Clavivox

historischer Musiksynthesizer von Raymond Scott

Das Clavivox ist ein Keyboard-Synthesizer mit Sequenzer, welcher von dem amerikanischen Komponisten und Erfinder Raymond Scott ab 1950 entwickelt wurde.[1] Es gehört in die Gruppe der Elektrophone. Am 3. Februar 1959 wurde ihm dafür ein US-Patent mit der Nummer 2871745 erteilt.[2]

Scott hatte zuvor nebst anderen Musikinstrumenten schon ein Theremin als Spielzeug für seine Tochter Carrie gebaut. In seinem ersten Clavivox-Prototypen verwendete er ein ähnliches Theremin-Modul, welches von dem jungen Robert Moog gebaut worden war und das er sich geliehen hatte.[3] Das Gerät arbeitete mit einer Röhrentonerzeugung[4] erlaubte ein Portamento über einen Bereich von 3-Oktaven. Scotts Clavivox verfügte bereits über modifizierbare Amplitudenhüllkurven, Vibrato und einen Ringmodular sowie weitere Effekte wie sie in späteren Synthesizern populär werden sollten.[5]

Raymond Scott bought a theremin from me in the early 1950s. A couple of months later, he invited us to see his prototype of a keyboard.instrument. This was NOT a theremin anymore – Raymond quickly realized there were more elegant ways of controlling an electronic.circuit.

„Raymond Scott kaufte Anfang der 1950er Jahre ein Theremin von mir. Ein paar Monate später lud er uns ein, seinen Prototyp eines keyboard.instruments zu sehen. Dies war KEIN Theremin mehr – Raymond erkannte schnell, dass es elegantere Möglichkeiten gab, einen electronic.circuit zu steuern.“

Robert Moog

Das 1952 vorgestellte Clavivox hatte eine Klaviatur mit 37 Tasten.[6] Spätere Clavivox-Modelle nutzten Licht, das durch einen fotografischen Film auf Fotozellen gelangte, welche ihrerseits als Spannungsquelle zur Steuerung der Tonhöhe und Klangfarbe fungierten[7] – eine Methode, wie sie auch bereits vom ANS-Synthesizer bekannt war.[8] „Viele der klangerzeugenden Schaltungen des Clavivox ähnelten sehr stark dem ersten analogen Synthesizer, den meine Firma Mitte der 60er Jahre herstellte“, erklärte Moog Jahre später. „Einige der Klänge sind nicht die gleichen, aber sie sind nah beieinander.“[9]

Teile des Clavivox flossen in das Electronium ein.[7]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Simon Crab: The 'Clavivox' Raymond Scott, USA, 1952. In: 120 Years of Electronic Music. 22. September 2013, abgerufen am 23. Dezember 2017.
  2. Patent US2871745: Keyboard operated electrical musical instrument. Angemeldet am 20. Dezember 1956, veröffentlicht am 3. Februar 1959, Erfinder: Raymond Scott.
  3. > BOB MOOG & RAYMOND SCOTT | Official Raymond Scott site | RaymondScott.com. 22. Mai 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Mai 2006; abgerufen am 16. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/raymondscott.com
  4. Raymond Scott Clavivox. In: encyclotronic.com. Manhattan Research, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. September 2020 (amerikanisches Englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/encyclotronic.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. The ‘Clavivox’ Raymond Scott, USA, 1952. In: 120 Years of Electronic Music. 22. September 2013, abgerufen am 16. September 2020 (britisches Englisch).
  6. Bild des 1952 Clavivox. In: electrospectivemusic.com. Electrospective Music, abgerufen am 15. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. a b Tom Rhea: Scotts-Clavivox-and-Electronium. In: raymondscott.net. Contemporary Keyboard Magazine, Februar 1981, abgerufen im September 2020 (englisch).
  8. Stanislav Kreichi: ANS synthesizer. Composing on a Photoelectronic Instrument. In: theremin.ru. 10. November 1997, abgerufen am 15. September 2020.
  9. Jeff Winner: Raymond Scott Archives Blog: BOB MOOG's memories of his friend and colleague Raymond Scott. In: Raymond Scott Archives Blog. 23. Mai 2012, abgerufen am 16. September 2020.