Charlie Stephens

kanadischer Eishockeyspieler

Charles „Charlie“ Stephens (* 5. April 1981 in London, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1997 und 2016 unter anderem über 500 Spiele für die DEG Metro Stars, Krefeld Pinguine und Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des Centers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Stephens über 300 weitere Partien in der American Hockey League (AHL) und stand in acht Begegnungen für die Colorado Avalanche aus der National Hockey League (NHL) auf dem Eis.

Kanada  Charlie Stephens

Geburtsdatum 5. April 1981
Geburtsort London, Ontario, Kanada
Größe 190 cm
Gewicht 103 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1999, 2. Runde, 31. Position
Washington Capitals
NHL Entry Draft 2001, 6. Runde, 196. Position
Colorado Avalanche

Karrierestationen

1995–1996 Elgin Middlesex Chiefs
1996–1997 Leamington Flyers
1997–1998 Toronto St. Michael’s Majors
1998–2001 Guelph Storm
2001–2002 London Knights
2002–2004 Hershey Bears
2004–2006 Binghamton Senators
2006–2008 DEG Metro Stars
2008–2011 Krefeld Pinguine
2011–2016 Kölner Haie

Karriere

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Bereits in seiner Jugend galt Stephens als großes Talent, nicht wenige Stimmen bescheinigten ihm eine Karriere in der nordamerikanischen Profiliga National Hockey League (NHL), die als beste der Welt gilt. Tatsächlich wurde der Center, der zwischen 1997 und 2002 für verschiedene Teams in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League (OHL) auf dem Eis stand, in der zweiten Runde des NHL Entry Draft 1999 von den Washington Capitals ausgewählt. Nachdem der Hauptstadtclub Stephens jedoch nicht unter Vertrag genommen hatte, wurde er im NHL Entry Draft 2001 erneut gedraftet, diesmal von Colorado Avalanche, für die er insgesamt acht NHL-Spiele absolvierte. Meist kam der Rechtsschütze jedoch für das Farmteam Hershey Bears in der American Hockey League (AHL) zum Einsatz und wechselte schließlich im Januar 2004 innerhalb der AHL im Tausch für Dennis Bonvie zu den Binghamton Senators, dem Kooperationspartner der Ottawa Senators. Dort blieb Stephens für drei Spielzeiten und stellte in der Saison 2005/06 mit 67 Scorerpunkten in 80 Spielen seinen persönlichen Rekord in der AHL auf.

Im Juli 2006 entschied sich Stephens für einen Wechsel nach Deutschland, nachdem sich in den vergangenen Jahren viele Spieler über ein Engagement in Europa für die NHL empfohlen hatten. Bereits bei seinen ersten Einsätzen für die DEG Metro Stars aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wusste er spielerisch zu überzeugen, sammelte jedoch zu viele Strafminuten, darunter auch einige Spieldauer-Disziplinarstrafen. Dem Kanadier gelang es jedoch schnell, disziplinierter aufzutreten und die Anzahl seiner Strafen zu reduzieren, allerdings litt darunter auch seine Torausbeute. Nach einer Phase von 21 Spielen traf der Angreifer jedoch regelmäßig und erzielte oftmals spielentscheidende Treffer. Seine ansprechenden Leistungen führten dazu, dass sein bis zum Ende der Saison befristeter Vertrag um zwei weitere Jahre und damit bis zum Ende der Spielzeit 2008/09 verlängert wurde. In der Saison 2007/08 blieb Stephens jedoch weit hinter den Erwartungen der sportlichen Leitung und des Umfelds zurück, sodass sich Verein und Spieler schließlich auf eine Vertragsauflösung einigten.

Zum Spieljahr 2008/09 wurde der Kanadier daraufhin vom Ligarivalen Krefeld Pinguine verpflichtet, wo sein Vertrag später bis zum Sommer 2011 verlängert wurde. Nach der Saison 2010/11 wechselte Stephens zu den Kölner Haien. Im Januar 2013 wurde sein Vertrag vorzeitig bis 2014 und später bis 2016 verlängert. Im März 2016 gaben die Kölner Haie bekannt, dass Stephens keinen neuen Vertrag erhalten wird.[1] Der 35-Jährige beendete daraufhin nach der Spielzeit seine Profikarriere. Anschließend arbeitete er zwischen 2016 und 2018 drei Jahre als Assistenztrainer der Eishockeymannschaft der University of Guelph.

Erfolge und Auszeichnungen

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International

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1997/98 Toronto St. Michael’s Majors OHL 58 9 21 30 38
1998/99 Toronto St. Michael’s Majors OHL 7 2 4 6 8
1998/99 Guelph Storm OHL 61 24 28 52 72 11 3 5 8 19
1999/00 Guelph Storm OHL 56 16 34 50 87 6 1 3 4 15
2000/01 Guelph Storm OHL 67 38 38 76 53 4 0 2 2 2
2001/02 Guelph Storm OHL 4 1 2 3 2
2001/02 London Knights OHL 56 23 33 56 55 12 6 10 16 18
2001/02 Hershey Bears AHL 1 0 0 0 0
2002/03 Hershey Bears AHL 74 17 33 50 38 5 1 1 2 2
2002/03 Colorado Avalanche NHL 2 0 0 0 0
2003/04 Hershey Bears AHL 32 5 9 14 21
2003/04 Colorado Avalanche NHL 6 0 2 2 4
2003/04 Quad City Mallards UHL 7 0 1 1 0
2003/04 Binghamton Senators AHL 37 15 17 32 43 2 0 0 0 0
2004/05 Binghamton Senators AHL 80 7 21 28 64 6 3 0 3 19
2005/06 Binghamton Senators AHL 80 23 44 67 72
2006/07 DEG Metro Stars DEL 46 14 20 34 130 8 2 4 6 30
2007/08 DEG Metro Stars DEL 54 7 17 24 89 6 0 0 0 0
2008/09 Krefeld Pinguine DEL 51 20 38 58 72 7 2 2 4 8
2009/10 Krefeld Pinguine DEL 54 24 25 49 93
2010/11 Krefeld Pinguine DEL 51 14 18 32 28 8 2 4 6 8
2011/12 Kölner Haie DEL 51 11 20 31 108 6 0 0 0 10
2012/13 Kölner Haie DEL 52 16 25 41 72 12 3 7 10 12
2013/14 Kölner Haie DEL 41 10 16 26 22 9 0 3 3 6
2014/15 Kölner Haie DEL 50 8 14 22 78
OHL gesamt 309 113 160 273 315 33 10 20 30 54
AHL gesamt 303 67 124 191 238 14 4 1 5 21
NHL gesamt 8 0 2 2 4
DEL gesamt 450 124 193 317 692 56 9 20 29 74

International

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Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1999 Kanada Nations Cup   3 3 4 7 0
Junioren gesamt 3 3 4 7 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Einzelnachweise

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  1. Henrike Wöbking: LIVE: Abschlussgespräche – wer bleibt, wer geht? - Haimspiel.de. In: haimspiel.de. 11. April 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. August 2016; abgerufen am 22. August 2016.