Channar Mine

Bergwerk in Australien

Die Channar Mine ist ein Eisenerzbergwerk in der Pilbara-Region von Western Australia, das 17 Kilometer südöstlich von Paraburdoo liegt.[1]

Channar Mine
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Tagebau
Förderung/Gesamt 20 Millionen t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft Rio Tinto Iron Ore (60 %) Sinosteel Corporation (40 %)
Betriebsbeginn 1990
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Eisenerz
Geographische Lage
Koordinaten 23° 18′ 48″ S, 117° 47′ 6,4″ OKoordinaten: 23° 18′ 48″ S, 117° 47′ 6,4″ O
Channar Mine (Westaustralien)
Channar Mine (Westaustralien)
Lage Channar Mine
Gemeinde Paraburdoo
Bundesstaat Western Australia
Staat Australien

Das Bergwerk wird von der Rio Tinto Iron Ore, einer Tochter der Rio Tinto Group betrieben, die die Mehrheitsanteile daran hält. Die Channar Mine ist eine von 13 Minen in der Pilbara, die dieser Bergwerkkonzern betreibt.[2][3] 2009 produzierten die Minen von Rio Tinto in der Pilbara 202 Millionen Tonnen Eisenerz, mehr als 15 Prozent als im Jahr zuvor.[4] Die Minen von Rio Tinto produzierten 2009 mehr als 13 Prozent der 1,59 Millionen Tonnen der Eisenerz-Weltproduktion.[5][6]

Die Hamersley Range, wo sich das Bergwerk befindet, enthält 80 Prozent aller bekannten Eisenerzvorkommen in Australien und ist eines der weltgrößten Vorkommen.[7]

Betrieb der Mine

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Channar Mine (Australien Westaustralien Pilbara)
Bergbau in der Pilbara-Region. Der rote Punkt markiert die Lage des Bergwerks.

Rio Tinto produziert seit 1966 Eisenerz in der Pilbara-Region.[2] Die Channar Mine begann ihren Betrieb im Tagebau im Januar 1990. In gemeinsamer Produktion von Paraburdoo Mine, Eastern Range Mine und Channar Mine stellt Rio Tinto 20 Millionen Tonnen Eisenerz her. Das Eisenerz der Bergwerke Channar und Paraburdoo wird nach Paraburdoo transportiert, bevor es mit Transportbändern auf Eisenbahnen verladen wird.[8] Das Erz der Bergwerke wird anschließend durch die Hamersley & Robe River Railway an die Küste transportiert, wo es auf Schiffe verladen wird.[9] Erz von Channar, wie auch der Brockman Mine, Mount, Paraburdoo Mine, Eastern Range Mine, Marandoo Mine and Yandicoogina Minea wird als Pellets und als Feinererzprodukt mit der Eisenbahn nach Dampier auf der Schiene transportiert. Vor einer Verladung werden die Eisenerzprodukte gemischt und gesiebt. Die maximale Größe der Pellets beträgt 31,5 mm und die des Feinerzes 6,3 mm.[7]

Die Bergwerke beschäftigen Einheimische aus Paraburdoo.[8] 2009 zählten die Bergwerke von Paraburdoo, Channar und Eastern Range 1.081 Beschäftigte, während es 2008 noch 1.324 waren.[10]

Das Bergwerk wurde zeitweise im späten Jahre 2008 geschlossen, als sich der chinesische Geschäftspartner Sinosteel weigerte zu den gesunkenen Eisenpreisen während der Finanzkrise zu verkaufen, denn die Herstellkosten für brasilianisches Eisenerz waren um 11 Prozent niederer.[11] In Übereinstimmung nach Feststellungen der Bank Credit Suisse kostete Eisenerz aus Channar 11 % mehr als das identische Produkt aus Brasilien.[12][13]

Das Bergwerk, dessen Anlage für eine Herstellung von 10 Millionen Tonnen im Jahr 1998 ausgelegt ist, soll weitere Jahre betrieben zu werden, um 200 Millionen Tonnen Eisenerz für die chinesische Stahlindustrie herzustellen. Die Channar Mine war das erste Unternehmen, an dem sich ein chinesischer Konzern außerhalb von China beteiligte,[14] und war Chinas größtes Übersee-Investments in dieser Zeit.[15] 2010 gab Rio Tinto und Sinosteel Pläne bekannt, dass sie planen, die Produktion um weitere 50 Millionen Tonnen Eisenerz zu erweitern.[16]

Rio Tinto hält 60 Prozent der Anteile des Bergwerks und das chinesische Unternehmen Sinosteel Corporation 40 Prozent.[17] Rio Tinto hält die Anteile der Mine durch Hamersley Iron Pty Ltd, einer 100-prozentigen Tochter von Rio Tinto, der sechs weitere Eisenerzbergwerke in der Pilbara und Anteile an zwei weiteren Bergwerken gehören, einschließlich Channar.[10]

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Einzelnachweise

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  1. minedexext.dmp.wa.gov.au: MINEDEX on the Web (Public) (Memento vom 17. Februar 2014 im Webarchiv archive.today)
  2. a b riotintoironore.com: Pilbara operations (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive)
  3. riotintoironore.com: Mining (Memento vom 12. Juni 2010 im Internet Archive)
  4. riotintoironore.com: Preparing for the future (Memento vom 15. Juli 2011 im Internet Archive; PDF; 1,8 MB)
  5. Global iron-ore production falls 6,2% in 2009 - Unctad report miningweekly.com, published: 30 July 2010, accessed: 7 November 2010
  6. UNCTAD: Production of iron ore fell in 2009, but shipments continued to increase, report says. In: unctad.org. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. November 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.unctad.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. a b Geoscience Australia: Iron Ore – Mineral Fact Sheets – Australian Mines Atlas (Memento vom 18. Februar 2017 im Internet Archive)
  8. a b riotintoironore.com: Mining – Channar (Memento vom 14. Juni 2010 im Internet Archive)
  9. riotintoironore.com: Pilbara – Rail (Memento vom 1. Juli 2013 im Internet Archive)
  10. a b Western Australian Mineral and Petroleum Statistic Digest 2009 (PDF; 4,3 MB) Department of Mines and Petroleum website, accessed: 7 November 2010
  11. Sinosteel losses shut Rio mine The Sydney Morning Herald, published: 12 December 2008, accessed: 7 November 2010
  12. Sinosteel losses seal Huang's fate The Age, published: 12 December 2008, accessed: 7 November 2010
  13. Sinosteel shelves float amid investigation into accounting hole The Australian, published: 9 August 2010. accessed: 7 November 2010
  14. sinosteel.com: Channar Iron Project (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
  15. Speech - Signing Ceremony Extension Hill Iron Ore Project Australian Embassy China website, published: 26 October 2010, accessed: 7 November 2010
  16. Rio Tinto extends and establishes joint ventures in China. In: mining-journal.com. 12. Dezember 2010, archiviert vom Original am 8. Dezember 2010; abgerufen am 28. September 2023 (englisch).
  17. China in box seat on a BHP, Rio deal The Australian, published: 9 November 2007, accessed: 7 November 2010