Coray
Coray (bretonisch Kore) ist eine französische Gemeinde im Südwesten der Bretagne im Département Finistère mit 1882 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021). Sie gehört zum Arrondissement Châteaulin und zum Kanton Briec.
Coray Kore | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Finistère (29) | |
Arrondissement | Châteaulin | |
Kanton | Briec | |
Gemeindeverband | Haute Cornouaille | |
Koordinaten | 48° 4′ N, 3° 50′ W | |
Höhe | 75–257 m | |
Fläche | 31,36 km² | |
Einwohner | 1.882 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 60 Einw./km² | |
Postleitzahl | 29370 | |
INSEE-Code | 29041 | |
Kirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul |
Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt rund 35 Kilometer östlich der Atlantikküste. Quimper liegt 20 Kilometer südwestlich, die Groß- und Hafenstadt Brest 60 Kilometer nordwestlich und Paris etwa 470 Kilometer östlich (Angaben in Luftlinie).
Geschichte
BearbeitenNomaden-Lager Coray
BearbeitenIn Coray befand sich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eines der 30 Internierungslager für die im Französischen als Nomaden[1] bezeichneten Menschen. Das Lager wurde im Herbst 1940 auf 2000 m² Fläche in der Nähe der Dorfkirche auf einem bistumseigenen Grundstück errichtet und war für 80 Personen ausgelegt. Bei der Eröffnung am 1. November 1940 wurden 62 Menschen interniert, bei seiner Schließung 13 Monate später beherbergte das Lager 213 Personen. Sie wurden im Dezember 1941 in das Lager Montreuil-Bellay überstellt.[2]
Verkehr
BearbeitenBei Briec, Quimper und Rosporden gibt es Abfahrten an der Schnellstraße E 60 Brest-Nantes. In Quimper und Rosporden halten Regionalbahnen an der Bahnlinie Brest-Nantes.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2020 |
Einwohner | 1841 | 1787 | 1768 | 1737 | 1623 | 1625 | 1778 | 1887 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul
- Kapelle Lochrist
Literatur
Bearbeiten- Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 228–232.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Als Nomaden galten in Frankreich Personen ohne festen Wohnsitz, vor allem aber Sinti und Roma. In den meisten Quellen ist in dem Zusammenhang „von Zigeunern und verschiedenen Nomaden […], die nach Art der Zigeuner lebten und ihren Lebensunterhalt mit Musik, Jonglage usw. verdienten“ die Rede.
- ↑ Ludovic le Signor: En 1940, un camp d'internement tsigane à Coray, in: ouest-france.fr, 19. Juli 2013 (Online) & Tsiganes. Quand Coray était camp d'internement, in: Le Télégramme, 26. August 2013 (Online)