Filmfest München

jährliches Filmfestival in München, Deutschland
(Weitergeleitet von CineVision Award)

Das Filmfest München (Eigenschreibweise: FILMFEST MÜNCHEN) ist eines der größten Filmfestivals in Deutschland. Es findet jährlich Ende Juni in München statt und ist Deutschlands bedeutendstes Sommer-Filmfestival. Es stellt Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sowie Fernsehfilme in internationaler, europäischer oder deutscher Erstaufführung vor. 2024 wird das Festival vom 28. Juni bis 7. Juli stattfinden.

Filmfest München
Allgemeine Informationen
Ort München, Deutschland Deutschland
Veranstalter Internationale Münchner Filmwochen GmbH
Website https://www.filmfest-muenchen.de
Das Kulturzentrum Gasteig – Presse- und Gästezentrum des Filmfests München
Litfaßsäule mit Plakatierung für das Filmfest München 2010

Allgemeines

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Mit mehr als 180 Filmen auf über 18 Leinwänden und etwa 80.000 Besuchern ist es vor allem ein Publikumsfestival.[1] Zugleich dient es Filmjournalisten und Fachbesuchern als Treffpunkt der Filmbranche.

 
Das RIO-Kino (2019)

Das Filmfest dauert zehn Tage. Nach der Eröffnungsveranstaltung im Mathäser-Filmpalast spielt sich das Festival an zentralen Veranstaltungsorten in ganz München ab.[2] 2022 wurde das Festival erstmals in der neuen Isarphilharmonie eröffnet. Neben dem Filmmuseum, Filmtheater Sendlinger Tor, Gloria Palast, Theatiner Film, den City Kinos und dem RIO Filmpalast in der Innenstadt Münchens zieht sich der Festivalbereich mit der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF), dem ARRI-Kino und dem Amerikahaus bis nach Schwabing.[3] Das Presse- und Gästezentrum des Filmfests München war viele Jahre im Gasteig und ist 2022 ins Amerikahaus umgezogen. Veranstalter des Festivals ist die Internationale Münchner Filmwochen GmbH, die auch das jährlich im Herbst stattfindende Internationale Festival der Filmhochschulen München (Filmschoolfest Munich) veranstaltet. Gesellschafter sind der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München, die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und der Bayerische Rundfunk.

Festivalleiter ist seit Oktober 2023 Christoph Gröner.

Geschichte

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Das Filmfest München wurde 1983 zum ersten Mal veranstaltet. Eberhard Hauff, Bruder des Regisseurs Reinhard Hauff, leitete das Festival bis 2003. Ihm folgte Andreas Ströhl. Nach der 29. Ausgabe des Festivals im Jahr 2011 übernahm Diana Iljine die Leitung, die sie bis 2023 innehielt.[4]

Das Filmfest München ist nach der Berlinale das nach der Besucherzahl zweitgrößte internationale Filmfestival in Deutschland. Im Jahr 2015 wurde mit rund 81.000 Eintrittskarten ein Besucherrekord aufgestellt, der auch weiterhin gehalten wird.[5] Jährlich sind beim Filmfest München über 2.500 deutsche und internationale Medienprofessionals aus der Film-, Fernseh- und Videobranche sowie mehr als 600 Journalisten akkreditiert.

Das für 2020 geplante Filmfest wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt.[6][7] Von 15. Juli bis Ende August 2020 fand stattdessen das Filmfest München Pop-up im Autokino statt, mit je einer Premiere pro Woche, darunter In Berlin wächst kein Orangenbaum, Faking Bullshit und Hello Again – Ein Tag für immer.[8] Das 39. Filmfest München fand vom 23. Juni bis 2. Juli 2022 statt.[9]

Die 40. Ausgabe des Festivals 2023 fand vom 23. Juni bis 1. Juli 2023 statt. Im Oktober 2023 wurde Christoph Gröner der neue Festivalleiter.

Das Filmfest bietet ein offenes Programm – von großen Premieren bis zum No-Budget-Underground, vom engagierten Spielfilm bis zur aktuellen politischen Dokumentation. Ein besonderer Schwerpunkt ist traditionell die Förderung junger Talente aus aller Welt. Besonderen Wert legt München dabei auch auf die deutschen Filmemacher. Neben den traditionellen Reihen des Festivalprogramms werden auch immer wieder neue thematische oder regionale Schwerpunkte gesetzt. Nach einer Neugestaltung der Reihen im Jahr 2012 sind die aktuellen Reihen des Filmfests München:

Wettbewerb CineMasters

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Der Wettbewerb um den besten internationalen Film. Eine Auswahl von internationalen Filmen konkurriert in der Reihe Wettbewerb CineMasters um den ARRI/OSRAM-Award, der von einer international besetzten Jury vergeben wird.

Wettbewerb CineVision

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Der Wettbewerb um den besten internationalen Nachwuchsfilm. Internationale Regie-Talente konkurrieren in der Reihe mit ihren ersten oder zweiten Filmen um den CineVision Award. Eine dreiköpfige Experten-Jury kürt den Gewinner.

Wettbewerb CineRebels

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Der Wettbewerb für radikal oder experimentelle, überraschend und gegen den Strich gebürstete Produktionen aus aller Welt.

Wettbewerb CineCoPro

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Der Wettbewerb um die beste internationale Koproduktion mit deutscher Beteiligung.

Spotlight

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In der Reihe Spotlight werden seit 2012 große Geschichten, große Gefühle, Filme mit großen Namen vor oder hinter der Kamera gezeigt. Von manchen Zeitungen wurde diese neue Reihe als Manifestation eines Strebens nach mehr Glanz und Glamour interpretiert.[10]

International Independents

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In der Reihe International Independents präsentiert das Festival seit 2012 seinem Publikum junges, innovatives Kino aus aller Welt. In dieser Reihe gehen die American Independents auf, die jahrelang vielen US-Indie-Regisseuren ihre erste internationale Plattform boten – darunter Steven Soderbergh (Schizopolis), Jonathan Demme (Stop Making Sense), Ethan und Joel Coen (Blood Simple – Eine mörderische Nacht), Allison Anders (Border Radio), Tom DiCillo (Living in Oblivion) und Richard Linklater (Slacker) – und so zu einem Aushängeschild des Filmfests München geworden waren. Ziel ist, der zunehmenden Globalisierung in der Filmbranche Rechnung zu tragen und den Produktions-Stil, nicht das -land ins Zentrum der Betrachtung zu rücken.

Neues Deutsches Kino

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Filmteam Die Hände meiner Mutter bei der Uraufführung/Weltpremiere beim Filmfest München, Juni 2016. Zweiter von rechts: Regisseur Florian Eichinger

Gezeigt werden ausschließlich Kinofilme in deutscher Erstaufführung. Deutsche Regisseure wie Florian Eichinger (Die Hände meiner Mutter), Sönke Wortmann (Allein unter Frauen), Rainer Kaufmann (Stadtgespräch), Oskar Roehler (Silvester Countdown) und Marcus H. Rosenmüller (Wer früher stirbt ist länger tot) zeigten hier ihre Filme zum ersten Mal. Auch die Oscar-nominierten Filme Jenseits der Stille von Caroline Link und Die Geschichte vom weinenden Kamel von Byambasuren Davaa und Luigi Falorni hatten ihre Uraufführung in der Reihe. Verliehen wird in dieser Reihe der Förderpreis Neues Deutsches Kino.

Neues Deutsches Fernsehen

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Uraufführungen ausgewählter Fernsehfilme werden in einer eigenen Sektion gezeigt. Die Fernsehspiele konkurrieren um den mit 25.000 Euro dotierten Bernd-Burgemeister-Fernsehpreis. Die Reihe ist 2000 aus der internationalen TV-Reihe Top TV hervorgegangen. Gezeigt wurden unter anderem Filme von Rainer Kaufmann (Blaubeerblau, Föhnlage. Ein Alpenkrimi), Tim Trachte (Davon willst du nichts wissen), Michael Verhoeven (Let’s Go!) und Dominik Graf (Polizeiruf 110 – Cassandras Warnung).

Die Reihe Hommage vereint alle Filme, mit denen das Festival das Werk einzelner Künstler besonders hervorhebt. Hier findet man auch neue Dokumentarfilme, die sich dem Kino und seinen Machern widmen. Zur Reihe Hommage gehören unter anderem: CineMerit, Tribute to … und Stummfilm. Auch die vormals eigene Reihe Retrospektive wird seit 2012 als Bestandteil der Reihe Hommage weitergeführt. Zu den Hommagen bekannter Regisseure und Filmschaffender gehörten Sergio Leone (1986), Im Kwon-taek (1990), Lars von Trier (1991), Hal Hartley (1992), Nagisa Ōshima (1992), Stanley Donen (1992), Nanni Moretti (1994), Michael Haneke (1994, 2009), Nelson Pereira (1995), Nicolas Roeg (1995), Robert Wise (1996), Ron Bass (1996), Roman Polański (1999), Miloš Forman (2000), Aki & Mika Kaurismäki (2004), Alan Parker (2004), Barry Levinson (2006), Mike Figgis (2006), Richard Linklater (2007), Werner Herzog (2007), Herbert Achternbusch und Julie Christie (jeweils 2008), Stephen Frears (2009), Ulrich Seidl (2010), Roy Andersson und John Malkovich (jeweils 2011), Melanie Griffith (2012),[11] Alejandro Jodorowsky (2013), Walter Hill, Klaus Lemke, Willy Bogner und Udo Kier (alle 2014), Alexander Payne, Jean-Jacques Annaud und Rupert Everett (alle 2015), Christian Petzold, Bahman Ghobadi und Ellen Burstyn (alle 2016), Reinhard Hauff, Bryan Cranston und Sofia Coppola (alle 2017), Emma Thompson, Terry Gilliam, Lucrecia Martel und Philip Gröning (alle 2018), Antonio Banderas, Ralph Fiennes, Mads Brügger und Joon-ho Bong (alle 2019), Doris Dörrie und Alba Rohrwacher.[12]

Kinderfilmfest

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Gezeigt werden Spielfilme und Kurzfilme, nach Möglichkeit auch Dokumentarfilme für Kinder ab vier Jahren. Es wird ein Kinderfilm-Publikumspreis und seit 2022 auch der CineKindl an den besten Film des Kinderfilmfests verliehen.

Open Air

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Open-Air-Vorstellung von Rossini am Gasteig (2019)

Nachdem das Festival 2021 pandemiebedingt an vielen Spielstätten als Open-Air-Festival stattgefunden hatte, wird die Kooperation mit dem Kino, Mond und Sterne seit 2022 fortgesetzt. Dort läuft jeden Abend ein Festivalfilm unter freiem Himmel.

Die Reihen Internationales Programm (mit Regisseuren wie Lars von Trier, Quentin Tarantino, Stephen Frears oder Danny Boyle), Nouveau Cinéma Français (mit Filmen der ursprünglichen Nouvelle-Vague-Regisseure (Godard, Chabrol, Rivette, Rohmer) sowie von deren Nachfolgern (unter anderem Tavernier, Chéreau, Leconte, Desplechin); Autorenfilmen junger, noch unbekannter Regisseure; aber auch Beispielen des Polar, des französischen Polizei- und Gangsterfilms), Visiones Latinas (mit Regisseuren wie Pablo Trapero, Lucrecia Martel und Carlos Reygadas) und Fokus Fernost (mit Filmen von Apichatpong Weerasethakul, Brillante Mendoza, Joon-ho Bong) gingen von 2012 an in den neu geschaffenen, oben aufgeführten Reihen auf.

Veranstaltungen

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Begegnung Filmfest

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2009 wurde in Zusammenarbeit mit der Münchner Volkshochschule eine Reihe zur Filmbildung eingeführt: Begegnung Filmfest, bei der das Publikum einen Blick hinter die Kulissen erhält. In der Festivalwoche werden an fünf Vormittagen deutsche Filme und ihre Regisseure vorgestellt.

Animation Meeting

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Der MedienCampus Bayern veranstaltet jedes Jahr eine Podiumsdiskussion und in Kooperation mit filmtoolsConsult das Animation-Meeting auf dem Filmfest München, in deren Rahmen neueste Entwicklungen in der Animationsbranche vorgestellt werden.

Filmmakers Live

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Schauspieler und Regisseure diskutieren mit Filmfans im Anschluss an die Film-Vorführungen in der täglichen Veranstaltungsreihe Filmmakers Live im Festivalzentrum. Der Eintritt ist frei.

Preise und Auszeichnungen

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Melanie Griffith 2012 bei der Verleihung des CineMerit Award
 
Die HFF während des Filmfest München (2019)

Auf dem Filmfest München werden unter anderem folgende Preise verliehen:

  • Mit dem CineMerit Award ehrt das Filmfest München seit 1997 herausragende Persönlichkeiten des internationalen Filmschaffens für ihre Verdienste um die Filmkunst.
  • Der ARRI Award (bis 2010 ARRI-ZEISS-Preis, bis 2012 ARRI-Preis, bis 2021 ARRI/Osram Award) im Wert von 50.000 Euro wird an den besten ausländischen Film verliehen. Die Entscheidung trifft eine dreiköpfige unabhängige Jury. Gestiftet wird der Preis von ARRI.
  • Der CineVision Award, den die Firma MPLC stiftet (zuvor ab 2014 Wild Bunch, davor Senator Entertainment AG und die DZ Bank), soll dazu dienen, Jung-Regisseure aus dem Ausland tatkräftig zu unterstützen. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird auf dem Filmfest München seit 2007 vergeben. Eine unabhängige Jury prämiert einen nicht-deutschen Film (zehn Filme konkurrieren dazu im Wettbewerb CineVision), der sich durch seinen innovativen Charakter auszeichnen und ästhetisch neue Wege gehen soll. Es handelt sich dabei um den ersten oder zweiten Spielfilm des Regisseurs.
  • Mit dem CineCoPro Award ehrt das Filmfest München den besten deutschen Koproduzenten einer internationalen Koproduktion.
  • Der Förderpreis Neues Deutsches Kino, gestiftet von der DZ Bank, der Bavaria Film und dem Bayerischen Rundfunk, ist mit insgesamt 70.000 Euro dotiert und wird in den Kategorien Regie, Drehbuch und Schauspiel (Darstellerin/Darsteller) verliehen.
  • Bernd Burgemeister Fernsehpreis (ehemals: VFF TV Movie Award): der von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten gestiftete Preis ist mit jeweils 25.000 Euro dotiert. Damit werden herausragende deutsche Fernsehfilme und seit 2022 auch Serien und ihre Produzenten ausgezeichnet.
  • Beim Bayern 2 und SZ Publikumspreis wählen die Besucher des Filmfest München ihren Favoriten aus dem Filmfestprogramm. Der Publikumspreis wurde 2004 zum ersten Mal vergeben.
  • Kinderfilmfest Publikumspreis: die jungen Besucher des Filmfest München bewerten die Filme des Kinderfilmfests und wählen ihren Favoriten für einen eigenen Publikumspreis.
  • CineKindl Award: Seit 2022 stiftet megaherz den CineKindl Award für den besten Film im Programm des KINDERFILMFEST MÜNCHEN. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert und wird an die Regisseurin oder den Regisseur des besten Films vergeben. Die Entscheidung trifft eine dreiköpfige unabhängige Jury.
  • Der FIPRESCI Preis, vergeben vom internationalen Verband der Filmkritik, geht an den besten Film in der Reihe Neues Deutsches Kino. Die Entscheidung trifft eine dreiköpfige Jury. Er wird seit 2015 auf dem Filmfest München vergeben.

Außerdem erfolgt im Rahmen des Filmfestes die Vergabe von:

  • Der One-Future-Preis der ökumenisch getragenen Interfilm-Akademie München würdigt Filme, die sich ethisch und filmästhetisch mit dem Thema einer unteilbaren Zukunft für diese Welt auseinandersetzen. Der Preis wird seit 1986 jedes Jahr an einen Film aus dem Gesamtprogramm des Filmfest München verliehen.
  • Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke: der Preis würdigt künstlerische Arbeiten, die Brücken schlagen und die sich durch Inhalte und filmische Kraft auszeichnen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
  • Der weiße Elefant: der vom Medien-Club München e. V. initiierte Kinder-Medien-Preis zeichnet Produktionen aus, die die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern helfen und dazu beitragen, dass die Qualität der Angebote verbessert und vermehrt wird.
  • Die von katholischen Bistümern getragene Filmbeteiligungsgesellschaft Tellux verleiht im Rahmen des Filmfests den mit 10.000 Euro dotierten Fritz-Gerlich-Preis – den in Erinnerung an Fritz Gerlich gestifteten einzigen katholischen Filmpreis in Deutschland – für zeitgenössische Spiel- oder Dokumentarfilme, die in couragierter Weise ein öffentlich diskutiertes Thema aufgreifen, das sich mit Widerstand gegen Intoleranz und Diktatur, Machtmissbrauch, Verfolgung und Erniedrigung befasst.[13]
  • Transmedia Preis: 2014 fand im Geiste des Journalisten Fritz Gerlich (1883–1934) erstmals ein Ideen-Wettbewerb statt. Die Akademie für Film- und Fernsehdramaturgie TOP Talente e. V. zeichnet in Kooperation mit der Tellux Beteiligungsgesellschaft mbH Ideen zur cross- oder transmedialen Umsetzung gesellschaftlich relevanter Themen aus.
  • Auf eine lange Tradition blickt die Verleihung der seit 1985 von der Landeshauptstadt München vergebenen Starter-Filmpreise zurück. 2019 fand die Veranstaltung erstmals im Rahmen des FILMFEST MÜNCHEN statt. Jährlich werden drei mit jeweils 8000 Euro dotierte Starter-Filmpreise an künstlerisch herausragende Filme insbesondere von jungen, noch nicht etablierten Münchner Filmemacher und Filmemacherinnen vergeben. So sollen aufstrebende, innovationsfreudige Regie-Nachwuchstalente aus der Region gefördert werden.

In der Vergangenheit auf dem Filmfest vergebene Preise:

  • Look & Listen – Telepool-BR-Music-Award: Der Award wird von der Telepool (Tochterfirma des Bayerischen Rundfunks), gestiftet und ist mit 10.000 Euro dotiert. Geehrt werden mit dem Preis herausragende Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Filmmusik (bis 2014).
  • Der Tele 5 Award geht aus einer Online-Abstimmung auf der Website des Fernsehsenders Tele 5 unter den nominierten deutschen Kinofilmen des Filmfest-Programms hervor. Er wurde 2011 und 2012 vergeben.
  • 13th Street Shocking Short: Der Sender 13th Street zeichnete bis 2020 mit diesem Preis innovative Regietalente und unkonventionelle Formate aus. Der Preisträger erhielt einen Backstage-Pass für die Universal Studios, Hollywood.
  • Treatment-Wettbewerbe für Dokumentarfilme/Dokumentationen: der in Trägerschaft des Bayerischen Rundfunks und der Telepool GmbH München ausgerichtete Wettbewerb soll der Förderung des Dokumentarfilmschaffens in Deutschland und im deutschsprachigen Europa dienen. Er wird jährlich wechselnd als Wettbewerb in der Kategorie „kinofähiger Dokumentarfilm oder fernsehtaugliche Dokumentation“ veranstaltet und hat sich zu einem der bedeutsamsten Preise in diesem Genre entwickelt (bis 2014).

Siehe auch

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Commons: Filmfest München – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Filmfest München – in den Nachrichten

Einzelnachweise

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  1. Sehnsucht Deutschland (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)
  2. filmfest-muenchen.de (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive)
  3. filmfest-muenchen.de (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)
  4. merkur-online.de oder filmfest-muenchen.de (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive)
  5. Besucher-Rekord. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 6. Juli 2015.
  6. Wir sehen uns 2021! In: filmfest-muenchen.de. 6. April 2020, archiviert vom Original am 6. April 2020; abgerufen am 6. April 2020.
  7. Festival Memories: 2021. Abgerufen am 18. März 2022.
  8. Bernhard Blöchl: Filmfest München: Neue Ideen nach Corona-Absage. In: sueddeutsche.de. 26. Juni 2020, abgerufen am 2. August 2020.
  9. Offizielle Seite Filmfest München. Abgerufen am 18. März 2022.
  10. Mehr Glanz und weniger Filme zum 30. Filmfest München@1@2Vorlage:Toter Link/www.derwesten.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Der Westen vom 3. April 2012
  11. CineMerit Award (Memento vom 17. März 2013 im Internet Archive).
  12. Retrospektiven: Mads Brügger und Joon-ho Bong (Memento vom 27. Oktober 2020 im Internet Archive). Pressemitteilung vom 27. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019.
  13. Fritz-Gerlich-Preis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2014; abgerufen am 5. Oktober 2014.