Chinalugische Sprache

nordostkaukasische Sprache

Das Chinalug(h)ische (Eigenbezeichnung: [ketʃ mitsʼ] oder [kaʕtʃ mitsʼ]) wird von ca. 3.000 Menschen in Aserbaidschan gesprochen, vor allem in den Dörfern Xınalıq (auf dessen Namen die Bezeichnung „Chinalugisch“ zurückgeht) und Gülüstan. Es gehört zu den nordostkaukasischen Sprachen und wird von einigen Forschern der lesgischen Untergruppe dieser Sprachfamilie zugerechnet.

Chinalugisch

Gesprochen in

Aserbaidschan
Sprecher ca. 3.000
Linguistische
Klassifikation
Chinalugisch (Nr. 9) im Umfeld der Nordostkaukasischen Sprachfamilie. Hier unter den Lesgischen Sprachen, wie es von einigen Kaukasiologen kategorisiert wird.

Sprachliche Situation

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Chinalugisch ist vom Aussterben bedroht, da es unter starkem Assimilierungsdruck von Seiten des Aserbaidschanischen steht.[1][2]

Sprachliche Charakteristiken

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Das Vokalsystem des Chinalugischen umfasst die Vokale a, e, i, ɨ, o, u, ä, ö, ü, die auch nasaliert vorkommen.

Das Chinalugische verfügt über 4 Nominalklassen und 16 Kasus, darunter 12 Lokative; es ist eine Ergativsprache.

Literatur

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  • Ju. D. Dešeriev: Grammatika chinalugskogo jazyka. Verlag der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Moskau 1959. (auf Russisch)
  • George Hewitt: Introduction to the Study of the Languages of the Caucasus. LINCOM Europa, München 2004, S. 29.
  • Aleksandr E. Kibrik: Fragmenty grammatiki chinalugskogo jazyka. Verlag der Moskauer Universität, Moskau 1972. (auf Russisch)
  • Aleksandr E. Kibrik: Khinalug. In: Rieks Smeets (Hrsg.): The Indigenous Languages of the Caucasus. Bd. 4, S. 367–406. Caravan Books, Delmar (New York) 1994.
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Wiktionary: Chinalugisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Published in: Encyclopedia of the world’s endangered languages. Edited by Christopher Moseley. London & New York: Routledge, 2007. 211–280.
  2. UNESCO Interactive Atlas of the World’s Languages in Danger