Chilton County
Das Chilton County[1][2] ist ein County im Bundesstaat Alabama der Vereinigten Staaten. Der Verwaltungssitz (County Seat) ist Clanton, benannt nach General James Holt Clanton. Das County gehört zu den Dry Countys, was bedeutet, dass der Verkauf von Alkohol eingeschränkt oder verboten ist.
Chilton County Courthouse | |
Verwaltung | |
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US-Bundesstaat: | Alabama |
Verwaltungssitz: | Clanton |
Adresse des Verwaltungssitzes: |
Chilton County Clerk P.O. Box 557 Clanton, AL 35045 |
Gründung: | 30. Dezember 1868 |
Gebildet aus: | Autauga County Bibb County Perry County Shelby County |
Vorwahl: | 001 205 |
Demographie | |
Einwohner: | 45.014 (Stand: 2020) |
Bevölkerungsdichte: | 25,05 Einwohner/km2 |
Geographie | |
Fläche gesamt: | 1815 km² |
Wasserfläche: | 18 km² |
Karte | |
Geographie
BearbeitenDas County liegt im geographischen Zentrum von Alabama und hat eine Fläche von 1815 Quadratkilometern, wovon 18 Quadratkilometer Wasserfläche sind. Es grenzt im Uhrzeigersinn an folgende Countys: Shelby County, Coosa County, Elmore County, Autauga County, Dallas County, Perry County und Bibb County.
Geschichte
BearbeitenChilton County wurde am 30. Dezember 1868 auf Beschluss der State Legislature aus Teilen des Autauga County, des Bibb County, des Perry County und des Shelby County als Baker County gebildet. Die ursprüngliche Bezeichnung ehrte Alfred Baker, der als Gründer der Stadt Clanton gilt und nach dem Sezessionskrieg ihr Bürgermeister war. Als Baker mit Mitgliedern der in den Südstaaten verhassten Republikanischen Partei kooperierte, initiierten die Gegner eine Abstimmung zur Änderung des County-Namens. Am 17. Dezember 1874 votierte eine Mehrheit dafür und entschied sich für William Parish Chilton als neuen Namensgeber, einen Abgeordneten im Kongress der Konföderierten Staaten von Amerika und vorsitzenden Richter am Obersten Gerichtshof von Alabama. Die erste Bezirkshauptstadt war Grantville und ab 1870 Clanton. 1902 entstand aus einer Landschenkung eines Bürgerkriegsveteranen das Alabama Confederate Soldiers Home für ehemalige Soldaten der Konföderierten. Auf seinem Höhepunkt beherbergte dieses Heim mehr als 100 Veteranen und fungiert heute als Confederate Memorial Park als eine Gedenkstätte. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich Chilton County als das Hauptanbaugebiet für Pfirsiche in Alabama.[3]
Drei Bauwerke und Stätten im County sind im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen (Stand 31. März 2020), der Gragg Field Historic District, die Ortschaft Verbena und die Walker-Klinner Farm.[4]
Demographische Daten
BearbeitenBevölkerungswachstum | |||
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Census | Einwohner | ± rel. | |
1870 | 6.194 | — | |
1880 | 10.793 | 74,2 % | |
1890 | 14.549 | 34,8 % | |
1900 | 16.522 | 13,6 % | |
1910 | 23.187 | 40,3 % | |
1920 | 22.770 | −1,8 % | |
1930 | 24.579 | 7,9 % | |
1940 | 27.955 | 13,7 % | |
1950 | 26.922 | −3,7 % | |
1960 | 25.693 | −4,6 % | |
1970 | 25.180 | −2 % | |
1980 | 30.612 | 21,6 % | |
1990 | 32.458 | 6 % | |
2000 | 39.593 | 22 % | |
2010 | 43.643 | 10,2 % | |
2020 | 45.014 | 3,1 % | |
Vor 1900[5] 1900–1990[6] 2000[7] 2010[8] 2020[9] |
Nach der Volkszählung im Jahr 2000 lebten im Chilton County 39.593 Menschen. Davon wohnten 351 Personen in Sammelunterkünften, die anderen Einwohner lebten in 15.287 Haushalten und 11.342 Familien. Die Bevölkerungsdichte betrug 22 Einwohner pro Quadratkilometer. Ethnisch betrachtet setzte sich die Bevölkerung zusammen aus 86,71 Prozent Weißen, 10,61 Prozent Afroamerikanern, 0,28 Prozent amerikanischen Ureinwohnern, 0,18 Prozent Asiaten, 0,02 Prozent Bewohnern aus dem pazifischen Inselraum und 1,51 Prozent aus anderen ethnischen Gruppen; 0,69 Prozent stammten von zwei oder mehr Ethnien ab. 2,91 Prozent der Bevölkerung waren spanischer oder lateinamerikanischer Abstammung.
Von den 15.287 Haushalten hatten 34,4 Prozent Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die bei ihnen lebten. In 60,1 Prozent lebten verheiratete, zusammen lebende Paare, 10,5 Prozent waren allein erziehende Mütter, 25,8 Prozent waren keine Familien, 22,9 Prozent aller Haushalte waren Singlehaushalte und in 10,2 Prozent lebten Menschen im Alter von 65 Jahren oder darüber. Die Durchschnittshaushaltsgröße betrug 2,57 und die durchschnittliche Familiengröße betrug 3,00 Personen.
25,7 Prozent der Bevölkerung waren unter 18 Jahre alt, 9,1 Prozent zwischen 18 und 24, 29,0 Prozent zwischen 25 und 44, 23,4 Prozent zwischen 45 und 64 und 12,9 Prozent waren 65 Jahre oder älter. Das Durchschnittsalter betrug 36 Jahre. Auf 100 weibliche Personen kamen 97,8 männliche Personen und auf Frauen im Alter von 18 Jahren und darüber kamen 93,9 Männer.
Das jährliche Durchschnittseinkommen eines Haushalts betrug 32.588 USD, das Durchschnittseinkommen einer Familie 39.505 USD. Männer hatten ein Durchschnittseinkommen von 31.006 USD, Frauen 21.275 USD. Das Prokopfeinkommen betrug 15.303 USD. 12,6 Prozent der Familien und 15,7 Prozent der Einwohner lebten unterhalb der Armutsgrenze.[11]
Orte im County
Bearbeiten- Adams
- Bessie
- Calera
- Campbell
- Center Hill
- Clanton
- Collins Chapel
- Cooper
- Dixie
- Enterprise
- Fairview
- Falakto
- Gap of the Mountain
- Highland
- Hubbard
- Isabella
- Jemison
- Jumbo
- Kalona
- Kincheon
- Lomax
- Maplesville
- Mars Hill
- Midway
- Mineral Springs
- Minooka
- Mountain Creek
- Mulberry
- New Convert
- Oak Grove
- Ocampo
- Parnell
- Pleasant Grove
- Pletcher
- Pools Crossroads
- Poseys Crossroads
- Riderville
- Rocky Mount
- Stanton
- Thorsby
- Union Grove
- Verbena
- Wessington
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Thomas McAdory Owen: History of Alabama and Dictionary of Alabama Biography. S. J. Clarke Publishing Co., Chicago IL 1921.
- Virginia O. Foscue: Place Names in Alabama. University of Alabama Press, Tuscaloosa u. a. 1989, ISBN 0-8173-0410-X.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Chilton County. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior, abgerufen am 5. September 2024 (englisch).
- ↑ Chilton County bei alabama.gov ( vom 3. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ Charles Curry Aiken, Joseph Nathan Kane: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, Area, and Population Data, 1950–2010. 6. Auflage. Scarecrow Press, Lanham 2013, ISBN 978-0-8108-8762-6, S. 55.
Christopher Maloney: Clanton. In Encyclopedia of Alabama, 4. Januar 2011, zuletzt aktualisiert am 16. Oktober 2018, abgerufen am 3. Juni 2020.
Patricia Hoskins Morton: Chilton County. In Encyclopedia of Alabama, 23. August 2007, zuletzt aktualisiert am 12. Juli 2019, abgerufen am 3. Juni 2020. - ↑ Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 31. März 2020.
Weekly List im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 31. März 2020. - ↑ U.S. Census Bureau - Census of Population and Housing. Abgerufen am 15. März 2011.
- ↑ Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011.
- ↑ Population of Chilton County - Alabama ( des vom 4. Mai 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ Auszug aus census.gov ( vom 9. August 2014 im Internet Archive) Abgerufen am 31. März 2012.
- ↑ Eintrag bei Census.gov. Abgerufen am 29. Januar 2022.
- ↑ Walker-Klinner Farm im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 3. Juni 2020.
- ↑ Population of Chilton County - Alabama ( des vom 4. Mai 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
Bearbeiten- Patricia Hoskins Morton: Chilton County. In: Encyclopedia of Alabama.
Koordinaten: 32° 51′ N, 86° 43′ W