Carl Busse (Baumeister)

preußischer Architekt, Baubeamter und erster Direktor der Reichsdruckerei

Carl Johann Otto Busse (* 22. September 1834 in Berlin; † 3. Dezember 1896 in Charlottenburg[1]) war ein deutscher Architekt, preußischer Baubeamter und Erster Direktor der Reichsdruckerei.

Carl Busse wurde als Sohn des Architekten Carl Ferdinand Busse in Berlin geboren. Nach dem Abitur am Französischen Gymnasium und einer kaufmännischen Ausbildung bei den Tuchfabrikanten Prätorius und Protzen in Luckenwalde studierte Busse an der Berliner Bauakademie und legte das Bauführerexamen (1. Staatsexamen) ab.

Praktische Erfahrungen erwarb er beim Bau der Nationalgalerie und der Instandsetzung des Halberstädter Doms ab 1858 sowie als Bauführer unter Ferdinand von Arnim. Nach dem 1863 abgelegten Baumeisterexamen (2. Staatsexamen) und der Auszeichnung mit dem Schinkelpreis bereiste Busse für ein halbes Jahr zu Studienzwecken Italien. Ab 1863 leitete Busse wiederum die Instandsetzungsarbeiten am Halberstädter Dom. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg heiratete er 1865 die Schwester Gustav Klamroths.

Nach der Umsiedlung nach Berlin leitete Busse ab 1866 den Ausbau der Königlich Preußischen Staatsdruckerei, um dieser ab 1869 als stellvertretender Direktor und – ab April 1873 – als Direktor vorzustehen.[2] Unter seiner Leitung entstand am 1. April 1879 durch Vereinigung der Königlich Preußischen Staatsdruckerei mit der Königlich Geheimen Oberhofbuchdruckerei von Decker die Reichsdruckerei. Der offizielle Gründungstag der Reichsdruckerei war der 6. Juli 1879 und Busse wurde ihr erster Direktor.

1879 wurde Busse zum Geheimen Regierungsrat und 1888 zum Geheimen Oberregierungsrat ernannt.[2] 1895 ging er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.[2][3]

Carl Busse starb 1896 im Alter von 62 Jahren in seiner Wohnung im Haus Kurfürstendamm 13 in Charlottenburg[1] und wurde auf dem Friedrichswerderschen Friedhof an der Bergmannstraße beigesetzt, wo auch seine Eltern ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Die Gräber sind erhalten.[4]

Bauten und Entwürfe (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Mitgliedschaften

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b StA Charlottenburg, Sterbeurkunde Nr. 2204/1896
  2. a b c d e f Busse, Karl. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. Band 1. Reimer, Berlin 1897, S. 215.
  3. Berliner Tageblatt vom 3. Dezember 1896, Abend-Ausgabe (Digitalisat).
  4. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006, S. 97.
  5. Schloss Britz: Geschichte. In: Kulturstiftung Schloss Britz. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Mai 2021; abgerufen am 22. Mai 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/schlossbritz.de