Christian Ludwig Martin
Christian Ludwig Martin (* 2. Juni 1890 in Lubau, Böhmen;[1] † 3. Juni 1967 in Wien) war ein österreichischer Radierer, Buchillustrator, Holzschneider sowie Figuren- und Landschaftsmaler.
Leben
BearbeitenChristian Ludwig Martin studierte ab 1909 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Alois Delug, Rudolf Jettmar und Ferdinand Schmutzer. Er studierte auch in Paris und Italien. Im Jahr 1917 erhielt er den Rompreis und 1918 den Bär-Preis der Berliner Akademie. Er wurde 1919 Mitglied der Wiener Secession und war von 1922 bis 1926 sowie 1931 bis 1935 deren Präsident. 1921 wurde er Professor für Grafik an der Wiener Frauenakademie. Die gleiche Position hatte er von 1925 bis 1965 an der Akademie der bildenden Künste Wien inne. Ab 1936 leitete er dort die Meisterschule für Grafik. Als Rektor führte er jahrelang Jahre die Geschicke der Akademie. In Würdigung besonderer Verdienste um die Errichtung des Kaiser Franz Joseph Denkmals in Wien wurde er 1937 zum Stifter ernannt.
Bedeutende Werke schuf er in der Buchillustration und im Exlibris. Bekannt sind seine Zyklen „Großstadt“, „Prater“, „Vom großen Sterben“, „Nächte“ und Blätter mit figuralen Themen zu Religion und Zeitgeschehen.
Weniger bekannt sind seine Aquarelle, die er mit großer Freude im Freien vor Ort in Dürnstein und im Waldviertel schuf.[2]
Martin starb 1967 und wurde in einem Ehrengrab auf dem Neustifter Friedhof beigesetzt.[3]
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1958 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst vom Bundespräsidenten verliehen.
Literatur
Bearbeiten- Martin, Christian Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 155 (biblos.pk.edu.pl).
- Martin, Christian Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 333 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Martin, Christian Ludwig. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 6: Kraatz-Menges. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-094027-2, S. 758 (books.google.de – eingeschränkte Vorschau).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ heute: Hlubany, Ortsteil von Podbořany
- ↑ 70. Geburtstag von Christian Ludwig Martin. ( des vom 27. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Wiener Rathauskorrespondenz. Juni 1960.
- ↑ Ehrenhalber gewidmete bzw. ehrenhalber in Obhut genommene Grabstellen im Friedhof Neustift (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) friedhoefewien.at. Abgerufen am 3. Juni 2015.
Personendaten | |
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NAME | Martin, Christian Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler und Radierer |
GEBURTSDATUM | 2. Juni 1890 |
GEBURTSORT | Lubau, Böhmen |
STERBEDATUM | 3. Juni 1967 |
STERBEORT | Wien |