Cordell Barker

kanadischer Animator und Werbezeichner

Cordell Barker (* 10. September 1956[1] in Winnipeg, Manitoba) ist ein kanadischer Animator und Werbezeichner.

Cordell Barker (2015)

Barker wuchs in Winnipeg auf und interessierte sich schon früh für Animation. Während der Schulzeit begann er 1974 als Animator bei dem lokalen Studio Kenn Perkins Animation in Winnipeg zu arbeiten. Zu seinen frühen Arbeiten zählten Cel-Paintings unter anderem für die Sesamstraße[2] sowie Arbeiten im Bereich des Werbefilms. Barker verließ Kenn Perkins Animation drei Jahre später und arbeitete als Grafiker.

Er kam 1982 zum National Film Board of Canada, das bereits 1976 ein Studio in Winnipeg eröffnet hatte. Sein erster Film beim NFB wurde 1988 The Cat Came Back, für den er 1989 eine Oscarnominierung in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm erhielt. Nach verschiedenen Projekten im Werbefilmbereich, darunter Werbespots für Nike (er repräsentierte Kanada bei Nikes Reihe 180)[3] und Coca-Cola, folgte 2001 mit Strange Invaders ein weiterer Kurzanimationsfilm Barkers, der erneut eine Oscarnominierung erhielt. Die Arbeit an Strange Invaders hatte Barker Anfang der 1990er-Jahre begonnen, als er erstmals Vater wurde.[4]

Erst 2009 veröffentlichte Barker mit Runaway seinen dritten Kurzanimationsfilm, der wie die beiden vorherigen ebenfalls handanimiert wurde. „Den einzigen Vorwurf, den man Cordell Barker, einem der gefeiertsten kanadischen Animatoren machen kann, ist, dass er einfach zu wenig macht, weil der akribische Prozess des Handzeichnens dazu führt, dass neue Projekte Jahre der Fertigstellung benötigen“, so ein Kritiker anlässlich der Aufführung von Runaway auf dem Sundance Film Festival 2010.[5] Im Jahr 2010 wurde Barker als kreativer Berater der Prairie und North West Center des NFB eingestellt und ist seither als Berater des NFB bezüglich Animationsprojekten in Manitoba, Saskatchewan, Alberta, dem Nordwesten Kanadas und Nunavut tätig.[6]

Barkers Filme sind für ihren schneidenden Humor bekannt.[7] „Seine Besonderheit besteht [zudem] darin, dass er die Meinung vertritt, beim Trickfilm käme es mehr auf das Timing, die Geschichte und die Farbe an als auf die Zeichnung selbst.“[3]

Filmografie

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Auszeichnungen

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Literatur

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  • NFB/Cordell Baker. In: Anima Mundi (Hrsg.), Julius Wiedemann (Bearb.): Animation Now! Taschen, Köln u. a. 2004, S. 328–331.
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  • Cordell Barker bei IMDb
  • Filme von Cordell Barker beim NFB
  • Cordell Barker. Canadian Film Encyclopedia, archiviert vom Original am 4. August 2018; abgerufen am 4. August 2018 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. Cordell Barker. In: Jeff Lenburg: Who’s who in animated cartoons. Applause, New York 2006, S. 20.
  2. Sundance 2010: Cordell Barker Talks „Runaway“ (Memento vom 13. Dezember 2011 im Internet Archive)
  3. a b NFB/Cordell Ba[r]ker. In: Anima Mundi (Hrsg.), Julius Wiedemann (Bearb.): Animation Now! Taschen, Köln u. a. 2004, S. 329.
  4. Cordell Barker. Canadian Film Encyclopedia, archiviert vom Original am 4. August 2018; abgerufen am 4. August 2018 (englisch).
  5. „One of the most acclaimed animators in Canada, the only complaint about director Cordell Barker is he just doesn't make very much, his painstaking hand-drawn process guaranteeing gaps of years between his projects“ Vgl. Sundance 2010: Cordell Barker Talks „Runaway“ (Memento vom 13. Dezember 2011 im Internet Archive)
  6. Tom McLean: Cordell Barker Joins Canada’s NFB as Creative Consultant. Animation Magazine, 30. April 2010, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
  7. „As a filmmaker who focuses on pacing, action and narrative, Cordell Barker enjoys this particular form of expression because it enables him to make the most of his incisive sense of humour.“ Vg. Porträt Barkers beim NFB (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive)