Claus Jäger (Politiker, 1943)

deutscher Politiker (FDP), MdBB, Bremer Senator

Claus Ludwig Jäger (* 17. Oktober 1943 in Schaumburg[1]) ist ein deutscher Politiker und Bremer Senator (FDP). Er war von 1991 bis 1995 Senator für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie der Freien Hansestadt Bremen[2] und von 1991 bis 1993 als Bürgermeister auch Stellvertretender Präsident des Senats. Von 1979 bis 1983 sowie von 1987 bis 1991 war er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.

Biografie

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Claus Jäger wuchs als Sohn eines Fischhändlers mit vier Geschwistern im nördlichen Bremer Ort Lesum auf. Sein älterer Bruder Wilko (1939–2023) war Lehrer und Schulleiter sowie Heimatkundler, Autor und Fotograf.[3]

Ausbildung und Beruf

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Nach dem Abitur 1964 absolvierte Jäger einen zweijährigen Wehrdienst bei der Bundeswehr, den er als Reserveoffizier abschloss. Danach folgte ein Studium der Rechtswissenschaft in Berlin und Göttingen, das er 1971 mit dem ersten und 1974 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Seitdem ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Von 1975 bis 1979 war er Geschäftsführer der FDP-Bürgerschaftsfraktion in Bremen. 1982 wurde er zum Notar bestellt.

Claus Jäger ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.[4]

Seit 1969 ist Jäger Mitglied der FDP.[5] 1975 wurde er für zwei Jahre Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Lesum. Von 1984 bis 1986 war er Vorsitzender der Parlamentarischen Arbeitsgemeinschaft der Bremer FDP. Von 1986 bis 1988 und von 1999 bis 2003 war er Bremer Landesvorsitzender seiner Partei.[6][5] Dem FDP-Bundesvorstand gehörte er von 1986 bis 1988 und von 1999 bis 2005 an.

Abgeordneter und Senator

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Jäger war von 1975 bis 1979 Mitglied im Ortsbeirat Burg-Lesum. Von 1979 bis 1983 sowie von 1987 bis 1991 war er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und von 1987 bis 1991 auch Vorsitzender der FDP-Fraktion.[2] 1989 war er Mitglied der Bundesversammlung, die Richard von Weizsäcker wieder zum Bundespräsidenten wählte.[7][8]

Jäger wurde am 11. Dezember 1991 zum Senator für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie der Freien Hansestadt Bremen gewählt. Von diesem Tag bis zum 2. November 1993 war er als Bürgermeister zugleich Stellvertretender Präsident des Senats. Wegen des Regierungswechsels nach der Bürgerschaftswahl 1995 schied Jäger aus der Bremer Landesregierung aus.[5]

Mitgliedschaften

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Jäger ist Vorsitzender des Deutschen Schulschiffvereins, Vorsitzender des Jugendgemeinschaftswerk e. V. Bremen, stellvertretender Vorsitzender der Liberalen Gesellschaft von 1965 e.V und war 1996 Gründungsmitglied der Rudolf-Hengstenberg-Gesellschaft e. V.[9]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Magnus Buhlert: Claus Jäger. In: Liberale in der Bremischen Bürgerschaft. epubli, 2013, S. 79.
  2. a b Claus Ludwig Jäger. In: whoswho.de. Abgerufen am 19. Dezember 2023.
  3. Fisch-Jäger. In: lesum.de. Abgerufen am 17. Dezember 2023.
  4. Vereinsvorsitzender: Wir freuen uns über jeden Euro. (PDF; 3,16 MB) In: Weser-Kurier. dmn137.panel.vege.net, 18. September 2014, S. 9, abgerufen am 19. Dezember 2023: „Claus Jäger ist verheiratet, er hat einen Sohn und eine Tochter.“
  5. a b c Aljoscha-Marcello Dohme: Seit 50 Jahren in der FDP: Die Treue gehalten. In: weser-kurier.de. 3. Dezember 2019, abgerufen am 17. Dezember 2023.
  6. Historie. In: fdp-bremen.de. Abgerufen am 17. Dezember 2023.
  7. 9. Bundesversammlung (23. Mai 1989). (DOCX; 42,1 kB) Verzeichnis der Mitglieder. In: bundestag.de. S. 8, abgerufen am 19. Dezember 2023: „Jäger (Bremen)“
  8. 9. BUNDESVERSAMMLUNG DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, BONN, DIENSTAG, DEN 23. MAI 1989. (PDF; 423 kB) Stenografischer Bericht. In: bundestag.de. S. 8, abgerufen am 19. Dezember 2023.
  9. Georg von Groeling-Müller, Claus Jäger, Carsten Jäger: Vom Hitlerjungen zum Liberalen – von Ostpreußen nach Bremen. BoD – Books on Demand, Norderstedt, S. 127 (google.de).