Christine Aidala

US-amerikanische Hochenergie-Kernphysikerin

Christine Angela Aidala ist eine US-amerikanische Hochenergie-Kernphysikerin. Sie beschäftigt sich mit der Nukleonenstruktur und der Partondynamik in der Quantenchromodynamik.[1]

Christine Aidala (2011)

Ausbildung

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Christine Aidala studierte zunächst Physik und Musik an der Yale University und erwarb in diesen Fächern 1999 einen Bachelor-Abschluss. Während ihres Grundstudiums unterrichtete sie Englisch und Musik in Mailand.[2] Während ihres Hauptstudiums an der Columbia University arbeitete sie als physikalische Assistentin am Brookhaven National Laboratory auf Long Island und am OPAL-Experiment am CERN. 2005 schloss sie als Ph.D. ab.[3]

Karriere

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Aidala ging als Postdoc-Forscherin an die University of Massachusetts Amherst, wo sie über Protonenspinspaltung forschte.[4] Neben zahlreichen eigenen Veröffentlichungen schrieb sie auch eine Systematische Übersichtsarbeit über die Nukleonspinstruktur[5] im Journal Reviews of Modern Physics, die über 200-mal zitiert wurde.

2012 wurde Aidala Assistant Professor of Physics an der University of Michigan, 2016 bis 2020 Associate Professor. In diese Zeit fiel auch ein Fulbright-Stipendium an der Universität Pavia und eine Gastdozentur an der Universität Mailand. Von 2021 an bekleidet sie eine Professur für Physik an der University of Michigan.[6]

Sie untersucht die Nukleonstruktur und Quantenchromodynamik mit dem Team ihres Forschungslabors an der University of Michigan. Die Aidala-Gruppe kooperiert dabei international bei der Untersuchung von Spin-Spin- und Spin-Moment-Korrelationen bei einer Vielzahl subatomarer Partikel. Ihre Experimente finden am Relativistic Heavy Ion Collider des Brookhaven National Laboratory, dem Hauptinjektor des Fermilab in Illinois und dem Large Hadron Collider am CERN bei Genf statt.

Neben ihrer Forschung an subatomaren Strukturen engagiert sie sich auch bei allgemeinen physikalischen Themen, so beteiligte sie sich an einem Projekt,[7] das standardisierte mathematische Prinzipien für die Hamiltonsche Mechanik und den Lagrange-Formalismus aus physikalischen Annahmen ableiten sollte.

Aidala nimmt auch an Outreach-Aktivitäten wie Saturday Morning Physics teil[8] und führt Physikfortbildungen für Grund- und Mittelschul-Lehramtsstudenten durch.

Auszeichnungen und Ehrungen

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Einzelnachweise

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  1. http://inspirehep.net/author/profile/C.A.Aidala.1
  2. Christine Aidala – University of Michigan. In: www-personal.umich.edu. Abgerufen am 11. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  3. http://inspirehep.net/record/708062 Titel der Dissertation: Measurement of the Transverse Single-Spin Asymmetry for Mid-rapidity Production of Neutral Pions in Polarized p+p Collisions at 200 GeV Center-of-Mass Energy, abgerufen am 15. Juli 2021
  4. 10 Questions for a Nuclear Physicist: Christine Aidala. In: Energy.gov. Abgerufen am 11. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  5. Aidala CA, Bass SD, Hasch D, Mallot GK. The spin structure of the nucleon. Reviews of Modern Physics. 2013 Apr 12;85(2):655.
  6. http://www-personal.umich.edu/~caidala/index.html abgerufen am 15. Juli 2021
  7. From physical principles to Hamiltonian and Lagrangian dynamics – MCubed. In: mcubed.umich.edu. Abgerufen am 11. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  8. Saturday Morning Physics – U-M LSA Physics. In: lsa.umich.edu. Abgerufen am 11. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  9. Six U-M researchers selected for Sloan fellowships. Abgerufen am 11. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  10. Past Fellows. In: sloan.org. Archiviert vom Original am 14. März 2018; abgerufen am 11. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  11. NSF Award Search: Award#1452636 - CAREER: Valence and Sea Quark Dynamics at Fermilab. In: www.nsf.gov. Abgerufen am 11. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  12. President Donald J. Trump Announces Recipients of the Presidential Early Career Award for Scientists and Engineers. whitehouse.gov via National Archives, abgerufen am 6. Juli 2019 (amerikanisches Englisch).