Clupea (Schiff, 2012)

Deutsches Fischereiforschungsschiff
Dies ist die gesichtete Version, die am 11. September 2024 markiert wurde. Es existiert 1 ausstehende Änderung, die noch gesichtet werden muss.

Die Clupea ist ein deutsches Fischereiforschungsschiff. Sie ersetzt den nicht mehr für die Bundesforschung eingesetzten gleichnamigen Fischereiforschungskutter.

Clupea
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Fischereiforschungsschiff
Rufzeichen DBFM
Heimathafen Rostock
Eigner Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Reederei Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Bauwerft Fr. Fassmer, Berne
Baunummer 09/1/4070
Kiellegung 1. September 2010
Taufe 15. September 2011
Stapellauf 15. August 2011
Übernahme 18. November 2011
Indienststellung 4. April 2012
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 28,80 m (Lüa)
Breite 7,70 m
Seitenhöhe 3,40 m
Tiefgang (max.) 2,28 m
Verdrängung 278 t
Vermessung 241 BRZ / 72 NRZ
 
Besatzung 6
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselmotor (Typ Guascor Power, F240TAB-SP)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 478 kW (650 PS)
Höchst­geschwindigkeit 11 kn (20 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 50 tdw
Zugelassene Passagierzahl 4 Wissenschaftler
Sonstiges
Klassifizierungen DNV
IMO-Nr. 9573359

Eigner des Schiffes ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), die das Schiff auch bereedert.[1] Die Clupea steht vor allem den drei Fischereiforschungsinstituten des Thünen-Instituts zur Verfügung.

Namensgeber der Clupea ist der Hering, dessen lateinischer Gattungsname Clupea ist.

Geschichte

Bearbeiten

Der Ersatz der alten Clupea, die seit Ende 1949 im Betrieb und seit 1982 als Forschungskutter im Einsatz war, wurde ab 2004 geplant. 2009 wurde der Bau eines Ersatzschiffes vom Bundestag genehmigt. Das anschließende Vergabeverfahren gewann die Fassmer-Werft in Berne-Motzen. Der Bau des Schiffes kostete rund 11 Millionen Euro.[2]

Die Kiellegung fand am 21. Oktober 2010 statt. Getauft wurde das Schiff am 15. September 2011 in Berne. Taufpatin war die damalige Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner.[2] Die Ablieferung des Schiffes erfolgte am 18. November 2011. Nach der Übergabe an das Ministerium erfolgten zunächst Vergleichsfahrten mit dem Vorgängerschiff, bevor es am 4. April 2012 in Dienst gestellt wurde. Die Clupea wird zur Fischereiforschung in der Nord- und Ostsee eingesetzt.

Technische Daten und Ausrüstung

Bearbeiten

Der Antrieb erfolgt durch einen Achtzylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers Guascor Power (Typ: F 240 TAB-SP) mit 478 kW Leistung. Der Motor wirkt auf einen Verstellpropeller. Das Schiff verfügt über eine Querstrahlsteueranlage mit 98 kW Leistung. Für die Stromversorgung an Bord wurden zwei Dieselgeneratoren mit je 139 kW Leistung (160 kVA Scheinleistung) verbaut.[3] Als Fanggerät stehen drei Trawlwinschen, zwei Netzhaspeln sowie ein Baum zur Führung der Kurrleinen zur Verfügung. Das Achterdeck ist modular aufgebaut, um die Winschen verschieden positionieren zu können. Das Schiff verfügt über einen Kran vom Typ Palfinger PK12000.

An Bord stehen zwei Labore zur Verfügung. Das Schiff ist mit sechs Kabinen ausgestattet, in denen sechs Besatzungsmitglieder und vier Wissenschaftler untergebracht werden können.

Bearbeiten
Commons: Clupea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Unsere Flotte, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Abgerufen am 11. September 2024.
  2. a b Bundesministerin Aigner Taufpatin des neuen Forschungsschiffes (Memento vom 4. April 2016 im Internet Archive), Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung.
  3. Technische Daten zum Ersatzbau „Clupea“, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, 15. September 2011 (PDF-Datei, 66 kB). Abgerufen am 5. April 2018.