Clunaculum
Das Clunaculum, auch Clunaclum oder Clunabulum, war ein römischer Dolch.
Clunaculum | |
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Angaben | |
Waffenart: | Dolch |
Bezeichnungen: | Clunaculum, Clunaclum, Clunabulum |
Verwendung: | Waffe |
Entstehungszeit: | 5. Jhd. v. Chr. |
Einsatzzeit: | 4. Jhd. v. Chr. – 2. Jhd. v. Chr. |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Römisches Reich |
Verbreitung: | Römisches Reich |
Gesamtlänge: | 15–20 cm |
Klingenlänge: | 10 cm |
Griffstück: | Eisen, Holz |
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Etymologie
BearbeitenDer Name Clunaculum leitet sich vom Ort seiner Aufbewahrung ab, denn es wurde am Gürtel über dem Gesäß (lateinisch clunis) getragen[1].
Beschreibung
BearbeitenDer über dem Gesäß am Gürtel befestigte Dolch wurde nicht offen gezeigt. Er hatte oft eine geschwungene Klinge und war etwa 15 cm lang.
Geschichte
BearbeitenDas Clunaculum diente weniger als Waffe denn als Opfermesser, mit dem die Römer Tiere (vor allem Stiere) für religiöse Zwecke töteten.[2]
Getragen wurde dieser Dolch oft auch von römischen Legionären, die trotz ihres Fronteinsatzes Opfergaben darbrachten und im Marschlager rituelle Feste feierten. Häufig schlachteten sie dabei nicht Stiere, sondern Ziegen oder Schafe.
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Clunaculum. In: Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Band 1, Hannover 1913, Sp. 1214.
- ↑ Anne Viola Siebert: Instrumenta Sacra. De Gruyter, Berlin 1999, Seite 84–85.
Literatur
Bearbeiten- Anthony Rich: Illustrirtes Wörterbuch der römischen Alterthümer mit steter Berücksichtigung der griechischen. Enthaltend zwei tausend Holzschnitte nach Denkmälern der alten Kunst und Industrie. Aus dem Englischen übersetzt von Carl Müller. Didot, Paris und Leipzig 1862, S. 167 (online. Rechtes Bild: Positionierung des Clunaculum am Rücken).
- Anne Viola Siebert: Instrumenta sacra. Untersuchungen zu römischen Opfer-, Kult- und Priestergeräten. De Gruyter, Berlin 1999, Kapitel: Opfer und Kultgeräte.
- Clunaculum. In: Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Band 1, Hannover 1913, Sp. 1214.