Gemeinde Komen

Gemeinde in Slowenien
(Weitergeleitet von Comeno)

Die Gemeinde Komen (italienisch Comeno, deutsch Komein) ist eine Gemeinde im Westen von Slowenien.[2] Verwaltungssitz ist die Ortschaft und des Hauptortes Komen, die bekannteste Ortschaft der Gemeinde ist Štanjel.

Komen
Wappen von Komen Karte von Slowenien, Position von Komen hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Küstenland / Primorska
Statistische Region Obalno-kraška (Küste und Karst)
Koordinaten 45° 49′ N, 13° 45′ OKoordinaten: 45° 48′ 55″ N, 13° 44′ 54″ O
Fläche 102,7 km²
Einwohner 3.578 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 35 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 5
Postleitzahl 6222
Kfz-Kennzeichen KP
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart Občina
Postanschrift Komen 86
6223 Komen
Website
Karstlandschaft in Brestovica bei Komen

Die Gemeinde ist Teil der historischen Region Primorska (Küstenland) und der Statistischen Region Obalno-kraška (Küsten- und Karstgebiet); Sie befindet sich im geologischen Zentrum des Karsts.

Die Gemeinde Komen erstreckt sich auf einer Fläche von 103 km². Sie reicht im Westen von der italienischen Grenze bis zum Wippachtal im Nordosten. Im Norden grenzt Komen an die Gemeinden Miren-Kostanjevica, Nova Gorica, Ajdovščina und im Süden an die Gemeinde Sežana.

Ortschaften

Bearbeiten

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 35 Siedlungen bzw. Ortschaften (Deutscher Name in Klammer):

  1. Brestovica pri Komnu (Prestowitz bei Komein)
  2. Brje pri Komnu (Bariach bei Sankt Merten)
  3. Čehovini (Gschäß)
  4. Čipnje (Zippein)
  5. Coljava (Zollburg)
  6. Divči (Diwitz)
  7. Dolanci (Dollenz)
  8. Gabrovica pri Komnu (Sonnberg bei Komein)
  9. Gorjansko (Gorenzach)
  10. Hruševica (Krasch)
  11. Ivanji Grad (Johannisburg)
  12. Klanec pri Komnu (Glanitsch bei Komein)
  13. Kobdilj (Greifenstein)
  14. Kobjeglava (Kubelglau)
  15. Koboli (Kobel)
  16. Kodreti (Krottenheim)
  17. Komen (Komein)
  18. Lisjaki (Lissiach)
  19. Lukovec (Lukawitz)
  20. Mali Dol (Kleinthal)
  21. Nadrožica (Roitschitz)
  22. Preserje pri Komnu (Presser)
  23. Rubije (Oberschlan)
  24. Šibelji (Niederschlan)
  25. Škofi (Schkofelach)
  26. Škrbina (Schörbin)
  27. Štanjel (Sankt Daniel)
  28. Sveto (Niederzautt)
  29. Tomačevica (Thomesgraf)
  30. Trebižani (Gereuth)
  31. Tupelče (Dublitsch)
  32. Vale (Wallenberg)
  33. Večkoti (Besslau)
  34. Volčji Grad (Wolfsburg)
  35. Zagrajec (Seyfridshof)

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Nachbargemeinden

Bearbeiten
Miren-Kostanjevica,
Renče-Vogrsko,
Nova Gorica
Ajdovščina
Italien   Vipava
Italien Sežana Sežana

Geschichte

Bearbeiten

Im Mittelalter war Komen ein Teil des Herzogtums Friaul. Im 13. Jahrhundert fiel das Gebiet an die Grafen von Görz.

Nachdem der letzte Görzer Graf gestorben war, ging Komen 1500 an die Habsburger, die das Gebiet in die Gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca eingliederten, das bis 1918 bestand.

 
Erste Fahrt der Feldbahn bei Komen

Im Ersten Weltkrieg entbrannten 1917 in der Zehnten und Elften Isonzoschlacht heftige Kämpfe im westlichen Teil der Gemeinde, insbesondere um den hartnäckig verteidigten österreichisch-ungarischen Fronteckpfeiler der Hermada. Zur Versorgung ihrer Frontlinie auf dem Karst erbaute die österreichisch-ungarische Armee die Feldbahnen bei Komen. Nach dem Waffenstillstand von Villa Giusti im November 1918 besetzten zunächst italienische Truppen das Gebiet. Im November 1920 einigte sich das Königreich Italien im Grenzvertrag von Rapallo mit dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen über den Grenzverlauf zwischen beiden Staaten und Komen wurde Italien angeschlossen.

Am 15. Februar 1944 wurde Komen von deutschen Truppen niedergebrannt. Die Einwohner wurden gezwungen, nach Bayern zu übersiedeln und konnten erst nach dem Zweiten Weltkrieg in ihre Heimat zurückkehren.

In der Ortschaft Sveto wurde ein Massengrab aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

1947 wurde Komen Teil der Republik Jugoslawien, 1991 Teil der Republik Slowenien.

Persönlichkeiten

Bearbeiten
  • Max Fabiani (1865–1962), Architekt
  • Antun Mahnić (1850–1920), Bischof, Förderer der slowenischen und kroatischen Kultur
Bearbeiten
Commons: Gemeinde Komen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 10. Februar 2024.
  2. Siedlungen in Komen (Obalno-kraška, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 31. Juli 2023.