Climate Action Network

globale umweltpolitische Nichtregierungsorganisation

Climate Action Network (CAN) ist ein Dachverband von über 1500 umweltpolitischen Nichtregierungsorganisationen aus mehr als 130 Ländern (Stand 3/2021) mit dem Ziel, die vom Menschen verursachte Globale Erwärmung auf ein ökologisch vertretbares Maß zu beschränken.

Climate Action Network International
(CAN)
Logo
Rechtsform Nichtregierungsorganisation
Gründung März 1989[1]
Gründer Michael Oppenheimer
Sitz Bonn, Germany
Zweck Umweltorganisation
Vorsitz Tasneem Essop (Executive Director)
Umsatz 3.309.332 Euro (2020)
Beschäftigte 28 (2020)
Mitglieder über 1500 NGOs in über 130 Staaten
Website climatenetwork.org

CAN agiert vorwiegend im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UN-FCCC) und veröffentlicht einen tagesaktuellen Newsletter „ECO“, in dem die Sichtweise der grünen NGOs dargelegt wird.

Die Vision von Climate Action Network ist der Schutz der Atmosphäre bei gleichzeitiger Wahrung einer weltweiten nachhaltigen und gerechten Entwicklung.

Im Jahr 2007, zur Klimakonferenz auf Bali spaltete sich das Bündnis Climate Justice Now! ab. Die Mitglieder des neu gegründeten Verbandes meinten, Vertreter der Dritten Welt würde in CAN nicht ausreichend zum Zuge kommen, sie standen der engen Zusammenarbeit zwischen CAN und staatlichen Stellen und Unternehmen mit hohen Emissionen sowie marktbasierten Klimaschutzmaßnahmen kritischer gegenüber. Zudem wollten sie eine konfrontativere Strategie als CAN verfolgen.[2]

Negativpreis Fossil des Tages

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Das CAN vergibt den Negativpreis Fossil des Tages (englisch Fossil of the Day). Der Preis wird während der UN-Klimakonferenzen täglich an den Staat vergeben, das sich durch besonders schlechten Klimaschutz oder besonders destruktives Verhalten während der Verhandlungen ausgezeichnet hat.

Der Name des Preises bezieht sich einerseits auf die Nutzung fossiler Energie, zum anderen stellt er die Preisträger als Fossil und damit als besonders rückständig dar.

Der Preis wurde 1999 bei der 5. UN-Klimakonferenz in Bonn vom deutschen Forum Umwelt und Entwicklung initiiert[3]. Seitdem wählen CAN-Mitglieder die Länder aus, die nach ihrer Ansicht an diesem Tag die Verhandlungen oder die Umsetzung bereits vereinbarter Klimaschutzziele wie das Übereinkommen von Paris in besonderem Maß blockieren. Über die Preisverleihung wird oft erst berichtet, wenn das eigene Land betroffen ist.[4][5][6][7]

Seit 2011 wird als Gegenstück zum Fossil des Tages auch der Lichtblick des Tages (englisch Ray of the Day) vergeben.

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Einzelnachweise

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  1. Melissa Nursey-Bray: Climate Action Network. In: S. George Philander (Hrsg.): Encyclopedia of Global Warming and Climate Change. SAGE Publications, 31. März 2012, doi:10.4135/9781452218564.
  2. Shannon Gibson: Climate Justice Now! In: S. George Philander (Hrsg.): Encyclopedia of Global Warming and Climate Change. SAGE Publications, 31. März 2012, S. 289–290, doi:10.4135/9781452218564.
  3. Joachim Wille: Fossil des Tages. Frankfurter Rundschau, 2. Dezember 2019;.
  4. "Fossil des Tages": Deutschland erhält negativen Klimapreis. Hannoversche Allgemeine, 12. Dezember 2018;.
  5. Susanne Schwarz: Spaß an der Hitze. Frankfurter Rundschau, 4. Dezember 2019;.
  6. Österreich erhält im Rahmen der EU-Präsidentschaft Klima-Negativpreis. 10. Dezember 2018;.
  7. Australia dubbed 'fossil of the day' after lobbying for coal mine at climate talks. The Guardian, 16. November 2016; (englisch).