Cer(IV)-sulfat

chemische Verbindung

Cer(IV)-sulfat oder Cerdisulfat ist ein Salz des Seltenerd-Metalls Cer mit Schwefelsäure.

Strukturformel
CerionSulfation
Allgemeines
Name Cer(IV)-sulfat
Andere Namen

Cerdisulfat

Summenformel Ce(SO4)2
Kurzbeschreibung

orangefarbener Feststoff (Tetrahydrat)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 159684
Wikidata Q416641
Eigenschaften
Molare Masse 332,23 g·mol−1 (wasserfrei)
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,02 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

180–200 °C (Abgabe von Kristallwasser)[1]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (38 g·l−1 bei 50 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​410
P: 260​‐​273​‐​280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Darstellung

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Die Darstellung erfolgt durch die Umsetzung von Cerdioxid mit konz. Schwefelsäure unter Erhitzen:

 

Eigenschaften

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Cer(IV)-sulfat-Tetrahydrat

Wie alle Cer(IV)-Salze ist Cer(IV)-sulfat insbesondere unter sauren Bedingungen ein starkes Oxidationsmittel. Aus verdünnter Salzsäure setzt Cer(IV)-sulfat unter diesen Bedingungen elementares Chlor frei; wenn auch die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig ist. Mit starken Reduktionsmitteln reagiert es aber sehr viel schneller.

Cer-Verbindungen treten in den Oxidationsstufen +3 und +4 auf. Dieser Monovalenz folgend reagiert Cer(IV)-sulfat bei der Umsetzung mit Reduktionsmitteln unter Bildung von Ce(III):

 

Verwendung

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Auf Grund seiner oxidativen Eigenschaft in Kombination mit der Monovalenz und der dadurch bedingten Eindeutigkeit der Reaktion findet Cer(IV)-sulfat Verwendung in der Redoxtitrimetrie (Cerimetrie), z. B. zur Gehaltsbestimmung von Paracetamol nach dem Europäischen Arzneibuch. Für derartige Anwendungen sind Maßlösungen im Handel erhältlich.
Ferner wird es in der organischen Synthese, beispielsweise der Oxidation von 1,2-Glycolen oder der Chinonsynthese, eingesetzt.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Datenblatt Cer(IV)-sulfat bei Merck, abgerufen am 20. Januar 2013.
  2. a b Eintrag zu Cer(IV)-sulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)