ColaLife Limited (Private company limited by guarantee) ist ein nicht gewinnorientiertes Unternehmen mit Sitz in Großbritannien. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mittels bereits existierender kommerzieller Distributionsnetzwerke (z. B. des Netzwerks der Coca-Cola Company (TCCC)) die Verfügbarkeit von einfachen, grundlegenden Medikamenten in ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern zu erhöhen.

AidPod in Coca-Cola-Kasten
ColaLife

Logo
Rechtsform Company Limited by Guarantee (non-profit)
Gründung 2009
Sitz Rugby (Warwickshire)
Leitung Simon Berry
Website www.colalife.org

Geschichte

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Die Idee für ColaLife kam Simon Berry 1988 während seiner Arbeit als Entwicklungshelfer im Nordosten Sambias. Ihm fiel auf, dass er in jedem Dorf eine Cola bekommen konnte, dort aber zur gleichen Zeit jedes fünfte Kind vor seinem fünften Geburtstag an einfach zu behandelnden Krankheiten starb.[1] Dies war der Fall, da es kein gut ausgebautes Distributionsnetzwerk für Medikamente gab. Seine Idee war daher, das Netzwerk von Coca-Cola zum Vertrieb dieser Medikamente zu nutzen. Er versuchte, TCCC für seine Idee zu gewinnen. Seitens Coca-Cola wurde jedoch erst 2008 Bereitschaft zu einem Gespräch signalisiert.[2][3][4]

2009 wurde ColaLife Limited gegründet.

Virtuelles Beratergremium

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Dieses Gremium setzt sich aus Experten und prominenten Persönlichkeiten zusammen, die durch ihr Wissen, ihre Kontakte und ihre Reputation helfen sollen, die Idee voranzubringen. Mitglieder des Gremiums sind:

Das Konzept von ColaLife basiert darauf, dass kommerzielle Produkte ihren Weg bis in die ländlichsten Gebiete in Afrika finden, in denselben Gebieten jedoch eins von fünf Kindern vor seinem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen, hauptsächlich an Durchfall, stirbt.[1] Daher zielt ColaLife darauf ab, durch die Nutzung der kommerziellen Netzwerke die Vertriebswege für Medikamente zu ergänzen, um die Letzte Meile abzudecken. Dies sei nur möglich, wenn die Medikamente keine kommerziellen Produkte verdrängen. Aus diesem Grund wurde ein sogenannter Aidpod entwickelt, ein keilförmiger Behälter, der beispielsweise den ungenutzten Platz zwischen Flaschenhälsen nutzt. Neben WHO-Trinklösungen könnten so auch Wasserreinigungstabletten oder andere hilfreiche soziale Produkte transportiert werden.

Am Zielort könnte der Empfang der Aidpods zum Beispiel durch ein auf der SMS-Technologie basierendes System bestätigt werden. Damit verbunden könnte auch ein Micropayment ausgelöst werden.

Preise und Förderungen

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Jahr Beschreibung Kommentar
2008 The New Statesman’s New Media Awards nominiert[5]
2010 Buckminster Fuller Challenge ColaLife war einer von 30 Semi-Finalisten[6]
2010 UnLtd Preis für Soziale Unternehmer Förderung in Höhe von 15000 £ zur Deckung der Lebenshaltungskosten um hauptberuflich für ColaLife arbeiten zu können.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b Diarrhoea:Why children are still dying and what can be done. (PDF; 3,2 MB) World Health Organization, S. 1, abgerufen am 11. August 2010.
  2. Is Coca-Cola it? BBC, abgerufen am 18. Dezember 2010.
  3. Das Huckepack-Prinzip. In: brandeins.de, März 2010, aus dem Archiv abgerufen am 22. Juni 2022.
  4. Kate Andrews: Cola Life Campaign: Coke’s distribution chain to save lives. (Memento des Originals vom 13. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.inhabitat.com In: Inhabitat.com, 29. Juli 2008, aus dem Archiv abgerufen am 22. Juni 2022 (englisch).
  5. New Media 2008 nominations. New Statesman, archiviert vom Original am 7. Dezember 2010; abgerufen am 18. Dezember 2010.
  6. The 2010 Buckminster Fuller Challenge Semi-Finalists. The Buckminster Fuller Institute, archiviert vom Original am 25. Juli 2011; abgerufen am 18. Dezember 2010.
  7. UnLtd Level 2 Award Winners. (PDF) Archiviert vom Original am 4. Juli 2010; abgerufen am 18. Dezember 2010.
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