Catch a Car
Die Catch a Car AG war der erste Anbieter von stationsungebundenem Carsharing in der Schweiz. Das Angebot ermöglichte die organisierte gemeinschaftliche Nutzung der Catch-Cars ohne festen Standort/Parkplatz. 2019 wurde Catch a Car in das Mobility-System integriert. Die Marke wurde nicht mehr weitergeführt.[1]
Catch a Car AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 9. April 2014 |
Auflösung | 30. Juni 2019 |
Auflösungsgrund | Integration in Mobility |
Sitz | Rotkreuz ZG |
Leitung | René Maeder |
Branche | Carsharing |
Website | www.catch-a-car.ch |
Funktionsweise
BearbeitenDie Fahrzeuge können ohne Voranmeldung über die Smartphone-Applikation oder vor Ort via QR-Code, Checkpoint auf der Windschutzscheibe, gebucht werden. Ist die Reservation an das Fahrzeug anschliessend übermittelt, kann das Fahrzeug mit der Member-Karte oder dem Swisspass geöffnet und genutzt werden. Nach der Fahrt kann das Auto auf einem berechtigten Parkplatz parkiert werden. Nach Zahlung einer einmaligen Anmeldegebühr werden Fahrten individuell abgerechnet. Das System unterscheidet zwischen Park- und Fahrzeiten und rechnet minutenweise ab.[2][3][4][5]
Geschichte
BearbeitenCarsharing wird in der Schweiz seit 1948 angeboten.[6] 2014 wurde Catch a Car als eine Tochtergesellschaft der Carsharing-Anbieterin Mobility Genossenschaft in Basel mit 100 Fahrzeugen vom Typ VW up! lanciert. Catch a Car war das erste Schweizer Carsharing-Angebot ohne feste Stationen.[5] Als weitere Investoren sind die Allianz und AMAG beteiligt. Zu den strategischen Partnern gehören die SBB und EnergieSchweiz.[7] Die Anzahl der in Basel stationierten 100 Fahrzeuge wurde 2015 auf 120 erhöht. Die zweijährige Pilotphase, welche anfangs 2016 zu Ende ging, wurde von der ETH Zürich wissenschaftlich begleitet.[8] Die ETH Zürich analysierte die Auswirkungen des Angebots auf das Mobilitätsverhalten des einzelnen Members.[9] 2018 wurde der Fuhrpark in Basel um 30 auf 150 Fahrzeuge aufgestockt, darunter erstmals auch Elektroautos.[10]
Seit November 2016 war Catch a Car auch in Genf mit 100 Fahrzeugen – angetrieben von CO2-neutralem Erdgas – stationiert.[2] Stationsungebundenes Carsharing könnte dieser Knappheit entgegenwirken, da die vorhandenen Fahrzeuge effizienter genutzt werden.[6]
Anfang 2019 kündigte Mobility an, die Aktien der Catch a Car AG zu 100 % zu übernehmen und den Dienst in Mobility zu integrieren. Seit Juli 2019 wird das Angebot unter dem Titel «Mobility Go» angeboten und in der Mobility-App angeboten. Die Marke Catch a Car wurde nicht weitergeführt.[1]
Im März 2019 kündigte Mobility an, die teure Elektroauto-Flotte von 30 auf 10 Fahrzeuge zu reduzieren.[11]
Weblinks
Bearbeiten- Website der Catch a Car AG
- Dejan Nikolic: „Catch a Car peut être 40% moins cher qu’Uber“. In: Le Temps. 20. Oktober 2016, abgerufen am 4. März 2017.
- Geneva car share scheme could help reduce city traffic. 21. Oktober 2016, abgerufen am 4. März 2017.
- Michel Schultheiss: „Catch a Car“ will von Basel aus andere Städte erobern. In: Tageswoche. 13. April 2016, abgerufen am 4. März 2017.
- Samuel Hufschmid: Basler Car-Sharing-Zukunft hat begonnen. 20 Minuten. 25. August 2014, abgerufen am 4. März 2017.
- Erich Aschwanden: Spontanes Carsharing auch in der Schweiz. In: NZZ. 23. Juni 2014, abgerufen am 4. März 2017.
- „Catch a Car“ nach Pilotprojekt in Basel auch in andern Städten. In: Aargauer Zeitung. 13. April 2016, abgerufen am 4. März 2017.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Catch a Car geht in Mobility auf. (PDF) In: mobility.ch. 31. Januar 2019, ehemals im ; abgerufen am 11. August 2023. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ a b Catch a Car – das erste Free Floating Carsharing in der Schweiz. In: sbb.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Februar 2017; abgerufen am 22. Februar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ „Catch-Car“ im App Store. Abgerufen am 27. Februar 2017.
- ↑ Catch-Car – Android-Apps auf Google Play. Abgerufen am 27. Februar 2017.
- ↑ a b Henrik Becker, Francesco Ciari: Car-sharing in Switzerland - comparison of user groups. Hrsg.: 15th Swiss Transport Research Conference. Ascona 15. April 2015 (Online [PDF]).
- ↑ a b Milos Balac, Francesco Ciari, Kay W. Axhausen: Modeling the impact of parking price policy on free-floating carsharing: Case study for Zurich, Switzerland. In: Transportation Research Part C: Emerging Technologies. Band 77, 26. Januar 2017, ISSN 0968-090X, S. 207–225, doi:10.1016/j.trc.2017.01.022.
- ↑ Michel Schultheiss: «Catch a Car» will von Basel aus andere Städte erobern. In: Tageswoche. (Online [abgerufen am 22. Februar 2017]).
- ↑ ETH Zürich: Summary ETH-Studie. Abgerufen am 6. März 2017.
- ↑ Amt für Mobilität des Kantons Basel-Stadt: Catch a Car. In: mobilitaet.bs.ch. Archiviert vom am 13. Juli 2017; abgerufen am 11. August 2023.
- ↑ Erste Elektroautos im stationsungebundenen Carsharing. (PDF) In: catch-a-car.ch. 11. April 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018.
- ↑ Michael Müller: Elekromobilität - Kahlschlag bei der Elektroflotte von «Catch a Car». In: srf.ch. 14. März 2019, abgerufen am 29. November 2019.