Die Cohors IV (oder IIII) Ulpia Petraeorum (deutsch 4. ulpische Kohorte aus Petra) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Militärdiplome belegt.

Das Militärdiplom des Jahres 139 (CIL 16, 87)

Namensbestandteile

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  • Ulpia: die Ulpische. Die Ehrenbezeichnung bezieht sich auf Kaiser Trajan, dessen vollständiger Name Marcus Ulpius Traianus lautet.
  • Petraeorum: aus Petra. Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit aus der Stadt Petra und ihrer Umgebung rekrutiert. Nach der Annexion des Königreichs der Nabatäer (mit der Hauptstadt Petra) durch Trajan 106 wurden die Soldaten der königlichen Armee in die römischen Streitkräfte übernommen, wobei 6 Cohortes Petraeorum neu aufgestellt wurden.[1]

Da es keine Hinweise auf die Namenszusätze milliaria (1000 Mann) und equitata (teilberitten) gibt, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Cohors (quingenaria) peditata, eine reine Infanterie-Kohorte, handelt. Die Sollstärke der Einheit lag bei 480 Mann, bestehend aus 6 Centurien mit jeweils 80 Mann.

Geschichte

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Der erste Nachweis der Einheit in der Provinz Syria Palaestina beruht auf einem Militärdiplom, das auf 139 n. Chr. datiert ist. In dem Diplom wird die Kohorte als Teil der Truppen (siehe Römische Streitkräfte in Syria) aufgeführt, die in der Provinz stationiert waren. Weitere Diplome, die auf 142 bis 160 datiert sind, belegen die Einheit in derselben Provinz.[1][2][3]

Standorte

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Standorte der Kohorte sind nicht bekannt.

Angehörige der Kohorte

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Angehörige der Kohorte sind nicht bekannt.

Siehe auch

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Commons: Cohors IV Ulpia Petraeorum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1841710464, S. 438, 450
  2. Jörg Scheuerbrandt: Exercitus. Aufgaben, Organisation und Befehlsstruktur römischer Armeen während der Kaiserzeit. Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau 2003/2004, S. 173 Tabelle 15 (PDF S. 175).
  3. Militärdiplome der Jahre 139 (CIL 16, 87), 142 (RMM 29), 157/158 (RMD 5, 421), 158 (ZPE-157-190, ZPE-159-283) und 160 (AE 2005, 1730, AE 2011, 1810, RMD 3, 173, RMM 41).