Claudius Hermann Bojunga

deutscher Jurist und Kommunalpolitiker in Hannover

Claudius Hermann Bojunga[1] (auch: Klaudius Bojunga,[2]) (* 4. August 1836 in Leer (Ostfriesland); † 28. April 1913 in Hannover) war ein deutscher Jurist und hannoverscher Kommunalpolitiker.[1]

 
Inschrift am Neubau des Stift zum Heiligen Geist von 1895 mit der Nennung des Bürgervorsteher-Worthalters Justizrat Bojunga

Claudius Hermann Bojunga war der Vater von Klaudius Bojunga[2] und Großvater von Helmut Bojunga.[3] Die Tochter Johanna heiratete den Politiker Ernst Brandes.[3]

Werdegang

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Claudius Hermann Bojunga studierte von 1856 bis 1859 Rechtswissenschaften an den Universitäten in Göttingen, in Heidelberg sowie in Berlin.[1] Nach seinem Vorbereitungsdienst ließ er sich ab 1864, noch zur Zeit des Königreichs Hannover, in der damaligen Residenzstadt als selbständiger Rechtsanwalt nieder.[4] Nachdem Bojunga 1870 zum nun preußischen Obergerichtsanwalt ernannt worden war, folgte 1890 die Ernennung zum Justizrat, 1907 schließlich zum Geheimen Justizrat.[1]

Unterdessen war Bojunga auch als Kommunalpolitiker tätig geworden: 1889 bis 1907 war er zunächst in das Amt als Bezirksvorsteher gewählt worden, hatte von 1891 bis 1902 auch das Amt des Worthalters inne,[1] war also Vorsteher des gesamten Bürgervorsteherkollegiums in Hannover.[5] Als solcher unterzeichnete er 1895 etwa den Beschluss zum Neubau des Stifts zum Heiligen Geist.[6] Der Sachverstand und der Rat des Geheimen Justizrates waren so geschätzt, dass Bojunga 1907 schließlich zum Senator ernannt wurde.[1]

Des Weiteren übte Claudius Hermann Bojunga zahlreiche Ehrenämter aus, darunter den Vorsitz der Geographischen Gesellschaft zu Hannover sowie den Vorsitz des Vereins für die Geschichte der Stadt Hannover.[4]

Bojunga starb 1913 im Alter von 76 Jahren und wurde auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover beigesetzt.[7]

Literatur

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Commons: Claudius Hermann Bojunga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Klaus Mlynek: Bojunga, Claudius Hermann (siehe Literatur)
  2. a b Vergleiche das Personalblatt (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) des Sohnes Klaudius Bojunga als Digitalisat in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung; zuletzt abgerufen am 9. Juli 2013
  3. a b Coste, Caroline: Familiengeschichte der Bojunga. S. 99.
  4. a b Klaus Mlynek: BOJUNGA, Claudius Hermann (siehe Literatur)
  5. Klaus Mlynek: Worthalter. In: Stadtlexikon Hannover, S. 685
  6. Vergleiche die Dokumentation bei Commons (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
  7. Grabstätte. In: Billion Graves. Abgerufen am 21. Januar 2021 (englisch).