Caroline Rosales

deutsche Autorin und Journalistin

Caroline Rosales (* 9. Juni 1982 in Bonn) ist eine deutsche Autorin, Drehbuchautorin und Journalistin.

Caroline Rosales (2012)

Leben und Arbeit

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Ausbildung und journalistische Tätigkeit

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Caroline Rosales wuchs in Bonn zweisprachig als Tochter eines Deutschen und einer Französin auf.[1] Sie studierte Regionalstudien Asien/Afrika mit Schwerpunkt China und Klassische Archäologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2005 bis 2007 war sie Volontärin bei der Hamburger Morgenpost und schrieb dabei auch für die Berliner Zeitung, den Kölner Express und den Berliner Kurier. 2008 bis 2013 war sie Redakteurin für Landespolitik bei der Berliner Tageszeitung B.Z.

Von 2015 bis 2020 arbeitete sie als Redakteurin bei der Funke Mediengruppe (Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Westdeutsche Allgemeine Zeitung u. a.), schreibt die wöchentliche Kolumne Single Mom in der Berliner Morgenpost und Westdeutsche Allgemeine Zeitung[2] und war Gastautorin der Zeit-Online-Kolumne 10 nach 8.[3] Sie schreibt vorwiegend über gesellschafts- und frauenpolitische Themen. 2020 war sie Chefin vom Dienst bei der taz,[4] bis 2022 war sie Redakteurin bei Zeit Online. Seit März 2023 ist sie Kolumnistin und freie Autorin für Zeit Online. Rosales' Kolumne trägt den Titel "Wir sprechen uns wieder" und behandelt Themen an der Schnittstelle: Moderne Mutterschaft, Beziehung und Feminismus.[5][6]

Bücher und Blog

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2010 veröffentlichte sie mit der Journalistin Lisa Harmann ihr erstes Sachbuch Ich glaub, mich tritt ein Kind.[7] Darin debattiert sie die Veränderung der Frauenrolle in der Gesellschaft durch die Geburt des ersten Kindes mit ihrer Co-Autorin, einer dreifachen Mutter.[8]

2011 schrieb sie eine siebenteilige Serie für das Berliner Boulevardblatt B.Z. über die linksextreme Szene. Sie wurde kurz vor dem 1. Mai veröffentlicht.[9]

Ihr zweites Buch Mama muss die Welt retten[10] erschien 2014. Darin prangert sie die Missstände in der Arbeitswelt aus ihrer Perspektive als Mutter an und geht der Frage nach, wie man sich nach der Elternzeit selbstständig machen kann.

2012 gründete sie mit Lisa Harmann den Blog Stadt Land Mama.[11] Ihre Artikel plädierten für eine verständnisvolle Haltung zum Thema Helikopter-Eltern.[12]

In ihrer Zeit als Bloggerin engagierte sich Rosales auch im Verbraucherschutz. Mit dem Naturschutzbund Deutschland und Change.org gewann sie eine Kampagne gegen Zusatzstoffe in Penaten-Creme.[13] Zuvor hatte sie mit einer Petition erreicht, dass im lokalen Kaiser’s-Supermarkt eine Kasse ohne Quengelware eingerichtet wird.[14]

2018 erschien ihr drittes Buch Single Mom – Was es wirklich heißt, alleinerziehend zu sein bei Rowohlt.[15] Es geht in dem Buch um die Missgunst unter Müttern, um Partnersuche und Patchwork-Experimente sowie die finanziellen und beruflichen Probleme alleinerziehender Mütter. Außerdem schreibt die Autorin über neu gewonnene Freiheiten, bisher unbekannte Kräfte und das emotionale Erleben ihres Alltags mit zwei kleinen Kindern.[16][17][18]

2019 kam Rosales’ viertes Buch Sexuell verfügbar bei Ullstein heraus. Darin geht sie der Frage nach, wie eine sexistische Gesellschaft entsteht, und schreibt über „den schmalen Grat zwischen unserer Erziehung, Feminismus und Missbrauch.“[19] Rosales schrieb das Drehbuch für die gleichnamige Comedyserie, die 2024 in der ARD erschien.[20]

Im August 2021 erschien ihr erster Roman Das Leben keiner Frau bei Ullstein.[21] Darin geht es um die Protagonistin Melanie und die Wochen nach ihrem 50. Geburtstag, die von Schicksalsschlägen und gesellschaftlichem Tadel geprägt sind. Im September 2021 folgte bei Carlsen ihr erstes Kinderbuch Allerbeste Schwestern über zwei Mädchen in einer Patchwork-Familie.[22] Das Buch war im Jahr 2022 für den Deutschen Kinderbuchpreis nominiert.[23]

Im März 2024 erschien in zweiter Roman, Die Ungelebten, bei Ullstein.[24] Die Ungelebten sei ein Roman über die Lebenslügen erfolgreicher Frauen in einer weiterhin von Männern und ihren Eitelkeiten dominierten Welt. Rosales erzähle das anhand eines "Me Too"-Skandals in der Schlagerbranche – und zeichnet dabei ein gnadenloses und höchst unterhaltsames Sittenbild der wohlstandsverwahrlosten Berlin-Mitte-Medienwelt, schreibt Jan Stremmel in der Süddeutschen Zeitung.[25]

Bei 1Live und bei RadioEins sprach Rosales ausführlich über ihre Recherche zu ihrem Roman, für die sie jahrelang mit Dutzenden Schlagersängerinnen in Kontakt war.[26][27]

Sie ist Gründungsmitglied des PEN Berlin.[28]

Drehbücher

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Am 8. März 2024 startete die Verfilmung ihres Buchs Sexuell verfügbar als 5-teilige Miniserie in der ARD, mit Laura Tonke, Merlin Sandmeyer und Florian Stetter in den Hauptrollen. Rosales war Creatorin und, zusammen mit Timon Karl Kaleyta, Drehbuchautorin der Serie.[29] Rosales und Kaleyta sind mit der Serie für den Juliane-Bartels-Medienpreis nominiert.[30]

Privates

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Mit dem ehemaligen Stellvertretenden Chefredakteur von Bild, Michael Paustian, hat sie zwei Kinder.[31] Rosales lebt mit ihren vier Kindern und ihrem Lebensgefährten, dem Filmproduzenten Benjamin Herrmann, in Berlin.[32][33]

Publikationen

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Commons: Caroline Rosales – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. mmw: Caroline Rosales. In: muxmäuschenwild Magazin. 6. November 2013, abgerufen am 8. März 2024 (deutsch).
  2. Kolumnen-Seite der Berliner Morgenpost
  3. Autorenseite auf Zeit Online.de
  4. taz. die tageszeitung: Artikel von Caroline Rosales - taz.de. Abgerufen am 22. August 2021.
  5. Redaktionsprofil von Caroline Rosales. In: Die Zeit. Abgerufen am 22. August 2021.
  6. Serie: Wir sprechen uns wieder. 25. September 2024, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  7. Buchseite bei dtv
  8. Bericht auf Tagesspiegel.de
  9. Die »B.Z.« erklärt die Berliner Autonomen, von Jesse-Björn Buckler, Jungle World, 28. April 2011
  10. Buchseite beim Aufbau-Verlag
  11. Silvia Follmann: Lisa Harmann: „Dem Scheitern begegne ich mit Humor“. In: EDITION F. 13. April 2015, abgerufen am 27. August 2024.
  12. Interview mit Caroline Rosales im Spiegel
  13. Bericht auf Tagesspiegel.de
  14. Bericht auf Stern.de
  15. Buchseite beim Rowohlt-Verlag (Memento vom 2. August 2018 im Internet Archive)
  16. Buchkritik von Nicola Erdmann auf welt.de
  17. Interview von Takis Würger auf Spiegel.de
  18. Interview auf Littleyears.de
  19. Nadja Schlüter: „Mein Körper ist seit 30 Jahren ein Produkt der Schönheitsindustrie“. In: jetzt.de. 28. Januar 2019, abgerufen am 7. August 2021.
  20. Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: TV-Serie „Sexuell verfügbar“: „Man hat Frauen aberzogen, Nein zu sagen“. Abgerufen am 8. März 2024.
  21. Ullstein Buchverlage: Das Leben keiner Frau. Abgerufen am 22. August 2021.
  22. Allerbeste Schwestern | Carlsen. 23. September 2021, abgerufen am 22. August 2021.
  23. Deutscher Kinderbuchpreis 2022 – Deutscher Kinderbuchpreis. Abgerufen am 27. August 2024 (deutsch).
  24. Die Ungelebten - Hardcover. (ullstein.de [abgerufen am 12. März 2024]).
  25. Jan Stremmel: Schlager lieben mit der feministischen Schriftstellerin Caroline Rosales. 13. Juni 2024, abgerufen am 28. August 2024.
  26. WDR: Caroline Rosales - Die Ungelebten. 16. Juni 2024, abgerufen am 28. August 2024.
  27. "Die Ungelebten" von Caroline Rosales. 14. Mai 2024, abgerufen am 28. August 2024.
  28. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 18. Juli 2022.
  29. Zum Weltfrauentag am 8. März 2024 startet die ARD-Degeto-Serie „Sexuell verfügbar“. In: Degeto Film GmbH. Abgerufen am 12. März 2024 (deutsch).
  30. Juliane-Bartels-Medienpreis: Juliane-Bartels-Medienpreis. In: Juliane-Bartels-Medienpreis. Juliane-Bartels-Medienpreis, 6. September 2024, abgerufen am 6. September 2024 (deutsch).
  31. Archiv: BZ Berlin: Redaktions-Nachwuchs. B.Z. Ullstein GmbH, 10. November 2011, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  32. Caroline Rosales, Redakteurin Magazine Zeit Online. In: Zeit Online. Abgerufen am 7. August 2021.
  33. imago-images: Benjamin Herrmann mit schwangerer Freundin Caroline Rosales Deutscher Filmpreis 2021 im Palais am Funkturm. In: imago-images.de. imago-images.de, 1. Oktober 2021, abgerufen am 27. März 2023 (deutsch).