Colias erate

Art der Gattung Colias

Colias erate, auf Deutsch auch Steppen-Gelbling, ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge (Pieridae).

Colias erate

Colias erate

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Weißlinge (Pieridae)
Gattung: Colias
Art: Colias erate
Wissenschaftlicher Name
Colias erate
(Esper, 1805)

Merkmale

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Die männlichen Falter erreichen eine Flügelspannweite von 36 bis 40 Millimeter und die weiblichen 38 – 50 Millimeter, wobei die zentralasiatischen Falter generell größer als europäischen sind. Sie haben etwas spitzere Flügelspitzen, als verwandte Arten. Wie die meisten Colias-Arten hat auch Colias erate eine gelbe Flügelgrundfärbung. Weibchen mit weißlich gefärbten Flügeln treten in Europa manchmal auf und überwiegen in Zentralasien.[1] Die Falter sind in ihrer Färbung äußerst variabel und deswegen sehr schwer von den ähnlichen Arten der gleichen Gattung zu unterscheiden. Die Flügeloberseiten sind zitronengelb gefärbt und haben einen breit schwarz gefärbten Außenrand. Um die Flügelspitze verläuft das Schwarz auch Richtung Vorderrand. Bei den Männchen ist das Schwarz kräftig und nur mit keinen oder wenigen gelben Submarginalflecken durchsetzt, bei den Weibchen ist es blass und schließt darüber hinaus mehrere solcher Flecken ein. Etwa in der Mitte des Vorderflügels, etwas zum Vorderrand versetzt befindet sich ein kleiner schwarzer Fleck. Die Oberseiten der Hinterflügel sind ebenso zitronengelb gefärbt, aber leicht dunkel bestäubt. Ein Großteil des Außenrandes ist ebenfalls, aber nicht so breit dunkel gerandet. Bei den Weibchen ist das Schwarz erneut deutlich blasser und stellenweise durch Gelb unterbrochen. In der Mitte des Flügels befindet sich ein oranger Fleck. Die Unterseite beider Flügelpaare ist kräftiger gelb gefärbt und leicht dunkel-olivgrünlich gestäubt. Der gesamte Rand ist fein rötlich gerandet. Der schwarze Fleck der Vorderflügel findet sich neben einigen weiteren Submarginalflecken entlang des Außenrandes auch auf der Unterseite. Auf den Hinterflügeln befindet sich statt des orangen ein heller, rötlich gerandeter Fleck, an den ein weiterer sehr kleiner Fleck angrenzt. Die dunkle Submarginalfleckreihe der Vorderflügel setzt sich am Außenrand der Hinterflügel fort, ist aber nur schwach erkennbar.

Ähnliche Arten

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Vorkommen

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Die Tiere sind Wanderfalter und kommen in Südosteuropa, dem Nordwesten der Türkei, über Zentralasien östlich bis nach Japan vor. Sie leben auch in Somalia und Äthiopien. In Mitteleuropa sind sie bis ins Alpenvorland von Niederösterreich[2] verbreitet und sogar in Oberösterreich einige Male aufgefunden worden.[3] Ebenso gibt es erste Nachweise der Art in Bayern,[4] etwa Vilshofen bei Passau.[5] Erste Nachweise aus Österreich stammen von 1990.[6] Man findet sie überall dort, wo ihre Raupenfutterpflanzen wachsen, auch in großen Höhen. In Asien steigen sie bis an die Vegetationsgrenze in etwa 4.500 Metern Höhe.

Lebensweise

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Aus dem Nordosten Griechenlands ist dokumentiert, dass die Art sich mit dem Postillon kreuzt. Diese Exemplare weisen Merkmale beider Arten auf. Die Überwinterung findet im Raupenstadium statt.

Die oligophagen Raupen ernähren sich von Luzerne (Medicago sativa) und von mehreren anderen Hülsenfrüchtlern wie beispielsweise von Schneckenklee (Medicago), Klee (Trifolium), Hornklee (Lotus), Esparsetten (Onobrychis) und Steinklee (Melilotus).[7]

Die Falter fliegen in zwei bis fünf Generationen von Mitte März bis Oktober.

Literatur

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  • Joseph T. Verhulst: Les Colias du Globe. Band 1: Texte - text. Goecke und Evers, Keltern 2000, ISBN 3-931374-15-7.
  • Muhammad Abbas, Muhammad Ather Rafi, Mian Inayatullah, Muhammad Rafique Khan, Harry Pavulaan: Taxonomy and Distribution of Butterflies (Papilionoidea) of the Skardu Region, Pakistan. In: The taxonomic report of the international Lepidoptera survey. 3(9), 2002, S. 1–15. (tils-ttr.org - Taxionomic Report)
  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
  • Josef Grieshuber, Gerardo Lamas: A Synonymic List of the Genus Colias FABRICIUS, 1807 (Lepidoptera: Pieridae). In: Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft. Band 97,, 31. Oktober 2007, ISSN 0340-4943, S. 131–171 (edu.pe [PDF]).

Einzelnachweise

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  1. J. T. Verhulst: Les Colias du Globe. Band 1, 2000, S. 51.
  2. Rudolf Eis: Colias erate und Pandoriana pandora im östlichen Niederösterreich (Lepidoptera). In: Entomologisches Nachrichtenblatt. 1. Jahrgang, Heft 1, 15. April 1994.
  3. F. Lichtenberger: Lepidopterologische Notizen aus Oberösterreich. In: Beitr. Naturk. Oberösterreichs. 1997.
  4. R. Bolz, A. Geyer: Rote Liste gefährdeter Tagfalter Bayerns. (Memento des Originals vom 15. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lfu.bayern.de Bayerisches Landesamt für Umwelt. (PDF; 74 kB)
  5. Michael Kratochwill: Schmetterlinge Bayern, Baden-Württemberg.
  6. Wilhelm Hellmann: Colias erate ESP. - auch in Österreich. In: Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österr. Entomologen. 43. Jg., 1/2, 1991.
  7. Karl Moritz: Neue Beobachtungen und Berichte über Colias erate und Colias crocea. In: Entomologisches Nachrichtenblatt. 3 Jahrgang, 1996. (PDF; 1,7 MB)
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Commons: Colias erate – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien