Communicationssprache
Die Communicationssprache ist ein Vorschlag zu einer konstruierten Sprache von Joseph Schipfer. Entstanden im Jahr 1839, ist sie eine der ältesten belegten Kunstsprachen.
Communicationssprache (-) | ||
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Projektautor | Joseph Schipfer | |
Jahr der Veröffentlichung | 1839 | |
Linguistische Klassifikation |
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Besonderheiten | nur von historischem Interesse | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
– | |
ISO 639-2 |
art (Sonstige Plansprachen) | |
ISO 639-3 |
mis (nicht kodiert) |
Die Grundlage der Communicationssprache ist das Französische. Substantive werden dekliniert.
Textbeispiel
Bearbeiten- Das Vaterunser in der Communicationssprache
- No Pera, wia ete Cielu ta Noma sanctiferii; ta Royoma Ais arrivii; ta volonta färerii com Cielu änsi Terru. Donne Ais noa Päno quotidien; pardonne Ais noa offansos, com pardonnas Aos offanding; non permette que succombias tantationi; mä delivre Aos malu.
Geschichte
BearbeitenJoseph Schipfer (* 8. April 1761 in Ransbach, † 27. Januar 1843 in Niederwalluf) war ein Gutsherr aus dem Dorf Niederwalluf im Rheingau bei Wiesbaden. Datiert auf dem 20. Februar 1840 ist ein Schreiben von ihm erhalten, das den Titel „Allgemeiner Aufruf an die mitleidige Menschheit“ trägt. Darin beschreibt Schipfer das Leiden der französischen Einwohner der Gegenden um die Rhone und die Saône. In diesem Schreiben stellt der Autor außerdem eine Broschüre über seine „allgemeine Communications- oder Weltsprache“ vor. Weitere Broschüren, für die er ebenfalls um Unterstützung seitens des Herzogs wirbt, befassen sich mit einer Grammatik dieser Sprache und mit Lehrmaterialien für Erwachsene und Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren. Auch eine Beschreibung, wie ein Lebendbegräbnis vermieden werden könne, gehört zu seinem Angebot. Mit dem Gewinn aus dem Verkauf seiner Broschüren schlägt Schipfer vor, die oben genannten französischen Notleidenden zu unterstützen. Vielleicht ist dies mit ein Grund für die ablehnende Entscheidung des Herzogs.
Der Schriftwechsel von Joseph Schipfer mit dem Herzogtum Nassau aus den Jahren 1835 bis 1841 liegt im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden vor und kann unter dem Zeichen 210/7907 eingesehen werden.[1]
Weblinks
Bearbeiten- Joseph Schipfer - Träumer oder Humanist (Online-Version eines 1993 erschienenen Artikels)
- Hessisches Hauptstaatsarchiv
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ HHStAW Bestand 210 Nr. 7907 In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).