Christian Erdmann Kindten
Christian Erdmann Kindten (* 26. Juni 1752 in Schlemmin; † 14. November 1803 in Stralsund) war ein deutscher Orgelbauer.
Leben
BearbeitenChristian Kindten erhielt in Stralsund eine handwerkliche Ausbildung als Tischler. Später ging er nach Kopenhagen, wo er in einer Sonntagsschule Zeichenunterricht nahm. In Sankt Petersburg, wo er sich fünf Jahre aufhielt, erlernte er den Bau von Orgeln und Saiteninstrumenten. Möglicherweise waren dort der schwedische Orgelbauer Olof Schwan[1] oder der aus Halle an der Saale stammende Heinrich Andreas Contius[2] seine Lehrer.
Anschließend kehrte er nach Schwedisch-Pommern zurück. Er reparierte heute nicht mehr erhaltene Orgeln in Nehringen, Richtenberg und Bergen auf Rügen. Seine Hauptwerke sind die Orgel in der Sankt-Jacobs-Kirche in Gingst aus dem Jahr 1790, sowie, nachdem er sich 1790 in Stralsund niedergelassen hatte, die 1796 gebaute Orgel der St.-Michaels-Kirche in Sagard.
Der geplante Bau einer Orgel für die Thomaskirche in Tribsees konnte wegen Kindtens Erkrankung und Tod nicht mehr ausgeführt werden.
Literatur
Bearbeiten- Dietrich W. Prost: Lebensbericht eines Stralsunder Orgelbauers. In: Greifswald-Stralsunder Jahrbuch. 11/1977, S. 87–95.
- Kindten, Christian Erdmann. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 225.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Orgellandschaft Pommern ( vom 13. Februar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 8. April 2024.
- ↑ Historische Orgeln in Vorpommern
Weblinks
Bearbeiten- Literatur über Christian Erdmann Kindten in der Landesbibliographie MV
- Kindten-Orgel in Gingst (mit biografischen Angaben; PDF-Datei)
- Kindten-Orgel in Sagard (PDF; 123 kB)
- Kindten-Orgel in Sagard auf www.orgel-verzeichnis.de, abgerufen am 26. August 2023
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kindten, Christian Erdmann |
ALTERNATIVNAMEN | Kindten, Christian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1752 |
GEBURTSORT | Schlemmin |
STERBEDATUM | 14. November 1803 |
STERBEORT | Stralsund |