Centralschweizerische Kraftwerke

Schweizer Energieversorgungsunternehmen

Die CKW AG (CKW), früher Centralschweizerische Kraftwerke (AG) bzw. AG Elektrizitätswerk Rathausen bei Luzern,[2] mit Sitz in Luzern ist eine Produzentin und Verteilerin für Elektrizität in der Schweiz. Das privatrechtlich organisierte Unternehmen wurde 1894 mit Sitz in Rathausen gegründet. Die Anteile an der Gesellschaft hält zu 81 % die Axpo Holding AG, der Kanton Luzern ist mit 9,9 % beteiligt, die restlichen 9 Prozent befinden sich im Streubesitz.

CKW AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0020603475
Gründung 1894
Sitz Luzern, Schweiz Schweiz
Leitung Martin Schwab
(Vorsitzender der Geschäftsleitung)
Christoph Brand
(VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl CKW-Gruppe: 1951 (Vollzeitstellen)[1]
Umsatz 1353 Mio. CHF (2022/23, CKW-Gruppe)[1]
Branche Energiedienstleistungen und Gebäudetechnik
Website www.ckw.ch

Geschichte

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Kraftwerk Rathausen, erstes Kraftwerk der späteren CKW

Die CKW ging aus dem Kraftwerk Rathausen hervor. Die Betreibergesellschaft AG Elektrizitätswerk Rathausen bei Luzern war 1909 in finanzielle Schieflage geraten und musste saniert werden.[3] Die Aufgabe wurde von Fritz Ringwald, dem neu eingetretenen Direktor, übernommen. Noch im selben Jahr beteiligte sich das Unternehmen am Elektrizitätswerk Altdorf (heute EWA-energieUri) und finanzierte den Bau des Kraftwerks Arniberg bei Amsteg.[4] 1913 wurde das Elektrizitätswerk Schwyz aufgekauft[5] und im selben Jahr der Name der Gesellschaft von Aktiengesellschaft Elektrizitätswerk Rathausen bei Luzern in Centralschweizerische Kraftwerke geändert und 2022 in CKW AG. 2023 hat CKW die Aktienmehrheit am Elektrizitätswerk EWA-energieUri an die öffentliche Hand von Uri verkauft, sie hält noch einen Anteil von 10 Prozent.

Es wurden weitere Gemeindewerke und Beteiligungen an anderen Kraftwerken übernommen. Von Rathausen aus wurde das ganze Stromnetz des Kantons Luzern aufgebaut. Die erste grosse Übertragungsleitung wurde 1924 zwischen Rathausen und Gösgen gebaut. Über die Schalt- und Transformatorenstationen Gösgen und Rathausen wurden die elf wichtigsten Werke der Deutschschweiz direkt oder indirekt zusammengeschlossen.

Die CKW propagierte die Verwendung von Strom in der Küche und in der Landwirtschaft, wo das Versorgungsnetz auch entlegene Berggebiete erreichen sollte. Für die Bauern wurde an Heubelüftungen und künstliche Beleuchtungen in Hühnerställen gedacht. Zur Deckung des steigenden Energiebedarfs liess die CKW das Kraftwerk Lungernsee bauen, das von 1921 bis 1933 in Etappen entstand. Weitere Kraftwerke folgten in Partnerschaft mit anderen Elektrizitätsversorgern. Dazu gehörten die Anlagen in Wassen, Calancasca, Mauvoisin, Göschenen, Isenthal und Alpnach.[6] Das von der CKW verfolgte Projekt eines Urserenkraftwerkes konnte trotz zwei Anläufen wegen heftigem Widerstand aus der Bevölkerung nicht umgesetzt werden. Als Ersatz für die Anlage wurde das Kraftwerk Göschenen um den Göscheneralpsee erweitert.[7]

Mit der Gründung des Unterwerks Mettlen in Inwil wurde Rathausen an das schweizerische Verbundnetz angeschlossen. Die Lukmanierleitung, eine dreipolige 380-kV-Drehstrom-Hochspannungsleitung von Lavorgo über den Lukmanierpass nach Mettlen wurde 1949 errichtet.

Unternehmen

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Als Aktiengesellschaft ist CKW ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen. Mehrheitsaktionärin mit 81 Prozent ist die Axpo Holding AG mit Sitz in Baden. Der Kanton Luzern ist mit 9,9 Prozent an CKW beteiligt. Die restlichen 9,1 Prozent befinden sich im Streubesitz. Neben den Standorten Reussbühl und Rathausen betreibt CKW in St. Erhard einen Werkhof und in Willisau und Schüpfheim je ein Netzbaumagazin.

CKW versorgt den Kanton Luzern mit Strom, zum grössten Teil direkt bis zum Endkunden. Acht Wiederverkäufer und die seit 1996 zur CKW gehörende Steiner Energie AG ergänzen die flächendeckende Versorgung. Der grösste Teil der Stadt Luzern und Teile der Agglomeration werden von Energie Wasser Luzern (ewl), die Seegemeinden Greppen, Weggis und Vitznau durch das CKW-Tochterunternehmen Elektrizitätswerk Schwyz AG versorgt.

CKW ist Teil der Axpo-Gruppe und setzt zusammen mit ihrem Mutterhaus eine ambitionierte Strategie beim Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz um. Das Unternehmen hat 2022 kommuniziert, dass es bis zu einer Milliarde Franken in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren möchte, unter anderem in Windparkprojekte, Solaranlagen im alpinen Bereich, Geothermie und Wasserkraftwerke.[8]

An der AKEB Aktiengesellschaft für Kernenergie-Beteiligungen Luzern hält die CKW AG eine Beteiligung von 15 Prozent.[9]

CKW-Gruppe

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Die CKW-Gruppe ist ein Schweizer Anbieter von integrierten Energie- und Gebäudetechniklösungen. Das Unternehmen versorgt über 200'000 Endkunden in den Kantonen Luzern und Schwyz mit klimafreundlichem Strom und Fernwärme. Hinzu kommen schweizweit Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Elektro, Photovoltaik, Wärmetechnik, E-Mobilität, Gebäudeautomation, ICT-Lösungen sowie Security. Sie umfasst die Gesellschaften CKW AG, Elektrizitätswerk Schwyz AG, Steiner Energie AG sowie CKW Gebäudetechnik AG, CKW Fiber Services AG und SicuroCentral AG mit den jeweiligen Tochtergesellschaften. Die Gruppe beschäftigt rund 2000 Mitarbeitende. In 14 Berufen bildet sie über 350 Lernende aus und ist damit die grösste privatwirtschaftliche Lehrlingsausbildnerin der Zentralschweiz.

Unterwerk Mettlen

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Das Unterwerk wird von der Gesellschaft für den gemeinsamen Bau und Betrieb der Station Mettlen unter der Leitung der CKW geführt. Die 220/380-kV-Leitungen Mettlen-Gösgen sind eine Fortsetzung der Lukmanierleitung und der Gotthardleitung. Dort enden auch die 220-kV-Leitung Innertkirchen-Mettlen und die 380-kV-Leitung Benken-Mettlen; eine Fortsetzung ist die 220-kV-Leitung Mettlen-Obfelden. (668217 / 218644 (47° 6′ 55″ N, 8° 20′ 15″ O)).

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Einzelnachweise

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  1. a b CKW (Hrsg.): Geschäftsbericht CKW 2021/22. ([1] [PDF]).
  2. Handelsregisterauszug CKW AG. Kanton Luzern Handelsregister, 28. September 2023, abgerufen am 23. Januar 2024.
  3. Ringwald, Fritz. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 75, Nr. 43, 26. Oktober 1957, S. 691–692 (e-periodica.ch).
  4. Elektrizitätswerk Altdorf AG: Geschichte. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Dezember 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ewa.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Geschichte. Elektrizitätswerk Schwyz AG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2018; abgerufen am 8. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ews.ch
  6. Ringwald, Fritz. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 75, Nr. 43, 26. Oktober 1957, S. 691–692 (e-periodica.ch).
  7. Fritz Ringwald: Das Kraftwerk Göschenen : Geographische Studie über die Nutzbarmachung der Reuss. In: Geographica Helvetica. Band 18, Nr. 4, 1963, S. 305–314, doi:10.5169/seals-44946.
  8. Christopher Gilb: CKW drückt bei erneuerbaren Energien aufs Tempo. In: Luzerner Zeitung. 6. Dezember 2022, abgerufen am 3. März 2023.
  9. AKEB - Aktionäre. In: akeb.biz. Abgerufen am 8. April 2024.