Conophytum

Gattung der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae)

Conophytum ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich von den griechischen Worten κωνος (conus) für „Kegel“ und φυτόν (phyton) für „Pflanze“ ab und verweist auf die bei vielen Arten konisch verwachsenen Blätter.

Conophytum

Conophytum truncatum

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Mittagsblumengewächse (Aizoaceae)
Unterfamilie: Ruschioideae
Gattung: Conophytum
Wissenschaftlicher Name
Conophytum
N.E.Br.

Beschreibung

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Die Pflanzen der Gattung Conophytum wachsen kompakt bis rasenbildend. Sie bilden flache Matten, gewölbte Kissen oder chaotisch geformte, niedrige Büschelchen. Der verkehrt-kegelförmige, kugelförmige, zylindrische oder kegelförmige Pflanzenkörper besteht aus einem Paar vollständig oder fast auf der gesamten Länge miteinander verwachsener Laubblätter, die an der Spitze häufig durch einen Spalt getrennt sind. Die grünen bis braunen, rötlichen oder weißlich blauen Blätter sind kahl bis dicht papillös und an ihrer Endfläche für gewöhnlich punktiert oder liniert sowie häufig samtig, warzig oder gefenstert. Alte Blätter verwandeln sich während der Trockenperiode in eine trockene Hülle, die die neu ausgebildeten Blätter schützt. Die äußere Epidermisschicht enthält Kristallsand, wobei die Kristalle von der Blattspitze zur Basis hin meistens größer werden.

Die Hochblätter sind im Pflanzenkörper verborgen. Die gestielten Blüten erscheinen einzeln oder in kleinen Gruppen mit bis zu drei Einzelblüten. Der Kelch ist vier- bis achtzipflig. Die basal verwachsenen, rosa-, lila- purpurfarbenen, schwarz-purpurnen, roten, kastanienbraunen, orangefarbenen, goldenen, gelben, braunen oder weißen Kronblätter bilden eine Röhre. Die Staubblätter sind weiß, gelb, grün, rot oder purpurfarben. Der kurze oder lange Fruchtknoten ist manchmal nicht verwachsen und besitzt drei bis acht Fruchtblätter.

Die meisten Arten blühen im Herbst. Die Blüten öffnen sich entweder am Tag bzw. in der Abenddämmerung oder nachts. Einige Arten weisen ein außergewöhnliches Blühverhalten auf. Conophytum burgeri öffnet die Blüten nur am Abend für eine Stunde. Conophytum smorenskaduense schließt die Blüten nach dem Öffnen nicht mehr. Einige Arten (beispielsweise Conophytum rugosum) sind kleistogam, d. h., sie öffnen die Blüten nicht.

Die drei bis acht fächrigen Früchte ähneln denen der Gattung Delosperma. Die sehr kleinen, meist goldbraunen, selten dunkel- oder blassbraunen Samen sind birnen- bis fast kugelförmig und 0,5 bis 0,75 Millimeter lang sowie 0,30 bis 0,35 Millimeter breit.

Systematik, Chromosomenzahl und Verbreitung

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Das Verbreitungsgebiet der Gattung Conophytum erstreckt sich in Namibia von Lüderitz südwärts bis nach Warmbad und in Südafrika in der Provinz Nordkap durch das Namaqualand, über Calvinia, reicht westlich bis nach Kenhardt (Gemeinde Kai ǃGarib) und im Süden bis nach Kapstadt. Von Kapstadt aus erstreckte es sich in einem schmalen Streifen bis nach Steytlerville in der Provinz Westkap. Das Hauptverbreitungsgebiet der Arten ist das Namaqualand. Die Pflanzen wachsen auf gut durchlässigem felsigen Untergrund in den unterschiedlichsten Substraten, häufig in Felsspalten oder Geröll und oft gemeinsam mit Moosen und Flechten. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt unter 300 Millimeter, wobei der Hauptanteil im Winter fällt.

Die Chromosomenzahl ist  , selten  .

Die Erstbeschreibung wurde 1922 von Nicholas Edward Brown veröffentlicht.[1] Die Typusart ist Conophytum truncatum. Nach Steven A. Hammer und Andrew J. Young (2017) wird die Gattung in zwei Untergattungen gegliedert und umfasst folgende Arten:[2]

 
Conophytum breve
 
Conophytum bilobum
 
Conophytum flavum subsp. novicium
 
Conophytum calculus
 
Conophytum burgeri
 
Conophytum minimum
 
Conophytum minutum

Keiner Untergattung zugeordnet sind die Arten:

Nachweise

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Literatur

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  • P. S. Green, Klaus Kubitzki, E. Götz, K. U. Kramer: The Families and Genera of Vascular Plants. Band 1, S. 60, Springer, 1990, ISBN 3-540-55509-9
  • S. A. Hammer: Conophytum. In: Heidrun E. K. Hartmann: Illustrated Handbook of Succulent Plants: Aizoaceae A-E, Springer Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2001, S. 124–175, ISBN 3-540-41691-9
  • Gideon Smith u. a.: Mesembs of the World: Illustrated Guide to a Remarkable Succulent Group. Briza Publications 1998, S. 86–93. ISBN 1-875093-13-3

Einzelnachweise

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  1. Nicholas Edward Brown: Mesembryanthemum and some new genera separated from it. In: Gardeners’ Chronicle. 3. Folge, Band 71, S. 198, London 1922.
  2. Heidrun E. K. Hartmann (Hrsg.): Illustrated Handbook of Succulent Plants: Aizoaceae. 2. Auflage. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg 2017, ISBN 978-3-662-49260-4, S. 287–360, doi:10.1007/978-3-662-49260-4_36.

Weiterführende Literatur

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  • Steven Hammer: The Genus Conophytum: A Conograph. Umdaus Press, South Africa 1993, ISBN 0-620-17633-4
  • Steven Hammer: Dumpling and His Wife: New Views of the Genus Conophytum. EAE Creative Colour Ltd. 2002, ISBN 0-9539326-1-3
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Commons: Conophytum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien