Carleton Young
Carleton Scott Young (* 21. Oktober 1905 in New York City; † 7. November 1994 in Burbank, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben und Karriere
BearbeitenCarleton Young begann seine Schauspielkarriere beim Theater und arbeitete ab Anfang der 1930er-Jahre am Broadway. In den Filmen der 1930er- und 1940er-Jahren war Young fast ausschließlich in kleineren, meist unbedeutenden Rollen zu sehen. Eine etwas größere Rolle hatte er 1936 in der Billigproduktion Reefer Madness, die auf eine lächerliche Weise vor den Gefahren des Drogenkonsums warnte und heute vor allem durch ihre unfreiwillige Komik bekannt ist. Auch sonst erhielt er nur größere Rollen in Filmserials oder B-Western, unter anderem 1937 als Bruder der Titelfigur in dem Serial Dick Tracy. 1941 kehrte er für kurze Zeit mit dem Stück Cuckoos On the Hearth von Parker Fennelly an den Broadway zurück, widmete sich dann aber auch wieder der Filmarbeit. Daneben war Young mit seiner markanten tiefen Stimme auch in einigen Radiorollen zu hören.
Erst ab den 1950er-Jahren wirkte er vermehrt an aufwendiger produzierten Filmen als Nebendarsteller mit, oft verkörperte er dabei Autoritätsfiguren. Young wirkte an mehreren Filmen aus dem Spätwerk des Regisseurs John Ford mit. In Fords Filmklassiker Der Mann, der Liberty Valance erschoß von 1962 spricht Young in der Rolle eines Zeitungsredakteurs einen der berühmtesten Sätze aus der Westernfilmgeschichte: „When the legend becomes fact, print the legend!“. In der deutschen Synchronfassung ist dieser Satz mit „Unsere Legenden wollen wir bewahren. Sie sind für uns wahr geworden.“ recht frei übersetzt. Nach über 250 Film- und Fernsehproduktionen beendete der Charakterdarsteller seine Leinwandkarriere im Jahr 1973. Carleton Young starb im November 1994 im Alter von 89 Jahren. Er war von 1945 bis zu seinem Tod mit der Burlesque-Tänzerin Noel Toy verheiratet, die wegen ihrer chinesischen Wurzeln und ihren Shows den Spitznamen „the Chinese Sally Rand“ trug.
Carleton Young ist nicht zu verwechseln mit dem etwa gleichaltrigen Schauspieler Carleton G. Young (1907–1971), der unter anderem in Das Herz einer Mutter und Flitterwochen zu dritt auftrat.[1] Sogar der All Movie Guide verwechselte die beiden Schauspieler miteinander.[2]
Filmografie (Auswahl)
Bearbeiten- 1935: The Fighting Marines
- 1936: Reefer Madness
- 1937: Dick Tracy
- 1941: Adventures of Captain Marvel (Serial)
- 1941: Fuzzy bricht den Terror (Billy the Kid's Fighting Pals)
- 1945: Thunderhead – der vierbeinige Teufel (Thunderhead, Son of Flicka)
- 1950: Der Held von Mindanao (American Guerrilla in the Philippines)
- 1951: Rommel, der Wüstenfuchs (The Desert Fox: The Story of Rommel)
- 1951: People Will Talk
- 1951: Die Piratenkönigin (Anne of the Indies)
- 1951: Stählerne Schwingen (Flying Leathernecks)
- 1951: Unternehmen Seeadler (Operation Pacific)
- 1951: Die Spur führt zum Hafen (The Mob)
- 1951: Der Tag, an dem die Erde stillstand (The Day the Earth Stood Still)
- 1951: Der Rächer (Best of the Badmen)
- 1952: Der vierte Mann (Kansas City Confidential)
- 1952: Die Hölle der roten Berge (Red Mountain)
- 1952: Die Maske runter (Deadline U.S.A.)
- 1952: Kurier nach Triest (Diplomatic Courier)
- 1952: Schlachtzone Pazifik (Battle Zone)
- 1952: Der Brigant (The Brigand)
- 1952: Feuertaufe Invasion (Thunderbirds)
- 1952: Tommy macht das Rennen (Boots Malone)
- 1952: Die Stahlfalle (The Steel Trap)
- 1952: Der Löwe von Arizona (Toughest Man in Arizona)
- 1953: Dürstende Lippen (Last of the Comanches)
- 1953: Bomba – Rache im Dschungel (Safari Drums)
- 1953: Salome
- 1953: Verdammt in alle Ewigkeit (From Here to Eternity)
- 1953: Unschuldig gejagt (No Escape)
- 1953: Der Cowboy von San Antone (San Antone)
- 1954: Die Glenn Miller Story (The Glenn Miller Story)
- 1954: Heißes Pflaster (Rogue Cop)
- 1954: Prinz Eisenherz (Prince Valiant)
- 1954: 20.000 Meilen unter dem Meer (20,000 Leagues Under the Sea)
- 1954: Terror in Block 11 (Riot in Cell Block 11)
- 1955: Daddy Langbein (Daddy Long Legs)
- 1955: Maler und Mädchen (Artists and Models)
- 1955: Urlaub bis zum Wecken (Battle Cry)
- 1955: Verdammt zum Schweigen (The Court-Martial of Billy Mitchell)
- 1956: Die Bestie (While the City Sleeps)
- 1956: Jenseits allen Zweifels (Beyond a Reasonable Doubt)
- 1956: Mord in den Wolken (Julie)
- 1957: Lindbergh – Mein Flug über den Ozean (The Spirit of St. Louis)
- 1957: Hölle der tausend Martern (Run of the Arrow)
- 1957: Der Engel mit den blutigen Flügeln (Battle Hymn)
- 1958: Das letzte Hurra (The Last Hurrah)
- 1958: Urlaubsschein nach Paris (The Perfect Furlough)
- 1959: Der letzte Befehl (The Horse Soldiers)
- 1959: Der unsichtbare Dritte (North by Northwest)
- 1960: Der schwarze Sergeant (Sergeant Rutledge)
- 1960: Spartacus
- 1960: Der Admiral (The Gallant Hours)
- 1961: Panzer nach vorn (Armored Command)
- 1961: Die große Attraktion (The Big Show)
- 1962: Der Mann, der Liberty Valance erschoß (The Man Who Shot Liberty Valance)
- 1962: Das war der wilde Westen (How the West Was Won)
- 1962: Twilight Zone (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1964: Cheyenne (Cheyenne Autumn)
- 1964–1970: Meine drei Söhne (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 1967–1970: Lieber Onkel Bill (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 1973: Die Straßen von San Francisco (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1973: Barnaby Jones (Fernsehserie, 1 Folge)
Weblinks
Bearbeiten- Carleton Young bei IMDb
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Carleton G. Young. Internet Movie Database, abgerufen am 15. März 2019 (englisch).
- ↑ Carleton G. Young bei AllMovie, abgerufen am 15. März 2019 (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Young, Carleton |
ALTERNATIVNAMEN | Young, Carleton Scott (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 21. Oktober 1905 |
GEBURTSORT | New York City |
STERBEDATUM | 7. November 1994 |
STERBEORT | Burbank, Kalifornien |