Ceruletid (oder Caerulein) ist ein bioaktives Peptid, das die glatte Muskulatur stimuliert, die Verdauungssekretion erhöht und schmerzlindernde Eigenschaften aufweist.[2]

Strukturformel
Strukturformel Ceruletid
Allgemeines
Freiname Ceruletid
Andere Namen

Caerulein

Summenformel C58H73N13O21S2
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17650-98-5
PubChem 16129675
ChemSpider 10481982
DrugBank DB00403
Wikidata Q5065299
Arzneistoffangaben
ATC-Code

V04CC04

Eigenschaften
Molare Masse 1352,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

1 g/L in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Es kommt natürlich im Hautsekret des Australischen Laubfrosches vor, aus dem es 1967 isoliert und strukturell aufgeklärt wurde.[3]

Geschichte

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Caerulein kommt im Hautsekret des Korallenfinger-Laubfrosches (Litoria caerulea) vor.

Das Interesse an Ceruletid erreichte 1985 mit 100 in PubMed aufgenommenen Artikeln seinen Höhepunkt. Seitdem ist das Interesse zurückgegangen. Berichte über die schmerzlindernden Eigenschaften von Ceruletid gab es erstmals Anfang der 1980er Jahre.[2]

Pharmakologie

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Die Wirkung von Ceruletid ist um einiges stärker als die des Peptidhormons Cholecystokinin. Seit den 1980er Jahren stellt Ceruletid eine parenterale Lösung dar und wird als diagnostisches Mittel zur Charakterisierung von Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase eingesetzt. Darüber hinaus hat Ceruletid analgetische Eigenschaften. Aufgrund dessen könnte Ceruletid eine potenzielle schmerzlindernde Therapie für Krebspatienten darstellen.[2]

Sonstiges

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Pharmazeutisch wird der Wirkstoff als Ceruletid-Diethylamin[4] bzw. Ceruletid-Tris(diethylamin)-Trihydrat[5] eingesetzt.[6][7]

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e Datenblatt Caerulein bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Juni 2022 (PDF).
  2. a b c Jan M. Keppel Hesselink: Rediscovery of Ceruletide, a CCK Agonist, as an Analgesic Drug. In: Journal of Pain Research. Band 13, 2020, S. 123–130, doi:10.2147/JPR.S232714.
  3. G. De Caro, R. Endean, V. Erspamer, M. Roseghini: Occurrence of caerulein in extracts of the skin of Hyla caerulea and other Australian hylids. In: British Journal of Pharmacology. Band 33, Nr. 1, 1968, doi:10.1111/j.1476-5381.1968.tb00473.x.
  4. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Ceruletid-Diethylamin: CAS-Nr.: 71247-25-1, EG-Nr.: 275-298-0, ECHA-InfoCard: 100.068.432, PubChem: 16158172, ChemSpider: 10482266, Wikidata: Q27126547.
  5. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Ceruletid-Tris(diethylamin)-Trihydrat: CAS-Nr.: 62152-49-2, EG-Nr.: 263-437-8, ECHA-InfoCard: 100.057.653, PubChem: 86278645, Wikidata: Q112731336.
  6. NDA 018296, FDA, abgerufen am 26. Juni 2022.
  7. Ceruletid-Tris(N-ethylethanamin) 3 H2O, Gelbe Liste, abgerufen am 26. Juni 2022.