Castellina Marittima
Castellina Marittima ist eine Gemeinde mit 1835 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Pisa in der Region Toskana in Italien.
Castellina Marittima | ||
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Staat | Italien | |
Region | Toskana | |
Provinz | Pisa (PI) | |
Koordinaten | 43° 25′ N, 10° 35′ O | |
Höhe | 375 m s.l.m. | |
Fläche | 45,71 km² | |
Einwohner | 1.835 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 56040 | |
Vorwahl | 050 | |
ISTAT-Nummer | 050010 | |
Bezeichnung der Bewohner | Castellinesi | |
Schutzpatron | San Giovanni Decollato (29. August) | |
Website | Gemeinde Castellina Marittima | |
Panorama von Castellina Marittima |
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde erstreckt sich über ca. 46 km². Sie liegt ca. 70 km südwestlich der Regionalhauptstadt Florenz und 35 km südlich der Provinzhauptstadt Pisa im Weinbaugebiet Montescudaio. Der Ort liegt zwischen den Bergen Monte Passera und Monte Marmolaio im höhergelegenen Teil des Tales um den Fluss Fine im Valle del Fine[2], ohne an dem Fluss gelegen zu sein. Er liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 2 045 GR/G.[3] Die Kirchen des Ortes liegen im Erzbistum Pisa.
Zu den Ortsteilen zählen Le Badie, Malandrone und Terriccio.
Die Nachbargemeinden sind Cecina (LI), Chianni, Riparbella, Rosignano Marittimo (LI) und Santa Luce.
Geschichte
BearbeitenErstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1200, als er seine Konstitution verfasste. Unter Ugo di Giovanni della Gherardesca (Graf von Montescudaio und Vikar von Pisa und für die Maremma), Bacarozzo genannt, rebellierte der Ort 1345 gegen die Herrschaft von Pisa. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und der Ort verblieb bis 1406 unter der Herrschaft von Pisa. Am 25. Oktober 1406 wurde die Gemeinde von Florenz unterworfen. Am 17. März 1628 übergab Großherzog Ferdinando II. de’ Medici den Ort zur Feudalherrschaft an Lorenzo de’ Medici (1599–1648) aus einer neapolitanischen Nebenlinie der Medici[4]. Durch die Abschaffung der Feudalherrschaft 1776 durch Leopold II. fiel der Ort wieder an das Herzogtum Toskana. Nach dem Ende der Napoleonischen Besetzung 1815 unterstand der Ort wieder dem Herzogtum Florenz bis zur Einigung Italiens, dann wurde er in die neue Provinz Pisa eingeteilt. Der Ortsteil Terriccio mit dem Schloss der Gaetani gehörte dieser Familie von 962 bis ins frühe 19. Jahrhundert.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Pieve di San Giovanni Decollato, in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts entstandene Pieve kurz außerhalb des historischen Ortskerns, die den Titel von San Giovanni Battista (außerhalb des Ortes) übernahm. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg erheblich beschädigt, enthält aber noch zwei Pfeiler aus Alabaster des alten Hochaltars und eine Holzstatue (Crocifisso) aus dem 17. Jahrhundert.[2]
- Oratorio di San Giovanni Battista, ehemalige romanische Pieve und heutige Kapelle an der Straße nach Le Badie.[2]
- Ecomuseo dell’Alabastro, Alabastermuseum im Ortskern.[5]
- Le Badie, heutiger Ortsteil, der früher Moxi genannt wurde und zwei Abteien hatte. Von der Badia di San Quirico ist heute nichts mehr vorhanden, von der Badia di San Salvatore sind noch einige Mauerstücke erhalten geblieben. Beide entstanden um das Jahr Tausend.[2]
Bilder
Bearbeiten-
Castellina Marittima, Alabastergruben, Übersicht in Val Marmolaio. Historisches Bild von Leo Wehrli (1933)
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Die ehemalige Pieve und heutige Kapelle San Giovanni Battista
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Das Museum Ecomuseo dell’Alabastro im Ortskern
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Stupa für den Frieden an der Via del Commercio
Literatur
Bearbeiten- Emanuele Repetti: CASTELLINA MARITTIMA in Val di Fine. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)
- Franco Lessi (a cura di): I Luoghi della Fede. Volterra e la Val di Cecina. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46773-8
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ a b c d Lessi: I Luoghi della Fede.
- ↑ Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 12. Juni 2017 (italienisch) (PDF; 330 kB)
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Castellina Marittima, abgerufen am 26. März 2010 (comunecastellina.it, nicht mehr abrufbar)
- ↑ Das Ecomuseo dell’Alabastro auf den Seiten der Gemeinde Castellina Marittima (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 13. Juni 2017 (italienisch)