Codrington Island

unbewohnte Karibikinsel

Codrington Island ist eine kleine unbewohnte Insel vor der Karibikinsel Antigua.

Codrington Island
Gewässer Karibisches Meer
Inselgruppe Inseln über dem Winde
Geographische Lage 17° 6′ 9″ N, 61° 42′ 21″ WKoordinaten: 17° 6′ 9″ N, 61° 42′ 21″ W
Codrington Island (Antigua und Barbuda)
Codrington Island (Antigua und Barbuda)
Länge 400 m
Breite 300 m
Einwohner unbewohnt

Lage und Landschaft

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Die Codringtoninsel liegt an der atlantischen Nordostküste,[1] in der Mercers Creek Bay vor Rooms, etwa 50 Meter landab. Nördlich liegt Pelican Island – die beiden Inseln sind mit dem Festland durch einen Riffstock verbunden. Nordwestlich befindet sich Crump Island. Die von Codrington Island mitgebildete Nebenbucht der Mercers Creek Bay südlich der Insel heißt Lords Cove.

Codrington Island ist etwa 400 Meter lang und maximal 300 Meter breit[2] mit einer Bucht im Westen – hier liegt ein weiteres kleines Eiland. Es erhebt sich nur wenige Meter über dem Meeresspiegel, wird von tropischem Buschwald bewachsen und hat keinerlei Strand.

Geschichte und Naturschutz

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Ihren Namen hat die Insel von der Familie Codrington, die zu den bedeutendsten Pflanzern der Insel gehörten, insbesondere besaßen sie ganz Barbuda (dessen Hauptort ebenfalls nach der Familie heißt). Hier hatten sie das Anwesen Rooms.[3]

Die Insel ist heute Staatsbesitz (Crownland – Antigua und Barbuda ist eine Monarchie). Sie gehört seit 2006 zum North East Marine Management Area (NEMMA, 78 km²), einem recht unspezifischen Schutzgebiet.

Im Rahmen des Antiguan Racer Conservation Project zur Rettung und Wiederansiedlung der sehr seltenen heimischen Schlanknatter wurden die eingeschleppten Ratten und auch der Kleine Mungo ausgerottet.[4] Auch war hier eine Herde von Anden-Lamas verwildert, die bis in die 1990er-Jahre schwere Erosionsschäden verursacht hatte.[5]

Einzelnachweise

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  1. nach örtlichem Verständnis gilt die antiguanische Ostküste als „atlantisch“; die International Hydrographic Organization (IHO) definiert die Karibik–Atlantik-Küste entlang der 100-Faden-Linie (ca. 180 m), die einige Seemeilen vor Antigua liegt. International Hydrographic Organization (Hrsg.): Limits of oceans and seas. Special publication. 3. Auflage. Nr. 23. Imp. Monégasque, Monte-Carlo 1953, 27. – Caribbean Sea, S. 14 f., hier S. 16 (englisch, iho-ohi.net [PDF; 970 kB]).
  2. Organisation of Eastern Caribbean States – Environment and Sustainable Development Unit; Ecoengineering Caribbean Limited (Hrsg.): Northeast marine management area (NEMMA), Antigua (= Environmental and socio-economic studies for OPAAL demonstration sites. Eco report, Nr. 10/2007). St. Augustine, Trinidad, W. I. 31. Juli 2007, Table 1: Offshore islands in NEMMA, S. 43, hier S. 67 (englisch, parkscaribbean.net [PDF]).
  3. verg. (unbek.): Antigua and the Antiguans: A Full Account of the Colony and Its Inhabitants. Band II, Saunders and Otley, 1844, Appendix, Nos. 8 & 9. Genealogy of the Codrington family. (wiederveröffentlicht Reihe Cambridge Library Collection – Slavery and Abolition. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-1-108-02777-9, dort S. 335.eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche gutenberg.org (Volltext)).
  4. A. Barun, C. C. Hanson, K. J. Campbell, D. Simberloff: A review of small Indian mongoose management and eradications on islands. In: C. R. Veitch, M. N. Clout, D. R. Towns (Hrsg.): Island invasives: eradication and management. IUCN, Gland (CH) 2011, S. 17–25 (issg.org [PDF]).
  5. Adrian Hailey, Byron Wilson, Julia Horrocks (Hrsg.): Conservation of Caribbean Island Herpetofaunas. Band 2: Regional Accounts of the West Indies. BRILL, 2011, ISBN 978-90-04-19408-3, Invasive large herbivores, S. 31 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).