Codeberg

gemeinnützige Organisation, welche codeberg.org betreibt

Der Codeberg e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die Online-Dienste für gemeinschaftliche Software-Entwicklung bereitstellt.

Allgemeines

Bearbeiten

Gemäß seiner Satzung ist der Codeberg e.V. eine nicht gewinnorientierte, kollaborative Organisation. Der primäre Vereinszweck besteht in der Bereitstellung von Diensten für Entwicklung und Distribution freier und quelloffener Software (FOSS)[1].

Der Verein wird durch Spenden finanziert[2].

Er wurde im Januar 2019 mit 25 Mitgliedern gegründet und begann zunächst mit der Veröffentlichung monatlicher Newsletter über den Stand des Hauptprojekts Codeberg.org[3].

Die Organisation wählte die Europäische Union für ihren Sitz und ihre technische Infrastruktur aufgrund von Bedenken der Mitglieder, dass ein Repositorium in den USA durch Urheberrechtsansprüche im Rahmen des Digital Millennium Copyright Act gefährdet sein könnte[4].

Codeberg.org

Bearbeiten
 
Codeberg.org
Software-Repositorium
Sprachen Englisch, Deutsch
Sitz Berlin
Betreiber Codeberg e. V.
(aktualisiert 9. März 2025)
https://codeberg.org/

Codeberg.org ist eine kollaborative Entwicklungsplattform auf der Grundlage von Forgejo. Sie wird vom Codeberg e.V. unterhalten[5][6].

Zusätzlich zu den Grunddiensten eines Repositoriums und Bugtrackers, die von Forgejo bereitgestellt werden, hat Codeberg mit der Zeit weitere Dienste wie Codeberg Pages (einen grundlegenden Web-Hosting-Dienst für Projekte auf Codeberg), einen Weblate Übersetzungsserver und einen CI/CD-Dienst über Woodpecker CI eingeführt.

Im Januar 2024 hatte Codeberg über 110.000 Open-Source-Projekte, die von über 89.000 Benutzer:innen verwaltet wurden.

Geschichte

Bearbeiten

Mit dem Erwerb von GitHub durch Microsoft im Jahre 2018 spalteten die Entwickler Holger Wächtler, Thomas Boerger und David Schneiderbauer die Software Gitea mit einem Projekt namens TeaHub ab[7][8][9].

Codeberg.org startete im Januar 2019. Nach einem Monat hatte der Codeberg e.V. 25 Mitglieder, und Codeberg.org hostete 333 Repositorien mit 379 Benutzer:innen[10].

Seit Dezember 2022 verwendet Codeberg.org Forgejo,[11][12] eine Abspaltung der Gitea-Software forge.

Öffentliche Wahrnehmung

Bearbeiten

Im Jahre 2020 schrieb Ade Malsasa Akbar in einem Artikel für ubuntubuzz.com, dass wohl alle in der FLOSS-Community an Codeberg interessiert sein dürften, insbesondere diejenigen die auf der Suche nach einer GitHub-Alternative seien[13].

Im Juni 2022 propagierte die "Give Up Github"-Kampagne der Software Freedom Conservancy (als Reaktion auf die GitHub Copilot licensing controversy) Codeberg als eine Alternative für GitHub[14]. Dies steigerte den Bekanntheitsgrad von Codeberg in der open-source community[15][16] und etliche größere Open-Source-Projekte migrierten zu Codeberg[17][18][19].

Siehe auch

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bylaws. In: Codeberg.org. Codeberg e.V., abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  2. Donate to codeberg. In: Liberapay.org. Liberapay, abgerufen am 16. Januar 2024.
  3. Monthly Report January 2019. In: Codeberg.org. Codeberg e.V., 8. Februar 2019, abgerufen am 16. Januar 2024.
  4. Andreas Shimokawa: Codeberg: A free home for free projects. South Tyrol Free Software Conference (SFSCON), 15. November 2019, abgerufen am 15. Januar 2024.
  5. What is Codeberg? In: Codeberg Documentation. Abgerufen am 30. Juni 2023.
  6. Codeberg. In: European Alternatives. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  7. Neue Entwickler-Plattform TeaHub will GitHub beerben (deutsch: New developer platform TeaHub wants to replace GitHub) In: Heise, 15. Juni 2018. Abgerufen am 30. Juni 2023 
  8. TeaHub - a non-profit code hosting service based on Gitea. In: Reddit r/opensource. Juli 2018, abgerufen am 30. Juni 2023.
  9. TeaHub. In: TeaHub. Archiviert vom Original am 1. Juli 2018;.
  10. Monthly Report January 2019. In: Codeberg.org. Codeberg e.V., 8. Februar 2019, abgerufen am 16. Januar 2024.
  11. Codeberg launches Forgejo. 15. Dezember 2022, abgerufen am 28. Januar 2023.
  12. Codeberg launches Forgejo – Gitea fork. In: Hacker News. Abgerufen am 30. Juni 2023.
  13. Mahmudin Ashar: An Adventure in Codeberg.org - A Review by A Non-Programmer. In: Ubuntu Buzz ! ubuntubuzz.com, 17. Juni 2020, abgerufen am 11. August 2024 (englisch).
  14. Give Up GitHub! In: Software Freedom Conservancy. 29. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2023.
  15. Codeberg a GitHub Alternative From Europe. 17. Oktober 2022, abgerufen am 30. Juni 2023.
  16. Ade Malsasa Akbar: An Adventure in Codeberg.org - A Review by A Non-Programmer. In: Ubuntu Buzz. Abgerufen am 30. Juni 2023.
  17. Libreboot Git repositories now on Codeberg (RIP Notabug). In: Libreboot. 8. April 2023, abgerufen am 30. Juni 2023.
  18. Gadgetbridge Move to codeberg.org complete. In: Freeyourgadget blog. Abgerufen am 30. Juni 2023.
  19. One year since we moved to CodeBerg.org. In: Peppermint OS. 20. September 2022, abgerufen am 30. Juni 2023.
Bearbeiten