Carl Dørnberger
Carl Johannes Andreas Adam Dørnberger (geb. 23. September 1864 in Nøtterøy in Vestfold in Norwegen; gest. 8. Juli 1940) war ein norwegischer Maler. Seine Arbeiten sind naturalistisch und figurativ geprägt.
Biographie
BearbeitenCarl Dørnberger war der Sohn von Johann Christoph Dornberger aus Nürnberg und Augusta Charlotte Luise Mönch aus Stralsund. Sein Vater arbeitete als Braumeister in Tønsberg (Norwegen). Im Alter von acht Jahren kehrte seine Familie mit ihm zurück nach Deutschland, wo er lebte, bis er Student bei David Arnesen (1818–1895) und Johan Jacob Bennetter (1822–1904) in Kristiania (heute Oslo) wurde. Im Jahr 1883 ging er nach Paris, wo er unter verschiedenen Künstlern, u. a. bei William-Adolphe Bouguereau an der Académie Julian seine Studien fortsetzte.
Er hatte bei der Høstutstillingen 1887 sein Debüt und seine erste alleinige Ausstellung 1900. Es folgte im gleichen Jahr die Heirat mit Lina Gurine Berg Isachen. Seine Tochter Gro Franciska Dørnberger wurde 1904 geboren. In seinem Umfeld verkehrten bekannte norwegische Künstler wie Edvard Munch und Akseli Gallen-Kallela, die er auch porträtierte. Darüber hinaus unterhielt er eine langjährige außereheliche Beziehung zu der Schriftstellerin Ragnhild Jølsen.
Um 1896 wechselte er in die norwegische Hafenstadt Son in Akershus, wo er für den Rest seines Lebens in seinem Haus lebte, das als „Dørnbergerhuset“ einen Bekanntheitsgrad erlangte. Dort malte er Ansichten dieser Stadt, Landschaften, Porträts und Szenen aus der Schifffahrt.[1]
Dørnberger pflegte einen exzentrischen Lebensstil. Er erlitt 1895 eine so schwere Beinverletzung, dass nach dem Bruch dieses Bein amputiert werden musste. So bekam er ein Holzbein. Im Jahre 1921 schoss er auf einen Bürovorsteher in Hurum und verletzte diesen. Er nannte seine Pistolen „Kitty“ und „Kitty’s Bruder“. Er wurde später am Gerichtshof freigesprochen.[2]
Seine Werke sind nicht nur in Kunstsammlungen Norwegens anzutreffen. Sie gibt es auch in Deutschland. Das erwähnte Porträt von Edvard Munch beispielsweise befindet sich im Museum der bildenden Künste in Leipzig.
Varia
BearbeitenEs gibt auch einen deutschen Steinmetz namens Carl Dornberger. Er hat jedoch nichts mit dem Maler hier zu tun.
Weblinks
Bearbeiten- Bjørn Linnestad: Carl Dørnberger, in: Norsk biografisk leksikon, auf snl.no (norwegisch)
- Gerd Woll: Karl Dørnberger, in: Norsk kunstnerleksikon auf snl.no (norwegisch)
- Maler og Musketér. Om kunstneren og mennesket Carl Dørnberger
- Om Dørnbergers glade studiedager i Paris, i Lokalmagasinet.no
- Akseli Gallen-Kallelan ja Carl Dørnbergerin taiteilijaystävyys ja kirjeenvaihto 1885–1929[3] (finnisch)
- Atleri Sanomat. Finnegutten och grötmålaren. De nordiska konstnärsbohemerna. Gallen-Kallelamuseet 17.5-1.9.2013 (schwedisch)
- Munchmuseet. Brev og brevutkast fra Edvard Munch til Carl Dørnberger (norwegisch)
Literatur
Bearbeiten- Bjørn Linnestad: Carl Johannes Andreas Adam Dørnberger: Maler og musketér. Vestby kunstforening, Vestby 1989, ISBN 978-82-991907-0-1.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Carl Dørnberger. Store norske leksikon, abgerufen am 1. September 2017 (norwegisch).
- ↑ Carl Dørnberger. Store norske leksikon, abgerufen am 1. September 2017 (norwegisch).
- ↑ Akseli Gallen-Kallela und Carl Dørnbergers Künstlerfreundschaft und Briefwechsel 1885–1929
Personendaten | |
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NAME | Dørnberger, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Dørnberger, Carl Johannes Andreas Adam (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Maler |
GEBURTSDATUM | 23. September 1864 |
GEBURTSORT | Nøtterøy, Vestfold, Norwegen |
STERBEDATUM | 8. Juli 1940 |