Charlotte Möhring

deutsche Flugpionierin

Charlotte Möhring (* 31. März 1887 in Pankow, Kreis Niederbarnim; † 19. Oktober 1970 in Berlin) war eine deutsche Flugpionierin und nach Melli Beese, Božena Laglerová und Fürstin Eugenie Schakowskoy die vierte Frau in Deutschland, die mit einem Pilotenschein zum Fliegen befähigt wurde.

Charlotte Möhring auf dem Flugplatz Rotthausen nach dem Erhalt des Pilotenscheins im Jahr 1912 (links ist ihr Ehemann Georg Mürau zu sehen)

Frühes Leben

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Über das frühe Leben von Charlotte Möhring ist wenig bekannt. Sie war mit dem Luftfahrtpionier Georg Mürau verheiratet, der im Frühjahr 1912 auf dem Flugplatz Gelsenkirchen-Essen-Rotthausen eine Flugschule eröffnet hatte.[1]

Bereits 1911 war Charlotte Möhring mit einer Rumpler Taube von Flugplatz Johannisthal bis zum Flugplatz Döberitz geflogen. Auf dem Flugplatz Gelsenkirchen-Essen-Rotthausen erlernte sie als erste Flugschülerin das Fliegen, wobei sie auf einem Grade-Eindecker flog. Am 7. September 1912 erhielt sie einen Flugschein mit der Nr. 285[2] und war damit die dritte Pilotin in Deutschland. Später wurde sie Fluglehrerin. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs herrschte in Deutschland ein Flugverbot und sie übte diesen Beruf nicht mehr aus.

Ein Lebenszeichen von Charlotte Möhring datiert aus dem Jahr 1953, als sie in einer Festschrift ihre Begeisterung für das Fliegen niederschrieb.[1]

Letztmals wurde über Charlotte Möhring im Jahr 1962 berichtet, als im Hamburger Abendblatt das 50-jährige Jubiläum der Pilotenscheine beider Ehepartner Thema war.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b Jo Gernoth: Die flotte Lotte (Memento vom 25. Oktober 2014 im Internet Archive), WAZ vom 15. Oktober 2014. Abgerufen am 19. Mai 2023
  2. Winged Victory. Woman in Aviation auf the thunderchild.com (englisch). Abgerufen am 17. Januar 2015
  3. Bei einer Notlandung kennengelernt, Hamburger Abendblatt Archiv vom 30. März 1962. Abgerufen am 7. März 2009, noch vor der Umstellung auf Paywall