Carol Alonso
Carol Travis Alonso (* 5. Dezember 1941 in Montreal) ist eine kanadisch-amerikanische Physikerin, Autorin und Dressurreiterin. Sie ist hat, in Zusammenarbeit mit Nobelpreisträger Glenn Seaborg und anderen, das Element 106, Seaborgium, am Lawrence Berkeley National Laboratory entdeckt.
Leben
BearbeitenCarol Travis Alonso wurde am 5. Dezember 1941 in Montreal, Quebec, geboren. Ihre Eltern, Clifford Fergus Travis und Margaret Torrence Grafton Travis, sind als Kinder aus England, bzw. Schottland, emigriert. Alonso wuchs in Kanada auf, lebte in Montreal, Merrickville, Hamilton, Toronto, Brantford und Port Dover am Eriesee. Ihr Vater war Ingenieur.
1959 nahm sie die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten an. Sie erhielt einen geisteswissenschaftlichen Abschluss in am Allegheny College in Meadville, Pennsylvania. Danach studierte sie am Bryn Mawr College und erhielt dort einen Masterabschluss in Biophysik. Sie promovierte sich bei Lee Grodzins im Fach Physik am Massachusetts Institute of Technology. In ihrer Doktorarbeit zu gestörten Gamma-Gamma-Winkelkorrelationen entdeckte sie eine neue Auswahlregel, die ihr Einladungen zu europäischen Konferenzen einbrachte.[1][2][3][4]
Wirken
BearbeitenAlonso nahm eine Position als Postdoc an der Yale University an und wechselte dann an die Universität Berkeley in die Gruppe von Glenn Seaborg. Dort war sie Teil des Teams, das das Element 106, heute nach dem Gruppenleiter Seaborg Seaborgium benannt, entdeckte.
Anschließend nahm Alonso dann eine Stelle am Lawrence Livermore National Laboratory an, wo sie an Verteidigungsprojekten der Vereinigten Staaten (u. a. Trägheitsfusion) arbeitete. Dort stieg sie bis zur Assistenz des stellvertretenden Direktors auf und wurde für ihre Verdienste mit der United States Medal for Outstanding Service ausgezeichnet.[5]
2001 ging Alonso in den Ruhestand und vertiefte ihr Hobby Dressurreiten. Sie gewann 2009 eine Bronzemedaille der United States Dressage Federation und wurde 2011 California Reserve Champion im Second Level Freestyle.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Poem of the Month. 12. August 2020, abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ MIT: Alumni/ae Notes. MIT, abgerufen am 7. März 2025 (englisch).
- ↑ Donor Profile: Carol Alonso and Jose Alonso » MIT Physics. In: MIT Physics. Abgerufen am 8. März 2025 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Carol Travis Alonso, Lee Grodzins: Theoretical Aspects of Quadrupole Perturbations of Time-Integrated Angular Correlations. In: Physical Review C. Band 5, Nr. 3, 1. März 1972, S. 728–738, doi:10.1103/PhysRevC.5.728 (aps.org [abgerufen am 8. März 2025]).
- ↑ a b Erin McGrath: Giving to the Department of Physics. Abgerufen am 7. März 2025.
Personendaten | |
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NAME | Alonso, Carol |
ALTERNATIVNAMEN | Alonso, Carol Travis (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kanadisch-amerikanische Physikerin, Autorin und Dressurreiterin |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1941 |
GEBURTSORT | Montreal |