Chichicaste grandis
Chichicaste grandis ist eine Pflanzenart aus der Familie der Blumennesselgewächse (Loasaceae) und die einzige Art der Pflanzengattung Chichicaste.
Chichicaste grandis | ||||||||||||
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Chichicaste grandis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Chichicaste | ||||||||||||
(Standl.) Weigend | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Chichicaste grandis | ||||||||||||
Weigend |
Beschreibung
BearbeitenEs handelt sich um aufrechtwachsende, schwach verzweigte und kurzlebige Kräuter, die bis zu 4 Meter hoch werden und mit Nesselhaaren besetzt sind. Die unteren Blätter sind gegenständig, die oberen wechselständig, die Blattspreiten sind eiförmig mit schwach gelapptem und gefurchten Rand.
Die Blütenstände sind endständig und thyrsenähnlich, die Parakladien sind monochasial oder selten dichasial. Vor den aufrecht stehenden Einzelblüten stehen jeweils zwei Vorblätter. Die Blüten sind fünfzählig, die kahnförmigen Kronblätter grün bis cremeweiß. Die äußeren Staminodien sind verwachsen und bilden ein weißes Schuppenblatt (nectar scale), dessen Spitze in drei bis vier dreieckige Lappen ausläuft.
Die Frucht ist eine mittelständige, annähernd runde Kapsel. Die Samen haben eine netzförmige Außenhaut.
Verbreitung
BearbeitenChichicaste grandis ist in Regenwäldern des Flachlands von Costa Rica bis Nordwest-Kolumbien zu finden.
Systematik
BearbeitenDie Art wurde 1927 als Loasa grandis durch Paul Carpenter Standley erstbeschrieben. 1997 bzw. 2006[1] wurde sie im Rahmen umfangreicher systematischer Arbeiten zur Familie durch Maximilian Weigend in eine eigene Gattung gestellt. Der Gattungsname ist der Trivialname für Loasa-Arten in Teilen Mittelamerikas.[2]
Die Art wird in die Unterfamilie Loasoideae, Tribus Loaseae eingeordnet, ihre genaue Position darin ist noch unklar.[3]
Sonstiges
BearbeitenDie Maya-Stadt Chichicastenango im guatemaltekischen Hochland ist nach dem Nesselgewächs benannt.
Literatur
Bearbeiten- Maximilian Weigend: Loasaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 6: Flowering Plants, Dicotyledons: Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2004, ISBN 3-540-06512-1, S. 248 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ International Code Of Botanical Nomenclature (Vienna Code), Art. 30.5, Ex. 10 (ibot.sav.sk).
- ↑ M. Weigend: Flora de Colombia – Loasaceae. 2001, S. 10, Bogotá, ISSN 0120-4351.
- ↑ Maximilian Weigend: Familial and generic classification, Online ( des vom 30. Juni 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Zugriff am 1. August 2008.