Chapo Trap House ist ein US-amerikanischer Podcast, in welchem politische und popkulturelle Themen aus einer linken Perspektive kommentiert werden.

Die Moderatoren des Podcasts bei einem Liveauftritt in New York 2017

Geschichte

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Chapo Trap House wurde im März 2016 von Will Menaker, Matt Christman und Felix Biederman gegründet. Der Podcast rechnet sich selbst der „Dirtbag Left“ zu, einer Stilrichtung linker Kritik an den politischen Verhältnissen, welche durch vulgäre Sprache und harte Attacken auf politische Gegner gekennzeichnet ist.[1][2][3] Der Begriff wurde von der Co-Moderatorin und Autorin des sozialistischen Magazins Jacobin Amber A’Lee Frost geprägt.[4][5] Die Macher des Formats veröffentlichten im August 2018 das Buch The Chapo Guide to Revolution,[6] welches auf Platz sechs auf der New York Times Bestsellerliste landete.[7] Gegenstand der Kritik der Moderatoren sind oftmals die amerikanische Rechte, jedoch mindestens ebenso sehr die als zu moderat wahrgenommenen Zentristen der Demokratischen Partei.[8] Ebenso werden Journalisten und ihre Artikel scharf kritisiert und verspottet, zu häufigen Zielen der Fundamentalkritik gehören etwa der New York Times Kommentator Thomas Friedman oder der konservative Autor Rod Dreher. Beobachter bewerteten das Format unterschiedlich, Urteile reichten von Lob des Unterhaltungswerts bis hin zu kritischen Vergleichen mit dem Populismus Donald Trumps und dem rechtspopulistischen Medienspektrum.[9][10] Allgemein wird dem Podcast durchaus ein gewisser Einfluss auf die linke politische Szene der USA zugeschrieben.[11] Zu den Gästen der Sendung gehörten bislang unter anderem der von den Machern unterstützte Senator und zweifache Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders, der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis und der slowenischen Philosoph Slavoj Žižek. Auf der Online-Bezahlplattform Patreon erhalten die Macher des Podcasts monatlich seit Jahren über 150.000 US-Dollar, was von Beobachtern als Beleg für die Gewinnmöglichkeiten des Geschäftsfeldes gilt.[12]

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Commons: Chapo Trap House – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Condé Nast: What Will Become of the Dirtbag Left? 18. November 2016, abgerufen am 21. März 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. Nellie Bowles: The Pied Pipers of the Dirtbag Left Want to Lead Everyone to Bernie Sanders. In: The New York Times. 29. Februar 2020, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 21. März 2022]).
  3. Jörg Wimalasena: US-Podcast "Chapo Trap House": Fürs linke Ohr der Amerikaner. In: Die Zeit. 31. Mai 2019, abgerufen am 21. März 2022.
  4. Amber A'Lee Frost. Abgerufen am 21. März 2022 (amerikanisches Englisch).
  5. Amber A'Lee Frost: The Necessity of Political Vulgarity | Current Affairs. Abgerufen am 21. März 2022.
  6. Condé Nast: Chapo Trap House: Socialism for the Extremely Online. 10. September 2018, abgerufen am 21. März 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. Hardcover Nonfiction Books - Best Sellers - Books - Sept. 9, 2018 - The New York Times. In: The New York Times. ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 21. März 2022]).
  8. Colette Shade: The Radical Cheek of 'Chapo Trap House'. Abgerufen am 21. März 2022 (englisch).
  9. Leftwing Breitbart? Chapo Trap House is strong new voice in resistance to Trump. 23. Juli 2017, abgerufen am 21. März 2022 (englisch).
  10. Nellie Bowles: The Pied Pipers of the Dirtbag Left Want to Lead Everyone to Bernie Sanders. In: The New York Times. 29. Februar 2020, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 21. März 2022]).
  11. 'The Voice of the Dirtbag Left': socialist US comics Chapo Trap House. 3. Juni 2019, abgerufen am 21. März 2022 (englisch).
  12. How to start your own podcast without any experience | News | Geek.com. 28. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. August 2016; abgerufen am 21. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geek.com