Comonfort (Guanajuato)
Comonfort (alter Name: Chamacuero, heute trägt sie den Namen des Ex-Präsidenten Ignacio Comonfort (1812–1863)) ist eine ca. 25.000 Einwohner zählende Stadt im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato; sie ist überdies Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde (municipio) mit insgesamt ca. 85.000 Einwohnern. Seit dem Jahr 2020 gehört Comonfort zu den Pueblos Mágicos („Magischen Orten“).[2]
Comonfort | |||
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Koordinaten | 20° 43′ 15″ N, 100° 45′ 36″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Mexiko | ||
Guanajuato | |||
Municipio | Comonfort | ||
Einwohner | 24.228 (2020[1]) | ||
Stadtinsignien | |||
Detaildaten | |||
Fläche | 6,7 km2 | ||
Bevölkerungsdichte | 3.616 Ew./km2 | ||
Höhe | 1800 m | ||
Postleitzahl | 38200 | ||
Website | |||
Comonfort – Plaza Principal |
Lage und Klima
BearbeitenDie Stadt Comonfort liegt am Río Laja knapp 300 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Mexiko-Stadt in einer mittleren Höhe von ca. 1800 m; die Stadt Guanajuato befindet sich knapp 95 km in nordwestlicher Richtung. Das Klima ist warm aber meist trocken; Regen (ca. 800–1000 mm/Jahr) fällt ganz überwiegend im Sommerhalbjahr.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 2000 | 2020 |
Einwohner | 21.187 | 24.228 |
Der leichte aber stetige Bevölkerungszuwachs beruht im Wesentlichen auf der immer noch anhaltenden Zuwanderung von Familien aus den Dörfern der Umgebung.
Wirtschaft
BearbeitenDie Landwirtschaft spielt immer noch eine wichtige Rolle im Leben der Einwohner; in der Stadt selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister aller Art angesiedelt.
Geschichte
BearbeitenVor der Ankunft der Spanier gehörte die Region um Chamacuero zum Stammesgebiet einer Untergruppe der Chichimeken. In den Jahren 1525/26 wurde der Ort erobert und dem Franziskanerorden zur Sicherung und Seelsorge übergeben; im Jahr 1562 erhielt er die Stadtrechte (villa). Chamacuero lag am Camino Real de Tierra Adentro, der von Mexiko-Stadt zu den „Silberstädten“ des Nordens führte; entsprechend hoch war die Zahl der Übergriffe der Chichimeken. Im Jahr 1591 wurde die Stadt in San Francisco de Chamacuero umbenannt; knapp 300 Jahre später erfolgte eine erneute Umbenennung in Chamacuero de Comonfort, von der nur der Name Comonfort übriggeblieben ist.[3]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die ehemalige Klosterkirche San Francisco de Asís aus dem 16./17. Jahrhundert, deren besonderes Merkmal eine zum Vorplatz hin offene Capilla abierta ist. Das Innere der Kirche ist einschiffig; die Vierung ist durch Tambourfenster belichtet und überkuppelt. Im Querhaus befinden sich stattliche barocke Schnitzaltäre (Altarretabel|Retabel).
- Die Plaza Principal (offiziell Jardín 5 de Febrero) ist eine weiträumige Platzanlage vor der Kirche San Francisco.
- Besuchenswert ist das Viertel der Schilf- und Korbflechter.
- Typisch für den Ort sind Mörser und andere Gegenstände aus Vulkangestein.
Umgebung
- Der knapp 2 km vom Ortszentrum entfernte Berg Cerro de los Remedios war eine präspanische Kultstätte.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- José María Luis Mora (1794–1850), Priester, Politiker und Historiker – ihm ist eine Stele in der Rotonda de las Personas Ilustres in Mexiko-Stadt gewidmet.
- Ceferino Estrada (1945–2003), Radrennfahrer
Weblinks
Bearbeiten- Comonfort – Fotos + Infos (spanisch)
- Comonfort – Fotos + Info (spanisch)