Conrad Christian Goßler

(seit 1813), Dr. jur. geb. 24.06.1769 Magdeburg, gest. 1842 nicht ermittelbar, Jurist, Königlicher Geheimer Oberjustizrat.

Conrad Christian Goßler, auch Konrad Gossler, seit 1813 bzw. 1816 Conrad von Goßler, (* 20. Juni, 24. Juni oder 29. Juni 1769 in Magdeburg[1]; † 7. Juni 1842 in Berlin[2]) war ein deutscher Jurist, Generalstaatsanwalt und Wirklicher Geheimer Oberjustizrat.

Conrad Christian Goßler war viertes Kind vom preußischen Kriegs- und Domänenrat Christoph Goßler (1723–1791)[3] und Dorothee Katharina Neumann (1731–1800). Sein Bruder Wilhelm Christian (1756–1835) war Geheimer Justizrat und sein zweiter Bruder Christoph (1752–1817)[3] war preußischen Geheimen Oberrevisions- und Kammergerichtsrat. Er stammt aus der Familie Goßler.

Conrad Goßler studierte Rechtswissenschaften und begann seine Karriere in Magdeburg.[1] Ende 1795 wurde er Regierungsrat, später Zollrat und zum Konsistorialrat ernannt. Von 1808 bis 1814 war er Generalprokurator in Kassel.[2] 1813 wurde er in den westfälischen Adelsstand erhoben.[4][5] Er wechselte nach Berlin und befasste sich dort mit Überlegungen zur Justizverfassung in Preußen. Es folgte seine Beförderung zum Geheimen Oberjustizrat[3], 1816 wurde er Mitglied des Justizministeriums[4] und am 22. März 1834 zum Wirklichen Geheimen Oberjustizrat.[4] 1816 war die Erhebung in den preußischen Adelsstand erfolgt. 1840 feierte Conrad von Goßler sein 50-jähriges Amtsjubiläum und wurde zum Ehrenbürger der Stadt Magdeburg ernannt.[1]

Conrad Goßler heiratete 1796 in Magdeburg Anna Charlotte Cuny (1780–1810). Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor, darunter die Söhne Karl Gustav (Präsident des Oberlandesgerichtes Königsberg, Kanzler in Preußen) und Gustav Albert (Staatsminister in Anhalt-Dessau).

In zweiter Ehe war Conrad Goßler ab 1813 mit Henriette Charlotte von Rumohr (1786–1845) verheiratet.[6] Aus dieser Ehe stammen die Kinder Adelheid von Goßler (1832–1901; verheiratet mit dem späteren preußischen Kultusminister Heinrich von Mühler), der preußische Geheime Regierungsrat und Abgeordneter Eugen von Goßler und die Komponistin Clara von Goßler (1827–1864).

Auszeichnungen

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Werke (Auswahl)

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  • Kurzer Leitfaden für die Revisioren der Unter-Gerichte, Archiv der Preussischen Gesetzgebung, 1801
  • Anleitung zum Preussischen Wechselrechte für Kaufleute und Kapitalisten, Nicolai, 1814
  • Entwurf eines zweiten Anhangs zum allgemeinen preußischen Landrechte, Nicolai, 1816

Literatur

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  • Christian Krollmann (Hrsg.), Altpreußische Biographien, Bd. 1, 1941, S. 224.
  • Thomas Kluger: Goßler, Conrad Christian von. In: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck. Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1, S. 223.
  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. De Gruyter, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 336.
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Einzelnachweise

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  1. a b c Karl Albert von Kamptz (Hrsg.): Jahrbücher für die Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung. Hitzig, 1840, S. 705 ff. (google.de [abgerufen am 5. März 2018]).
  2. a b Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Voigt, Leipzig 1861, S. 604 (google.de [abgerufen am 5. März 2018]).
  3. a b c Peter Krause: Aufklärung. Vernunftsrecht und Rechtreform. Hrsg.: Felix Meiner Verlag. Band 3, Nr. 2, 1988, S. 119 ff.
  4. a b c Karl Albert von Kamptz (Hrsg.): Jahrbücher für die Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung. Hitzig, 1840, S. 706 (google.de [abgerufen am 5. März 2018]).
  5. Friedrich Wilhelm Boldewin Ferdinand von dem Knesebeck: Die Rittermatrikeln der Altmark nebst einer alphabetischen Uebersicht der Ritterschaft und der von derselben vertretenen Rittergüter. Heinrichshofen, 1859, S. 39 (google.de [abgerufen am 5. März 2018]).
  6. Brinja Bauer, Ralph Brucker, Michael Pietsch, Dirk Schmid, Patrick Weiland: Predigten 1826-1827. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-049161-6, S. 775 (google.de [abgerufen am 5. März 2018]).