Die Coelocybidae bilden eine Hautflüglerfamilie innerhalb der Überfamilie der Erzwespen (Chalcidoidea).

Coelocybidae
Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Überfamilie: Erzwespen (Chalcidoidea)
Familie: Coelocybidae
Wissenschaftlicher Name
Coelocybidae
Bouček, 1988

Das Taxon geht auf den tschechischen Entomologen Zdeněk Bouček zurück, der im Jahr 1988 die Unterfamilie Coelocybinae innerhalb der Pteromalidae einführte.[1] Die Typusgattung ist Coelocyba Ashmead, 1900. Burks et al. (2022) führten aufgrund molekularbiologischer und morphologischer Studien eine Aufspaltung und Umgliederung der Pteromalidae durch.[1] Im Rahmen dieser Revision wurde die Unterfamilie in den Rang einer Familie erhoben. Die Gattung Liepara wurde dabei von den bisherigen Diparinae in die Coelocybidae überführt.[1]

Merkmale

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Burks et al. (2022) beschreiben die Familie Coelocybidae anhand folgender morphologischer Eigenschaften.[1] Die Fühler besitzen 11 Geißelglieder. Die Augen sind ventral divergierend. Der Clypeus besitzt eine quer gerichtete subapikale Rille, die von der einen vorderen tentorialen Grube zur anderen reicht. Das Labrum wird vom Clypeus verdeckt. Es ist flexibel, annähernd rechteckig und weist entlang dem Rand in einer Reihe stehende Borsten (Setae) auf.[1] Die Mandibeln besitzen 3 Zähne. Die subforaminale Brücke mit Postgena ist von der unteren Tentorialbrücke getrennt. Das Mesoscutellum ist mit Frenum. Es besitzt ein Paar kräftiger Borsten an oder gegenüber der frenalen Rille. Ferner besitzt es eine axillulare Furche (Sulcus). Der mesopleurale Bereich ist ohne erweitertem Acropleuron. Das Mesepimeron reicht nicht über den Vorderrand des Metapleurons. Alle Beine weisen 5 Tarsenglieder auf. Der protibiale Sporn ist kräftig und gebogen. Der basitarsale Kamm ist längs gerichtet. Das Metasoma ist mit Syntergum und daher ohne Epipygium (Subgenitalplatte).[1]

Verbreitung

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Fast alle Vertreter der Coelocybidae kommen in der südlichen Hemisphäre vor.[1] Eine Ausnahme bildet eine Art der Gattung Erotolepsiella, die in Indien nachgewiesen wurde.[1] Die meisten Gattungen der Coelocybidae sind in Australien vertreten.[2] Ariasina kommt im Süden Südamerikas vor.[2]

Lebensweise

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Die Larven der Coelocybidae entwickeln sich in Pflanzengallen.[2] Von Coelocyba nigricincta ist bekannt, dass sich die Larve u. a. in den Gallen von Trichilogaster acaciaelongifoliae entwickelt, wobei sie in den jüngeren Stadien als Inquiline in der Galle lebt und im letzten Stadium ihren Wirt vertilgt.[3]

Innere Systematik

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Nach Burks et al. (2022) zählen zu den Coelocybidae folgende Gattungen:[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Roger Burks et al.: From hell’s heart I stab at thee! A determined approach towards a monophyletic Pteromalidae and reclassification of Chalcidoidea (Hymenoptera). In: Journal of Hymenoptera Research 94. 20. Dezember 2022, S. 13–88, abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
  2. a b c Steven L. Heydon: Review of south temperate New World Coelocybinae (Hymenoptera: Pteromalidae). In: Zootaxa 3754 (4) / treatment.plazi.org. S. 420–434, abgerufen am 12. Januar 2024.
  3. R. Bashford: The insects associated with galls formed by Trichilogaster acaciaelongifoliae (Froggatt) (Hymenoptera: Pteromalidae) on Acacia species in Tasmania. (PDF; 3,62 MB) In: Australian Entomologist 31 (1). S. 5–12, abgerufen am 12. Januar 2024 (englisch).
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