Carl Teufel
Carl Teufel (* 10. Juni 1845 in Bayreuth; † 28. August 1912 in München) war ein deutscher Maler und Fotograf.
Leben
BearbeitenCarl Teufel kam 1870 nach München und heiratete im folgenden Jahr die Münchnerin Anna Helmsteiner.[1]
Sein bedeutendes fotografisches Werk besteht zu einem großen Teil aus Vorlagenfotografien, die er vor allem an Münchener Kunstmaler verkaufte.
Diese Aufnahmen zeigen Landschaften, Tiere, Pferdegespanne, Bauernhöfe, Arbeitswelt, historische Architektur, darunter aber auch einzelne Akte. Diese Fotografien entstanden größtenteils in Oberbayern, aber auch in anderen Gegenden Bayerns.
1891 wurde Teufel aufgrund seiner Arbeiten der Titel des königlich bayerischen Hoffotografen verliehen. Sein Werdegang ist insbesondere durch seine umfangreichen Werke überliefert, denn kurz vor seinem Tode überantwortete Teufel „seinen gesamten Bestand an Glasplatten an den Verlag Riehn und Tietze“.[2] Die Firma übernahm auch Teufels Geschäft in der Gabelsbergerstraße 78.
Werke (Auswahl)
BearbeitenAls Bestandteil des sogenannten Filser-Archivs, das 1935 in den Besitz von Foto Marburg gelangte, zählen die folgenden Foto-Negative von Carl Teufel, überwiegend im Format 18 cm × 24 cm:[2]
- 333 Fotografien von Münchner Ateliers aus den Jahren 1899 bis 1890;[2] 12 Aufnahmen illustrieren einen Aufsatz von Julius Beck mit dem Titel „Münchner Ateliers“ in der Zeitschrift Vom Fels zum Meer[3].
- rund „7.000 Aufnahmen von Skulpturen, Gemälden und kunstgewerblichen Gegenständen des Bayerischen Nationalmuseums ab 1890“[2] sowie
- circa 6.000 fotografische Dokumente von Miniaturen und Initialen aus Handschriften der Münchner Staatsbibliothek ab 1899.[2]
Das Architekturmuseum München ist im Besitz eines Fotodokumentes von Carl Teufel mit einer
- Ansicht einer Wahlurne des Architekten Adolf von Hildebrand aus dem Jahr 1898.[4]
- Carl Teufel: Ateliers Münchener Künstler (3 Bände mit je 100 Photographien), München 1889
Literatur
Bearbeiten- Josef Ludwig Fischer: Katalog der Aufnahmen kunstgewerblicher Gegenstände, vornehmlich aus dem Königlich-Bayerischen Nationalmuseum in München, Teil VI: Verzeichnis der Sammlung von Photographien alter Glasgemälde der wichtigsten schwäbischen und bayerischen Schulen München 1914
- Philipp Maria Halm, Georg Lill: Die Bildwerke des Bayerischen Nationalmuseums I. Abteilung: Die Bildwerke in Holz und Stein vom 12. Jh. bis 1450, Augsburg 1924
- Ruth Hoevel: Zur Geschichte des Filser-Archivs. Versuch einer Rekonstruktion, Typoskript Marburg 1977
- Brigitte Langer: Das Münchner Künstleratelier des Historismus, Dachau 1992
- Georg Leidinger: Verzeichnis der wichtigsten Miniaturen-Handschriften der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek, München o. J.
- Karl Löffler: Schwäbische Buchmalerei in romanischer Zeit, Augsburg 1928
- Felix Mader: Passau, Augsburg 1925
- Adolf Mettler: Kloster Hirsau, Augsburg 1928
- B. H. Röttger: Die oberpfälzische Stadt, Augsburg 1926
- Josef Sauer: Alt-Freiburg, Augsburg 1928
Weblinks
Bearbeiten- Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg: Bestände Dr. Benno Filser Verlag:
- Architekturmuseum der Technischen Universität München: Hildebrand, Adolf von Wahlurne hild-266-1
- europeana: Carl Teufel
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Die Informationen hier und zu den Lebensdaten beruhen auf den Meldeunterlagen im Stadtarchiv München.
- ↑ a b c d e Christian Bracht, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg (s. Weblinks)
- ↑ Vom Fels zum Meer. Spemann's Illustrirte Zeitschrift für das deutsche Haus, Oktober 1889 – März 1890, Spalten 231 – 249 und 397 – 412.
- ↑ Architekturmuseum der TU München (s. Weblinks)
Personendaten | |
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NAME | Teufel, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Fotograf in München |
GEBURTSDATUM | 10. Juni 1845 |
GEBURTSORT | Bayreuth |
STERBEDATUM | 28. August 1912 |
STERBEORT | München |