Cornelius Offermann

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Cornelius Offermann (* ca. 1720; † 13. August 1774 nahe Roetgen) war ein deutscher Fuhrmann, der Opfer eines Raubmordes wurde. Sein Schicksal fand durch das „Offermann-Kreuz“, ein Sühnekreuz, das an die Tat erinnert, besondere historische Bedeutung.

Cornelius Offermann stammte aus Witzerath und arbeitete als Fuhrmann. Er war als Händler auf den Handelsrouten zwischen Nideggen, Zülpich und Eupen tätig, wo er Getreide wie Hafer und Roggen sowie Kartoffeln transportierte und verkaufte.

Am 13. August 1774 wurde Offermann auf dem alten Monschauer Weg, zwischen Roetgen und Lammersdorf, von Wegelagerern überfallen und ermordet. Überlieferungen zufolge schlief er während der Fahrt auf seinem Fuhrwerk und wurde unvorbereitet Opfer des Überfalls. Dieses Verbrechen galt zu jener Zeit als besonders dreist, da es am helllichten Tag geschah. Laut dem Sterberegister der Pfarre Simmerath wurde er am 15. August 1774 beigesetzt.

Das Offermann-Kreuz

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Nach dem Mord wurde ein barockes Sühnekreuz aus Blaustein errichtet, um an Cornelius Offermann und die Umstände seines Todes zu erinnern. Das Kreuz trägt folgende Inschrift:

„ANO 1774 DEN 13. AUGUS[T] IST DER CORNELYUS O[FF]ERMAN VON WITZE RATH AUFF DIESE PLATZ JÄMMERLICH ERMORDET WORDEN G • T • D • L • S • A“

Das Kreuz stand zunächst am alten Monschauer Weg und wurde später an die Bundesstraße 258 verlegt. Es befand sich etwa 200 Meter vor dem Gasthaus Fringshaus auf der belgischen Seite der Straße. Die genauen Koordinaten lauten: 50° 37′ 38″ N, 6° 13′ 52″ O.

Zerstörung und Wiederaufstellung

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Im Winter 2012/2013 wurde das Offermann-Kreuz stark beschädigt und in Fragmenten am Wegesrand vorgefunden. Der Steinmetz Karl Goffart aus Konzen konnte die Fragmente zwar zusammenfügen, jedoch war der Zustand des Originals zu schlecht, um es wieder im Freien aufzustellen. Der Heimat- und Geschichtsverein Roetgen initiierte die Erstellung einer Replik, die am 24. August 2013 feierlich enthüllt wurde. Das Originalkreuz soll in der Kapelle von Reinartzhof aufbewahrt werden.

Während der Arbeiten wurde im Sockel des alten Kreuzes eine nicht explodierte US-amerikanische Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, die von den zuständigen Behörden entschärft wurde.[1]

Bedeutung

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Das Offermann-Kreuz gehört zu den ältesten Wegkreuzen in der Region und steht als Mahnmal für Gewaltverbrechen auf den Handelswegen des 18. Jahrhunderts. Es ist ein wichtiges kulturhistorisches Zeugnis und wurde mehrfach in der Heimatliteratur und der lokalen Presse erwähnt.

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Einzelnachweise

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  1. GrenzEcho: Offermann-Kreuz steht wieder am alten Platz, 24. August 2013