917.
↑ Wiedergabe des Eintrags im Bremer Adressbuch von 1904 auf adressbuecher.genealogy.net
↑ Hans Herzog (Hrsg.): Bericht über die Internationale Baufach-Ausstellung mit Sonderausstellungen Leipzig 1913. Leipzig 1917, S. 144. (Digitalisat auf archive.org, zuletzt abgerufen am 7. Januar 2018)
↑ Maren Beneke: Von Fabriken und Explosionen. In: Weser-Kurier vom 8. Juli 2016 (online auf www.weser-kurier.de)
↑ Roland-Mühle Bremen auf www.architektur-bildarchiv.de
↑ Bremen Hafen - alte Baumwollschuppen auf bremen-photos.de
↑ Bremen - Blick auf die Hansamühle am Getreidehafen auf bremen-photos.de
↑ Die Kunerolwerke in Bremen. In: Der Industriebau, 1. Jahrgang 1910, Heft 8, S. 176.

Personendaten
NAME	Günthel, Carl Adalbert
ALTERNATIVNAMEN	Günthel, Carl Adalbert Anton (vollständiger Name); Günthel, Karl Adalbert Anton
KURZBESCHREIBUNG	Architekt in Bremen
GEBURTSDATUM	17. Januar 1870
GEBURTSORT	Reichenberg
STERBEDATUM	20. Jahrhundert

[1] Es liegen mehrere Einträge im Passregister vor. Die Reihenfolge und Schreibung der Vornamen ist dabei nicht immer gleich. Vgl. z. B. die Einträge von 1911 und 1917.

[2] Wiedergabe des Eintrags im Bremer Adressbuch von 1904 auf adressbuecher.genealogy.net

[archive-001442-3] Hans Herzog (Hrsg.): Bericht über die Internationale Baufach-Ausstellung mit Sonderausstellungen Leipzig 1913. Leipzig 1917, S. 144. (Digitalisat auf archive.org, zuletzt abgerufen am 7. Januar 2018)

[4] Maren Beneke: Von Fabriken und Explosionen. In: Weser-Kurier vom 8. Juli 2016 (online auf www.weser-kurier.de)

[5] Roland-Mühle Bremen auf www.architektur-bildarchiv.de

[6] Bremen Hafen - alte Baumwollschuppen auf bremen-photos.de

[7] Bremen - Blick auf die Hansamühle am Getreidehafen auf bremen-photos.de

[8] Die Kunerolwerke in Bremen. In: Der Industriebau, 1. Jahrgang 1910, Heft 8, S. 176.

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