Carl Friedrich Heinrich Bittcher

deutscher Lehrer, Historiker und evangelischer Theologe

Carl Friedrich Heinrich Bittcher (geboren 27. September 1816 in Liebstadt, Ostpreußen;[1] gestorben 11. März 1844 in Schulpforte) war ein deutscher evangelischer Theologe und Lehrer.

Bittcher war der Sohn eines Steuerkontrolleurs. Ab 1828 besuchte er das Königliche Gymnasium Lyck. 1834 begann er an der Albertus-Universität Königsberg Evangelische Theologie und Philosophie zu studieren. Mit fünf Theologie- und drei Philologiestudenten wurde er im Sommersemester 1834 im Corps Masovia aktiv.[2] Er beendete das Studium 1837 und erwarb den Dr. phil. Von 1838 bis 1840 war er am Predigerseminar in Wittenberg. Er kehrte nach Königsberg zurück, wo er 1841 eine Stelle als Hilfslehrer am Kneiphöfischen Gymnasium erhielt. Mit einer Arbeit bei Christoph Hävernick habilitierte er sich 1842 an der Theologischen Fakultät der Universität Königsberg.[3] Am 20. November 1842 wurde er als Adjunkt und zweiter Geistlicher an die königlich preußische Landesschule Pforta berufen. Nach geleistetem Diensteid wurde er am 24. Februar 1843 vom Rektor in sein Schulamt feierlich eingeführt. Sein Amt als zweiter Geistlicher trat er mit einer Rede über das Verhältnis des christlichen Glaubens zur Wissenschaft an. Bittcher hatte sich als Mitarbeiter an August Tholucks Literarischem Anzeiger für Christliche Theologie und Wissenschaft überhaupt und der Zeitschrift für die historische Theologie von Christian Friedrich Illgen (1786–1844) einen Namen gemacht. Eingehend befasste er sich mit Petrus Abaelardus. Sein nachhaltigstes Werk ist das Pförtner Album. Er wurde keine 28 Jahre alt.

Veröffentlichungen

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  • Über das Werk des P. Abaelard: „Ethica seu scito te ipsum“. Naumburg 1843
  • Pförtner Album. Verzeichniß sämmtlicher Lehrer und Schüler der Königl. Preuß. Landesschule Pforta vom Jahre 1543 bis 1843. Leipzig 1843 Digitalisat Digitalisat Auszüge (1, 2)
  • De Petri Abaelardi theologia systematica. Naumburg 1844

Literatur

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  • Friedrich August Schmidt: Neuer Nekrolog der Deutschen. Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1846, 22. Jg., 1844, 2. Teil, S. 988 Nr. 554.
  • Otto Dibelius: Das königliche Predigerseminar zu Wittenberg 1817–1917. Verlag Edwin Runge, Berlin 1917, S. 362 Nr. 291.
  • Allgemeine Literaturzeitung vom Jahre 1844. C. A. Schwetschke und Sohn, Halle/Leipzig 1844, 3. Bd., S. 242 (Online).
  • Carl Kirchner: Die Landesschule Pforta in ihrer geschichtlichen Entwickelung seit dem Anfange des XIX. Jahrhunderts bis auf die Gegenwart. Einladungsschrift zur dritten Säcularfeier ihrer Stiftung den 21. Mai 1843. Verlag Klappenbach, Naumburg 1843, S. 149 (Online).
  • Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Universitätsbibliothek Gießen, Giessener Elektronische Bibliothek, 2008 (Preprint), Bd. 2 (Baack–Buzello; Online).
  • Veronika Albrecht-Birkner: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2003, ISBN 3-374-02083-6, Bd. 1, S. 384.

Einzelnachweise

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  1. Carl Kirchner: Die Landesschule Pforta in ihrer geschichtlichen Entwickelung seit dem Anfange des XIX. Jahrhunderts bis auf die Gegenwart. Einladungsschrift zur dritten Säcularfeier ihrer Stiftung den 21. Mai 1843. Verlag Klappenbach, Naumburg 1843, S. 149 (Online)
  2. Kösener Korpslisten 1910, 141/214; Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823 bis 2005. Potsdam 2006.
  3. Habilitationsschrift: Symbolae ad defendendam authentiam vaticinii Jesaiae cap. XIII - XIV, 23 commentatio prima quam ordinis theologorum in academia Albertina summa venerabilis auctoritate pro logo in facultate theologica rite obtinendo die XIX. M. Januari A. MDCCCXLII H. L. Q. C.