Christian Salzmann (Pädagoge)

deutscher Pädagoge und Hochschullehrer

Christian Salzmann (* 1. Februar 1931 in Bleckmar; † 6. Juni 2018 in Osnabrück) war ein deutscher Pädagoge und Hochschullehrer.

Christian Salzmann (2008)

Salzmann war der Sohn eines Pfarrers der altlutherischen Kirche.[1] Während seines Lehramtsstudiums an der Pädagogischen Hochschule in Celle folgte er der Hochschule mit deren Umzug nach Osnabrück.[1] Neben seiner Tätigkeit als Lehrer im Schuldienst studierte er berufsbegleitend an der Universität Münster Erziehungswissenschaft, Philosophie, Soziologie, Christliche Sozialwissenschaft und Psychologie und wurde dort 1964 promoviert.[1][2]

Nach Tätigkeiten als Hochschulassistent an der PH Osnabrück und als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Münster wurde er 1965 Dozent an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe (Abteilung Münster). Ab 1968 lehrte er als Professor an der Pädagogischen Hochschule Ruhr (Abteilung Duisburg). Von 1973 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998 war er Professor für Pädagogik an der Universität Osnabrück.[1][2]

Ausgehend von seiner Beschäftigung mit der Reformpädagogik und der Suche nach Möglichkeiten ihrer Reaktualisierung[3] entwickelte Salzmann das Konzept des Regionalen Lernens.[4] Zu dessen praktischer Umsetzung schuf er in Nolle (Dissen am Teutoburger Wald) den Lernstandort Noller Schlucht.[4]

Salzmann war Mitglied des Kuratoriums der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und jahrzehntelang Mitglied und später auch Vorsitzender der Kommission für Kirchliche Unterweisung der SELK.[1]

Verheiratet war Salzmann mit seiner Frau Christiane, geborene von Mosqua († 2012). Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor.[1] Christian Salzmann starb am 6. Juni 2018 und wurde auf dem Heger Friedhof in Osnabrück beigesetzt.[1]

Auszeichnungen

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Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Studien zu einer Theorie des Prüfens und Erprobens im Raum der Erziehung. Zugleich Dissertation. Münster 1965.
  • mit Friedrich Thiemann, Wilhelm Wittenbruch: Unterrichtsmedien im Gespräch – Bausteine zu einer neuen Medienkonzeption in Unterricht und Erziehung. Schindele, Neuburgweier 1975; 2. Aufl. 1976, ISBN 3-88070-111-3.
  • als Hrsg.: Pädagogik und Widerstand – Pädagogik und Politik im Leben von Adolf Reichwein. Verlag: Fachbereich 3 der Universität Osnabrück, 1984.
  • Regionales Lernen und Umwelterziehung: beispielhafte erlebnispädagogische Reflexionen. Neubauer, Lüneburg 1991, ISBN 3-88456-098-0.
  • mit Carsten Mayer, Heinrich Baeumer: Die Theorie und Praxis des regionalen Lernens. Umweltpädagogische Impulse für ausserschulisches Lernen. Peter Lang, Frankfurt 1995, ISBN 3-631-48696-0.
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g 87-jährig: Christian Salzmann verstorben. In: Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche. Abgerufen am 3. Februar 2019.
  2. a b c Das Gesicht der Universität mitgeprägt - Universität Osnabrück trauert um Reformpädagogen Prof. Dr. Salzmann. In: Universität Osnabrück. 13. Juni 2018, abgerufen am 8. September 2024.
  3. Christian Salzmann: Zum Problem der Begriffsdialektik - Versuch einer Synthese geschichtlicher und systematischer Betrachtungsweise bei der Reaktualisierung der Reformpädagogik. In: Christian Salzmann (Hrsg.): Die Sprache der Reformpädagogik als Problem ihrer Reaktualisierung. Heinsberg 1987, S. 506–543.
  4. a b Christian Salzmann, Carsten Meyer, Heinrich Baeumer: Theorie und Praxis des Regionalen Lernens. Umweltpädagogische Impulse für außerschulisches Lernen. Frankfurt/Main 1995.