Chris Wakelin

englischer Snookerspieler

Chris Wakelin (* 16. März 1992[2] in Rugby[3]) ist ein englischer Snookerspieler. 2013 gelang ihm der Einstieg in die Profitour.

Chris Wakelin
Chris Wakelin
Chris Wakelin
Geburtstag 16. März 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Rugby
Nationalität England England
Spitzname(n) Wonderful Wakelin
Profi seit 2013
Preisgeld 796.940 £ (Stand: 22. November 2024)
Höchstes Break 144[1] (Paul Hunter Classic 2018)
Century Breaks 113 (Stand: 22. November 2024)
Main-Tour-Erfolge
Ranglistenturniersiege 1
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz 21 (Oktober–November 2023)
Aktuell 15 (Stand: 11. November 2024)

Karriere

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Jugend und Anfänge als Profi

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Chris Wakelin begann bereits mit sechs Jahren mit dem Snookerspielen und versuchte mit 17 Jahren erstmals, den Sprung in den Profisport zu schaffen. Als das misslang, nahm er einen Beruf auf und arbeitete als Fahrer der Supermarktkette ASDA in Warwickshire.[4] Snooker betrieb er nur noch als Hobby. 2012 hatte er familiäre Probleme und Depressionen, die zu Yips führten, Muskelzuckungen, die ihm das Spielen unmöglich machten. Trotzdem bewarb er sich im Mai 2013 in den Q-School-Turnieren um einen Platz auf der Snooker Main Tour.[5] Im ersten Turnier verpasste er knapp die Qualifikation in seinem Gruppenfinale. Im dritten Turnier erreichte er erneut das Gruppenfinale, das einen kuriosen Verlauf nahm. Wakelin hatte die Partie gedreht und lag mit 3:2 in Führung und war in einem Break, als das Queue seines Gegners Adam Wicheard zerbrach, als er sich abseits des Tischs darauf stützte. Wicheard gab daraufhin das Spiel verloren.[6]

Danach nahm Wakelin auch an der offenen U-21-Meisterschaft von England teil und erreichte das Finale am 16. Juni 2013. Mit einem Sieg über Hammad Miah holte er sich den Titel.[7]

Chris Wakelin war durch den Q-School-Gruppensieg für die kommenden beiden Spielzeiten der Profitour startberechtigt. Er behielt jedoch vorerst seinem Beruf als Fahrer bei, um sich seinen Lebensunterhalt finanzieren zu können.[5] In der Snooker-Saison 2013/14 verzichtete er deshalb auf die Teilnahme an den Asienturnieren der Players Tour Championship. Bei den Minor-Ranking-Turnieren der European Tour erzielte er seine besten Ergebnisse. Beim Kay Suzanne Memorial Cup 2013 stieß er bis ins Viertelfinale vor und schlug bei diesem und anderen Turnieren Profis wie Nigel Bond, Mark Davis und Ryan Day.[8] Trotzdem brachte die Serie wenig Punkte, so dass er zu Saisonende lediglich auf Platz 106 der Weltrangliste rangierte.[9]

In der Folgesaison konnte er sich gleich zu Beginn mit einem Sieg über Tom Ford für die Hauptrunde eines vollwertigen Ranglistenturniers qualifizieren. Bei den Wuxi Classic 2014, seinem ersten Turnier in China, erreichte er die Runde der letzten 32 und stieg in der Weltrangliste bis auf Platz 74. Anschließend kam er bei den Riga Open bis ins Achtelfinale und in der Qualifikation für das Shanghai Masters erreichte er die dritte Qualifikationsrunde. Seine größten Saisonerfolge waren das Viertelfinale der Ruhr Open und der Indian Open.[10] Beides waren jedoch kleinere Turniere, so dass er in der Weltrangliste zum Saisonende lediglich auf Platz 88 stand. Er war aber von allen Spielern außerhalb der Top 64 der beste in der „Order of Merit“ der Player Tour Championship und bekam so unmittelbar die Zulassung für zwei weitere Jahre auf der Main Tour.[9]

Etablierung als Profi und Kampf um die Tourzugehörigkeit

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In der Saison 2015/16 konnte er zwar viele Auftaktmatches, insbesondere bei wichtigen Turnieren wie der International Championship, der UK Championship und der Weltmeisterschaft gewinnen, außer bei den Australian Open kam er aber nie über die zweite Runde hinaus.[11] Immerhin brachte es ihm aber mit Platz 70 eine gute Ausgangsposition für das folgende Jahr.[9]

Während der nächsten Saison konnte Wakelin bei den English Open Ronnie O’Sullivan besiegen und später durch einen Sieg über Xiao Guodong ins Viertelfinale einziehen, in dem er aber mit einem 0:5 whitewash gegen Stuart Bingham verlor. Außerdem erreichte er bei den Scottish Open die Runde der letzten 32.[12] Auf der Weltrangliste konnte er sich auf Rang 63 platzieren, wodurch er seinen Platz auf der Profitour knapp behalten konnte.[9]

In der Saison 2017/18 erreichte Wakelin beim Paul Hunter Classic und bei den Northern Ireland Open das Achtelfinale und bei vier weiteren Turnieren die Runde der letzten 32. Darunter war auch die Snookerweltmeisterschaft, bei der er sich durch Siege über Xu Si, Kurt Maflin und Tian Pengfei erstmals für die Endrunde qualifizierte. In seinem ersten Spiel im Crucible Theatre gegen die Nummer 4 der Welt Judd Trump machte er einen 3:7-Rückstand wett und verlor am Ende nur knapp in einem umkämpften Decider mit 9:10.[13] In der Weltrangliste konnte er sich um weitere fünfzehn Plätze auf Rang 48 verbessern.[9]

Etwas schlechter verlief für Wakelin die folgende Saison, auch wenn er beim Riga Masters das Viertelfinale sowie beim Paul Hunter Classic und bei den Indian Open das Achtelfinale erreichte.[14] In der Weltrangliste konnte er trotzdem seinen 48. Platz halten.[9] Während der Saison 2019/20 schied er dann aber zumeist in den ersten beiden Runden aus, lediglich bei der China Championship und bei den Scottish Open zog er noch ins Achtelfinale ein.[15] Auch im Jahr darauf musste er weiter um den Erhalt des Profistatus kämpfen und konnte sich mit einzelnen Siegen immer gerade so in den Top 64 halten. Einziger großer Erfolg war das Erreichen des Viertelfinals bei den Gibraltar Open, wo er unter anderem den Weltranglistenvierten Mark Selby schlug. Die wichtigen Punkte für die Rangliste holte er aber bei der Weltmeisterschaft, wo ihm mit drei Qualifikationssiegen zum zweiten Mal der Einzug ins Crucible gelang. Auch wenn er erneut das Auftaktmatch verlor, und zwar klar mit 4:10 gegen David Gilbert, hielt er sich damit auf Platz 60.

Beim Snooker Shoot-Out 2023 erreichte er das Finale, das er mit 119:0 gegen Julien Leclercq gewann – sein erster Sieg bei einem Profiturnier. Beim folgenden German Masters gelang es ihm noch Neil Robertson im Achtelfinale 5:4 zu schlagen, verlor jedoch anschließend im Viertelfinale mit 2:5 gegen Robert Milkins.

In der Saison 2024/25 erreichte er bei den International Championship das Finale, in dem er gegen Ding Junhui mit 7:10 verlor. Auf dem Weg ins Finale schlug er die Top16 Spieler Shaun Murphy und Mark Williams sowie John Higgins.

Ranglistenturniere

Minor-Ranking-Turniere

Qualifikationsturniere

Amateurturniere

  • Sieger der English Under-21 Open 2013
  1. Chris Wakelin bei CueTracker (Stand: 11. Oktober 2018)
  2. Chris Wakelin - Players. Snooker.org, abgerufen am 29. Dezember 2014 (englisch).
  3. Spielerinfo Chris Wakelin (Memento vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive) bei Friends of Snooker, abgerufen am 18. September 2014
  4. Tinker, Tailor … Snooker Player? In: wst.tv. World Professional Billiards & Snooker Association, 31. Mai 2019, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  5. a b Gregg Evans: Chris Takes his cue from bizarre accident, Birmingham Mail, 16. Juni 2013
  6. Wonderful Wakelin Earns Tour Place (Memento vom 18. Februar 2016 im Internet Archive), World Snooker, 22. Mai 2013
  7. English Amateur Championship 2013, Snooker Island (Forum), 8. bis 16. März 2013, abgerufen am 18. Februar 2016
  8. Ron Florax: Chris Wakelin - Season 2013-2014 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  9. a b c d e f Ron Florax: Ranking History For Chris Wakelin. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  10. Ron Florax: Chris Wakelin - Season 2014-2015 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  11. Ron Florax: Chris Wakelin - Season 2015-2016 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  12. Ron Florax: Chris Wakelin - Season 2016-2017 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  13. Ron Florax: Chris Wakelin - Season 2017-2018 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  14. Ron Florax: Chris Wakelin - Season 2018-2019 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  15. Ron Florax: Chris Wakelin - Season 2019-2020 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
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Commons: Chris Wakelin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien