Christine Kahlau
Christine Kahlau, Pseudonym Natalie Faina[1] (geboren 1955 in Berlin) ist eine deutsche Lyrikerin. Sie ist daneben Mitbetreiberin und Co-Kuratorin des Fotoarchivs Gerda Schimpf.
Leben und Werk
BearbeitenChristine Kahlau wuchs in Berlin-Prenzlauer Berg auf. Ihre Mutter war die Schauspielerin Hildegard Frank, ihr Vater der Lyriker Heinz Kahlau.[2] Sie absolvierte ein Soziologie-Studium, welches sie 2000 mit einem Diplom abschloss.[3] Sie hat 3 Kinder und lebt in Berlin.
Mitte der 1980er Jahre begann sie Gedichte zu schreiben, seit 1985 trägt sie diese mit musikalischer Begleitung auf Bühnen vor. Seit Anfang der 2000er-Jahre kooperiert sie mit dem Musiker Olaf Garbow als Duo Lyrik & Laute.[4] Neben gemeinsamen Auftritten produzierten sie unter diesem Namen zwei CDs beim Label UniSono in Berlin.
Eine enge Zusammenarbeit besteht seit 2011 mit der FrauenDruckwerkstattPrenzelberg,[5] die sich in gemeinsamen Ausstellungen unter dem Reihentitel Lyrik & Grafik sowie Veröffentlichungen wie dem 2013 in limitierter, nummerierter Auflage erschienenen Künstlerbuch Grüße durch den Raum (mit Grafiken von Andrea Lange) äußert. 2022 und 2024 erschienen zwei Gedichtbände Christine Kahlaus in der Reihe Lyrik Edition NEUN des Independent-Verlags Verlag der 9 Reiche in Berlin.[6]
Bei der Hörbuch-Veröffentlichung Die Geschichte vom kleinen Löwen (2016) unter dem Pseudonym Natalie Faina, ebenfalls beim Label UniSono erschienen, übernahm sie zusätzlich den Part der Erzählerin. Seit 2022 gehört Christine Kahlau zur Jury des Hanns-Meinke-Preises für junge Lyrik.[7]
Seit 2015 betreibt sie daneben mit Irja Krätke das Gerda-Schimpf-Fotoarchiv, das sich übergangsweise in den Archivräumen des Museums Pankow befindet.[8] In diesem Zusammenhang kuratierte sie mit Irja Krätke verschiedene Ausstellungen mit Fotografien von Gerda Schimpf.[9][10]
Publikationen (Auswahl)
BearbeitenLyrik
Bearbeiten- Ver-Dichtung. BoD, Norderstedt 2001, ISBN 978-3-8311-1146-6.
- Ich zweifel, also bin ich. BoD, Norderstedt 2005, ISBN 978-3-8334-3785-4.
- Dunkelhell. Verlag der 9 Reiche, Berlin 2022, ISBN 978-3-948999-11-7.
- Träume, vielleicht auch Schwüre. Verlag der 9 Reiche, Berlin 2024, ISBN 978-3-948999-90-2.
Beiträge in Anthologien
Bearbeiten- Klaus Kühnel (Hrsg.): Berlin ist auch eine schöne Gegend ... Die Metropole in Gedicht und Grafik. trafo Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86465-075-8.
- Thomas Bachmann (Hrsg.): Schlafende Hunde VIII. Politische Lyrik. Verlag am Park, Berlin 2023, ISBN 978-3-89793-364-4.
- Prolog – Heft für Zeichnung und Text. Band 28: Edition 24.4.24. Juni 2024.
Künstlerbücher
Bearbeiten- Grüße durch den Raum. Mit Originalgrafiken von Andrea Lange. Sonnenberg-Presse, Kemberg 2013.
Hörbuch
Bearbeiten- Weltenspiegel. Lyrik & Laute. mpp-studio, Berlin 2007.
- Natalie Faina: Die Geschichte vom kleinen Löwen. UniSono, Berlin 2016.
- Wie erklär ich Dir die Farbe grün? Lyrik & Laute 2. UniSono, Berlin 2017.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website
- Christine Kahlau liest Abhörstation Teufelsberg. In: aufbruch-herbst89.de.
- Christine Kahlau und Kirsten Steineckert. Foto im DDR-Bildarchiv vom 21. März 1962.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Christine Kahlau. In: autorenwelt.de. Eva Stütze, abgerufen am 1. Januar 2025.
- ↑ 11 Christine Kahlau: Dunkelhell. In: verlagder9reiche.blogspot.com. Abgerufen am 27. Dezember 2024.
- ↑ "Ihre Papiere bitte" – Gedichte zur Zeit. In: lettretage.de. Abgerufen am 1. Januar 2025.
- ↑ Peter Buske: Kultur: Von Zweifeln geplagt. In: Der Tagesspiegel Online. 7. März 2006, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. Januar 2025]).
- ↑ Gabriele Zellmann: Kultur: Wort und Bild. Die Ausstelllung „Ursprünge“ bei „primaDonna“. In: Der Tagesspiegel Online. 16. Mai 2012, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. Januar 2025]).
- ↑ Christine Kahlau: Dunkelhell (= Steffen Marciniak, Patrick Hattenberg [Hrsg.]: Lyrik-Edition NEUN. Nr. 11). Verlag der 9 Reiche, Berlin 2022, ISBN 978-3-948999-11-7, S. 32.
- ↑ Hanns-Meinke-Preis: Die Juroren des Hanns-Meinke-Preises seit 2019. In: Hanns-Meinke-Preis. Abgerufen am 1. Januar 2025.
- ↑ Fotoarchiv Gerda Schimpf. In: gerda-schimpf-fotoarchiv. 10. April 2018, abgerufen am 1. Januar 2025 (deutsch).
- ↑ „Sehen lernen“ Die wieder zu entdeckende Fotografin Gerda Schimpf (1913–2014). In: museum.de. Abgerufen am 1. Januar 2025.
- ↑ Ausstellung. In: gerda-schimpf-fotoarchiv. 10. April 2018, abgerufen am 1. Januar 2025 (deutsch).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kahlau, Christine |
| ALTERNATIVNAMEN | Natalie Faina (Pseudonym) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Lyrikerin |
| GEBURTSDATUM | 1955 |
| GEBURTSORT | Berlin |