Der Coronet Peak (englisch für Diademspitze) ist ein 1651 m hoher Berg in den Neuseeländischen Alpen unweit von Queenstown. Mit dem am Südhang gelegenen, 1947 eröffneten und somit ältesten Skiresort Neuseelands gehört er zu den bedeutendsten Wintersportgebieten der südlichen Hemisphäre.

Coronet Peak

Coronet Peak von Südosten mit Lake Hayes

Höhe 1651 m
Lage Queenstown-Lakes District, Otago, Südinsel Neuseelands
Gebirge Neuseeländische Alpen
Dominanz 6,5 km → Vanguard Peak
Schartenhöhe 769 m
Koordinaten 44° 54′ 57″ S, 168° 44′ 22″ OKoordinaten: 44° 54′ 57″ S, 168° 44′ 22″ O
Coronet Peak (Neuseeland)
Coronet Peak (Neuseeland)
Gestein Otago-Schiefer
Alter des Gesteins Perm bis Trias
Besonderheiten Bergrutsch, Skigebiet

Lage und Umgebung

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Der Coronet Peak erhebt sich am Rand des Wakatipu Basin etwa 15 Kilometer nordöstlich von Queenstown am Ufer des Lake Wakatipu und überragt diesen um 1340 Meter. Nächstgelegene Siedlung ist die ehemalige Goldgräberstadt Arrowtown in einem Becken östlich des Berges. Das gleichnamige Skigebiet ist von Queenstown aus über eine Straße erreichbar. Bei km 4,8 zweigt die Skippers Road, eine bekannte Touristenstraße ab, die über einen Sattel in den gleichnamigen Canyon führt. Etwa 16 Kilometer südöstlich sowie 33 Kilometer nordnordöstlich des Coronet Peak liegen mit The Remarkables und Treble Cone zwei weitere bekannte Skigebiete.

Geologie und Geomorphologie

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Das Wakatipu Basin ist aus dem paläozoischen Otago-Schiefer aufgebaut. Dieser ist Teil des Haast-Schiefer-Terrans, das sich über große Flächen im unteren Teil der Südinsel erstreckt.[1] Das Gestein besteht aus Grünschiefer, Quarz, Feldspat und pelitischen Lithologien, die aus Sand- und Tonstein sowie Vulkanit hervorgingen.[2]

Am Coronet Peak besteht eine der größten Massenbewegungen des Beckens, die beinahe den gesamten Südhang des Berges zwischen Arthurs Point und Arrowtown einnimmt. Es handelt sich dabei um einen tiefgreifenden Bergrutsch, der wahrscheinlich vor 135.000 Jahren durch Eisunterschneidung in Folge eines Gletschervorstoßes ausgelöst wurde. Die Translationsrutschung mit planarer Scherfläche und einer Neigung zwischen 15 und 25° weist ein geschätztes Volumen von etwa einer Milliarde Kubikmetern auf und lässt sich morphologisch in zwei Zonen untergliedern. Die größere Zone verfügt über eine gut entwickelte Topographie und bewegt sich heute mit einer Geschwindigkeit von unter 2,5 mm/Jahr.[3][4]

Tourismus

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Logo des Skigebiets

Die mit dem Bergrutsch deckungsgleiche Südflanke des Berges ist heute intensiven Nutzungen unterworfen. In den Sommermonaten dient sie als Schafweide sowie als Bewegungsfläche für Wanderer, Mountainbiker und Paragleiter.

Das Wintersportgebiet am Coronet Peak besteht seit Juli 1947 und ist Neuseelands ältestes kommerzielles Skigebiet. Die erste Aufstiegshilfe bestand aus einem einfachen Seillift, der vom Jetbooterfinder Bill Hamilton konstruiert wurde. Erster Besitzer war die Mount Cook and Southern Lakes Tourist Company. Die Saison dauerte anfangs lediglich vier Wochen, konnte ab 1992 aber durch die Einführung eines Beschneiungssystems verlängert werden.[5]

Heute umfasst das Skigebiet, dessen Basis sich auf 1180 m befindet, eine Fläche von 280 Hektar und Pisten in allen Schwierigkeitsgraden. Es bestehen acht Aufstiegshilfen, darunter drei Sesselbahnen, ein Schlepplift und seit 2019 eine Gondelbahn. An gewissen Wochentagen bietet sich die Möglichkeit des Nachtskilaufs. Laut eigenen Angaben verfügt das von der Firma NZ Ski Ltd. betriebene Skigebiet mit mehr als 200 Schneekanonen über die größte Beschneiungsanlage der südlichen Hemisphäre. Die Saison läuft in der Regel von Anfang Juni bis Anfang Oktober.[6][7] Der von der FIS veranstaltete Australia New Zealand Cup macht jährlich im August oder September am Coronet Peak Station.

 
Coronet Peak mit Skigebiet (links) von Osten (Arrow Junction) gesehen
 
Blick vom Skigebiet auf das Wakatipu Basin
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Commons: Coronet Peak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Amanda Jayne Willetts: The Geology and Geomorphology of the Coronet Peak and Arthurs Point Landslide Complexes. Masterarbeit an der University of Canterbury, Christchurch 2000, S. 5. Online-PDF, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  2. D. Craw: Lithologic Variations in the Otago Schist, Mt Aspiring area, NW Otago, New Zealand. In: New Zealand Journal of Geology and Geophysics Vol. 27 (1984), S. 151–166 (englisch).
  3. Amanda Jayne Willetts: The Geology and Geomorphology of the Coronet Peak and Arthurs Point Landslide Complexes. Masterarbeit an der University of Canterbury, Christchurch 2000.
  4. Ben Mackey: Seismic Hazard in Queenstown Lakes District. Otago Regional Council, Dunedin 2015, S. 64. Online-PDF, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  5. Tracey Roxburgh: Big night planned for ski area’s 70th birthday. Otago Daily Times, 27. Juli 2017, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  6. Coronet Peak Ski Area. Queenstown, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  7. Trade & Media. NZ Ski Limited, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).