Chochół (Świętajno)

Dorf in Polen

Chochół (deutsch Friedrichsfelde) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Świętajno (Landgemeinde Schwentainen, 1938 bis 1945 Altkirchen (Ostpr.)) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg).

Chochół
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Chochół (Polen)
Chochół (Polen)
Chochół
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Szczytno
Gmina: Świętajno
Geographische Lage: 53° 33′ N, 21° 11′ OKoordinaten: 53° 32′ 41″ N, 21° 11′ 28″ O
Einwohner: 59 (2011[1])
Postleitzahl: 12-140[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NSZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 53: OlsztynSzczytnoRozogiOstrołęka
Świętajno → Chochół
Jeruty → Chochół
Eisenbahn: Bahnstrecke Olsztyn–Ełk
Bahnstation: Jeruty
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Chochół liegt in der südlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 16 Kilometer östlich der Kreisstadt Szczytno (deutsch Ortelsburg).

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Friedrichsfelde wurde am 18. Juli 1783 als köllmischer Gutshof gegründet.[3] Bis 1908 war das Dorf ein Gutsbezirk und wurde dann in eine Landgemeinde umgewandelt.[4]

Zwischen 1874 und 1945 war das Dorf in den Amtsbezirk Klein Jerutten (polnisch Jerutki) im ostpreußischen Kreis Ortelsburg eingegliedert,[5] während der Forstgutsbezirk einen eigenen Amtsbezirk bildete.[6]

Im Jahre 1910 zählte das Dorf 151 Einwohner[7], im Jahre 1933 waren es 125 und 1939 noch 115.[8]

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung in den Volksabstimmungen in Ost- und Westpreussen am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Friedrichsfelde (einschließlich Oberförsterei Friedrichsfelde) stimmten 109 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[9]

In Kriegsfolge kam Friedrichsfelde 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Chochół“. Heute ist das Dorf Sitz eines Schulzenamtes[10] (polnisch Sołectwo) und als solches eine Ortschaft im Verbund der Gmina Świętajno (Schwentainen, 1938 bis 1945 Altkirchen (Ostpr.)) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Chochół 59 Einwohner.[1]

Amtsbezirk Friedrichsfelde (1874–1945)

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Der Amtsbezirk Friedrichsfelde bestand aus den Orten:[6]

Deutscher Name Geänderter Name
1938 bis 1945
Polnischer Name Anmerkungen
Friedrichsfelde (Forst) Chochól ab 1929: „Johannisburger Heide, Anteil Kreis Ortelsburg“
Borken (bei Farienen) Wildheide (Ostpr.) Borki Rozowskie
Kokosken Kleinlindengrund Kokoszki 1881 in den Amtsbezirk Farienen umgegliedert
Langenwalde Długi Borek
Lipniak (bei Farienen) Lindenheim Lipniak 1881 in den Amtsbezirk Farienen umgegliedert
Wysockigrund (ab 1932:)
Lindengrund
Wysoki Grąd 1881 in den Amtsbezirk Farienen umgegliedert

Bis 1945 war Friedrichsfelde in die evangelische Kirchengemeinde Schwentainen[11] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Pfarrei Ortelsburg[12] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Chochół katholischerseits zur Pfarrei der St.-Andreas-Bobola-Kirche Świętajno im jetzigen Erzbistum Ermland, evangelischerseits zur Kirchengemeinde Szczytno in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Chochół liegt an der verkehrsreichen polnischen Landesstraße 53 (ehemalige deutsche Reichsstraße 134), die von Olsztyn (Allenstein) über Szczytno (Ortelsburg) nach Rozogi (Friedrichshof) und weiter bis nach Ostrołęka in der Woiwodschaft Masowien führt. Mit den Nachbarorten Świętajno und Jeruty (Groß Jerutten) ist das Dorf durch Nebenstraßen verbunden.

Jeruty ist auch die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Olsztyn–Ełk (deutsch Allenstein–Lyck).

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Einzelnachweise

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  1. a b Wieś Chochół w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 (Memento des Originals vom 13. Oktober 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.poczta-polska.pl, S. 142 (polnisch)
  3. Friedrichsfelde bei der Kreisgemeinschaft Ortelsburg
  4. Friedrichsfelde (Kreis Ortelsburg) bei GenWiki@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Klein Jerutten
  6. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Friedrichsfelde
  7. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ortelsburg
  8. Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Ortelsburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  9. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 94
  10. Urząd Gminy Świętajno: Sołectwa (polnisch)
  11. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 496
  12. Kreis Ortelsburg bei der AGOFF